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200 Jahre Hauptzollamt Aachen - Vor 200 Jahren verkündete Friedrich Wilhelm III das Preußische Zollgesetz

ID: 2000432

(ots) -
Vor 200 Jahren verkündete Friedrich Wilhelm III das Preußische
Zollgesetz und es begann die Geschichte des Hauptzollamts Aachen.

Dieses Jubiläum feiert das Hauptzollamt Aachen am 18. Mai 2019 mit
einem Konzert der Zollkapelle Aachen im Eurogress. Das Konzert wird
von einer Ausstellung im Foyer des Eurogress sowie einem Aktionstag
im Zollmuseum Friedrichs umrahmt.

Die Zollverwaltung ist seit ihren Anfängen einem stetigen Wandel
unterworfen und hat daher in ihrer 200jährigen Geschichte immer
wieder grundlegende Umstrukturierungen erfahren. Nach Einführung des
Preußischen Zollgesetzes wurde in Aachen das erste Hauptzollamt
gegründet. Es befand sich im Ursulinenkloster an der heutigen
Ursulinerstraße. Schon im Jahr 1835 wurde die Verlegung in ein
größeres Gebäude erwogen. Mit dem Bau des neuen Hauptzollamts wurde
der Architekt und Baumeister Johann Peter Cremer, der in Aachen
bereits das Stadttheater, den Elisenbrunnen und das Regierungsgebäude
am Theater errichtet hatte beauftragt. Doch die Abstimmungsprozesse
für den klassizistischen Neubau am Hauptbahnhof waren langwierig und
so wünschte sich der Baumeister bei der Übergabe des Gebäudes an die
Zollverwaltung am 15. Januar 1845 "Möge dieses Gebäude nie so viel
steifen Bürokratismus ausstrahlen, wie zu überwinden war, um seine
Mauern zu fügen". Nach der Gründung des deutschen Reichs im Jahr 1871
blieb die Organisation des Aachener Zolls nahezu unverändert. Erst im
Jahre 1906 traten ein neues Zollgesetz und ein neuer Zolltarif in
Kraft und 1912 wurde das Hauptzollamt Aachen in die Hauptzollämter
Aachen-Inlandsverkehr sowie Aachen-Auslandsverkehr aufgeteilt; beide
Dienststellen verblieben am Bahnhofsplatz. Der 1. Weltkrieg und die
damit verbundenen Handelsbeschränkungen brachten die Arbeit der
Zolldienststellen fast zum Erliegen und die Besatzung durch die




Alliierten hatte erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Zollhoheit.
Erst im Jahre 1923 nahmen die beiden Hauptzollämter ihre Tätigkeit
wieder auf. Das Jahr 1933 veränderte die Aufgaben des Aachener Zolls
erneut, da Zollbeamte in verstärktem Maße polizeiliche Aufgaben
übernehmen mussten. Nach dem 2. Weltkrieg standen die Aachener und
die Aachener Zollverwaltung vor dem Nichts. Oberbürgermeister Franz
Oppenhoff beschrieb die Situation sehr treffend in der Rede zu seinem
Amtsantritt: "Es gibt nichts mehr zu verwalten. Alles und jedes ist
zu erarbeiten. Die Aufgabe scheint hoffnungslos und geht fast über
unsere Kraft. Dennoch ist es unsere Gewissenspflicht, die Arbeit
anzufangen." Im September 1945 nahm der Aachener Zoll in sehr
eingeschränktem Maße seinen Dienstbetrieb wieder auf und erhielt nach
und nach seine Befugnisse zurück. Am 1. August 1950 wurde dann die
heutige Bundeszollverwaltung gegründet und in den Folgejahren gab es
in Aachen drei Hauptzollämter: Aachen-Kronprinzenstraße,
Aachen-Bismarckstraße und Aachen-Stadt. Die Zollverwaltung
beschäftigte sich schon früh mit Rationalisierungsmaßnahmen und
Automation. So wurde eine zentrale Strafsachen- und
Vollstreckungsstelle für alle Hauptzollämter eingerichtet und
Abgabenberechnungsautomaten eingeführt. Das Hauptzollamt
Aachen-Bismarckstraße wurde 1966 aufgelöst und seine Aufgaben auf die
verbleibenden zwei Hauptzollämter verteilt, die in Aachen-Nord und
Aachen-Süd umbenannt wurden. Viele Jahre hatten die Hauptzollämter
Aachen-Nord und Aachen-Süd Bestand, doch Ende der 90iger Jahre begann
ein wohl historischer Umbruch für die Zollverwaltung: Am 15. Juni
1985 vereinbarten Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und
Deutschland im luxemburgischen Schengen ein Übereinkommen, dessen
Kernsatz lautet: "Die Binnengrenzen dürfen an jeder Stelle ohne
Personenkontrollen überschritten werden" und Grenzkontrollen gehörten
bald der Vergangenheit an. Mit dem europäischen Binnenmarkt trat am
1. Januar 1993 zudem eine Vereinbarung in Kraft, die auf die
Schaffung einer Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion abzielte,
so dass Zölle und Abgaben in einem gemeinsamen Markt weitestgehend
liberalisiert wurden. Gab es 1990 in Aachen noch zwei Hauptzollämter
mit großen Autobahn-Zollämtern und 1000 Beschäftigten, hatte das am
1. September 1995 neu gegründete Hauptzollamt Aachen nach erheblichen
und schmerzlichen Umstrukturierungen gerade noch 350 Beschäftigte.
Doch die Zollverwaltung nutzte ihren Vorteil, die einzige
Bundesverwaltung mit flächendeckender Präsenz und einem anerkannt
gutem Ausbildungsniveau zu sein, und gewann neue Aufgaben für sich:
Beispielsweise die Vollstreckung von öffentlich-rechtlichen
Ansprüchen des Bundes, die Bekämpfung illegaler Beschäftigung und
Schwarzarbeit, sowie die Erhebung der Kfz-Steuer. Längst gehört das
Bild des Zöllners im grünen Rock der Vergangenheit an: Der Zoll hat
sich zu einer modernen Bürger- und Wirtschaftsverwaltung gewandelt.
Das Hauptzollamt Aachen ist seit 2007 größtenteils "Im Süsterfeld" im
Aachener Norden untergebracht; in der Aachener Innenstadt "Im
Mariental" befindet sich die Strafsachenstelle. Außerdem gibt es
Zollämter in Aachen, Düren und Heinsberg. Insgesamt hat der Aachener
Zoll heute circa 443 Beschäftigte und sucht jedes Jahr neue
Nachwuchskräfte.

Wenn Sie an der Festveranstaltung am 18. Mai 2019 im Aachener
Eurogress teilnehmen möchten, so schicken Sie eine eMail an
presse.hza-aachen(at)zoll.bund.de und lassen Sie sich für die Teilnahme
vormerken.




Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Aachen
-Pressestelle-
Mark Gerner
Telefon: 0241-94325-1630
Telefax: 0241-94325-1421
E-Mail: presse.hza-aachen(at)zoll.bund.de
www.zoll.de

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Datum: 19.10.2018 - 16:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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