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Manipulationen an Fahrtschreibern und Abgasanlagen

Polizei hatte Personen- und Güterverkehr auf den Autobahnen im Fokus

ID: 2002032

(ots) -
In der vergangenen Woche führte die Schwerverkehrskontrollgruppe
der Verkehrsdirektion Koblenz in Unterstützung weiterer
kontrollerfahrener Einsatzkräfte anderer Polizeidienststellen über
mehrere Tage auf den Autobahnen in der Region intensive
Kontrollmaßnahmen zur Überwachung des gewerblichen Personen- und
Güterverkehrs .

So wurden in der Zeit von Montag, 15.10. bis Donnerstag, 18.10.
durch die Beamten insgesamt 121 Busse und LKW auf die jeweils für die
Beförderungsart einzuhaltenden Vorschriften kontrolliert.

Das Resümee der Kontrolltage: Es mussten 61 Fahrzeuge beanstandet
werden. In 24 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt und erst nach
entsprechender Mangelbeseitigung wieder gestattet.

Insgesamt resultierten neben 53 Ordnungswidrigkeitenanzeigen,
welche zum Großteil auf technischen Mängeln und mangelhafter
Ladungssicherung beruhten, weitere 34 Kontrollberichte wegen diverser
Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrpersonals. In
insgesamt 16 Fällen wurde von den Betroffenen noch an der
Kontrollstelle eine Sicherheitsleistung einbehalten. Zudem wurden
insgesamt 17 Mängelberichte ausgestellt und wegen geringfügiger
Verstöße in 17 Fällen Verwarngelder erhoben.

Bei einem aus dem süd-osteuropäischen Raum stammenden Sattelzug
wurde festgestellt, dass eine Manipulation an dem digitalen
Fahrtschreiber vorlag. Durch einen Eingriff in die Gerätetechnik war
es dem Fahrer möglich Ruhezeiten aufzuzeichnen, obwohl das Fahrzeug
tatsächlich gelenkt wurde. Die Weiterfahrt wurde untersagt und die
Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Zustandes in einer
Fachwerkstatt angeordnet. In Absprache mit der zuständigen
Ahndungsbehörde wurde gegenüber Fahrer und Unternehmen eine
Sicherheitsleistung von insgesamt 15.750,- EUR angeordnet.

Bei einem osteuropäischen Sattelzug wurde festgestellt, dass nicht




nur eine Manipulation am digitalen Fahrtschreiber vorlag. Es war
zudem die AdBlue-Anlage manipuliert, wodurch sich das Abgasverhalten
des Fahrzeugs änderte und deutlich mehr Schadstoffe ausgestoßen
wurden. Auch hier wurde die Weiterfahrt untersagt und eine
ordnungsgemäße Reparatur in einer Fachwerkstatt angeordnet. Fahrer
und Unternehmen mussten in diesem Fall insgesamt 16.500,- EUR als
Sicherheitsleistung hinterlegen.

Im Rahmen der Kontrolle eines süd-osteuropäischen Lastzuges wurden
Unstimmigkeiten im Bezug auf die aufgezeichnete Lenkzeit auffällig.
Eine nähere Recherche ergab, dass der Fahrer in einem Zeitraum von 28
Tagen das Fahrzeug insgesamt 16.500 km gelenkt hatte. Aufgezeichnet
waren jedoch lediglich ca. 8.000 km, da über längere Zeiträume die
Fahrerkarte des Fahrers nicht gesteckt war. Hierdurch wollte der
Fahrer nicht verrichtete Pausenzeiten vortäuschen. Die Weiterfahrt
wurde untersagt und eine Ruhezeit angeordnet. Zudem musste eine
Sicherheitsleistung in Höhe von 3.000,- EUR hinterlegt werden.

Der Leiter der Schwerverkehrskontrollgruppe, PHK Franz-Josef
Bauch, sagt zu dem Kontrollergebnis: "Auch wenn durch entsprechend
geschultes Fachpersonal sicherlich eine zielgerichtete Vorauswahl
bezüglich der kontrollierten Fahrzeuge getroffen werden kann und
hierdurch Verstöße eventuell eher auffallen, so sprechen die
festgestellten Beanstandungen doch für sich. Im Sinne der
Verkehrssicherheit werden wir entsprechend groß angelegte Kontrollen
auch weiterhin durchgeführen."




Rückfragen bitte an:

Verkehrsdirektion Koblenz
PHK Udo Humberg
Telefon: 0261-103-3355
www.polizei.rlp.de/vd.koblenz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

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Datum: 22.10.2018 - 15:30 Uhr
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