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Hessisches Polizeipräsidium für Technik modernisiert Schießstand in Lorch - Sicherheitslage verändert das Einsatztraining und stellt andere Anforderungen an Polizeischießstände

ID: 2004836

(ots) - Am Freitag, dem 26. Oktober, lud das Hessische
Polizeipräsidium für Technik (HPT) zu einer Begehung der Schießstätte
in Lorch ein, um den aktuellen Fortschritt der Modernisierung auf der
Anlage vorzustellen.

Gleichzeitig wurde das veränderte Einsatztraining, die aktuelle
Schutzausstattung der Notinterventionsteams (NIT-Ausrüstung), sowie
das G36K Gewehr, welches derzeit von den Beweissicherungs- und
Festnahmeeinheiten der Polizei Hessen genutzt wird, vorgestellt.

Modernisierungskosten von insgesamt 2,2 Mio. Euro

Die in den 60er Jahren durch die Bundeswehr errichtete und somit
in die Jahre gekommene Schießstätte bedarf einer grundsätzlichen
Sanierung, damit deren innere und äußere Sicherheit gewährleistet
werden und ein ordnungsgemäßer Schießbetrieb stattfinden kann. Das
HPT hat als verantwortlicher Betreiber der Schießstätte bei dem
Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) entsprechende
Baumaßnahmen in Auftrag gegeben. Die Kosten hierfür belaufen sich auf
insgesamt 2,2 Mio. Euro. Insbesondere soll durch die Maßnahmen ein
modernes polizeiliches Einsatztraining ermöglicht werden. Die
Sanierungsmaßnahmen zur Schießstätte in Lorch sind seit dem
11.06.2018 bereits in vollem Gange. Dazu wurde der Schießbetrieb mit
Wirkung zum 02.07.2018 eingestellt.

Im Rahmen der Gesamtsanierung sind Maßnahmen wie die
Instandsetzung der Brücke im Zufahrtsbereich und des Scheibenraums
der 300 Meter Anlage, die Modernisierung der Elektrotechnik auf dem
Gelände, die Erneuerung der Geschossfangkammer der 300 Meter Anlage
und der Zaunanlage (inkl. Wildschutzzaun), der Wechsel des
Geschossfangmaterials von Sand zu Granulat, die Erneuerung der
Schießbahnsohlen, das Ersetzen der Wälle auf den 25 Meter Anlagen
durch Betonwände und der Einbau von Hochblenden auf den 25- und 300-




Meter Anlagen vorgesehen und bereits zum Teil umgesetzt. Die
Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2019 komplett abgeschlossen sein.

Ausrüstung der Polizei Hessen entspricht den neuen
Herausforderungen

Der Präsident des HPT machte deutlich, dass die veränderte
Sicherheitslage, insbesondere im Bereich des islamistischen
Extremismus/Terrorismus, es notwendig macht, dass auch die
Regelkräfte der Polizei Hessen, wie z. B. der Streifendienst der
Polizeistationen und -reviere, mit Gewehren statt mit
Maschinenpistolen ausgestattet werden und das Schießtraining
intensiviert und angepasst werden muss. Insbesondere die Einführung
einer neuen Mitteldistanzwaffe im Kaliber 5,56 mm x 45 Nato hat
frühzeitig dazu geführt, dass die Einsatzfähigkeit der Schießstätte
überdacht wurde.

Außerdem wurden hessenweit Notinterventionsteams ausgebildet, die
eine spezielle NIT-Ausrüstung tragen. Insgesamt wurden über 2.000
Ausrüstungen beschafft.

Zusätzlich wurden die hessischen Beweissicherungs- und
Festnahmeeinheiten mit insgesamt 130 G36K Gewehren ausgestattet und
an der Waffe ausgebildet. "Wir tun alles, dass unsere hessischen
Polizistinnen und Polizisten bestmöglich ausgestattet in den Einsatz
gehen und damit in jeder polizeilichen Lage die Sicherheit aller
Bürgerinnen und Bürgern in Hessen gewährleisten können. Sei es im
Streifendienst, im Ermittlungsdienst, bei gewalttätigen Fußball- oder
Demoeinsätzen bis hin zur Bewältigung einer Terror- oder Amoklage.
Die Schießstätte in Lorch spielt bei diesen Veränderungen eine
wesentliche Rolle, da sie zurzeit eine der wenigen Anlage in Hessen
ist, die für ein polizeiliches Training mit Mitteldistanzwaffen in
Frage kommt", so Präsident Karl-Heinz Reinstädt.

Spezialeinsatzkommando (SEK), Beweis und Festnahmeeinheit (BFE)
oder Operative Einheiten (OPE) nutzen die Anlage regelmäßig für
Trainingszwecke. Die Einsatztrainer der Polizei Hessen bilden die
hessischen Polizistinnen und Polizisten an allen Dienstwaffen
einschließlich Gewehr auf der Schießanlage aus.

Stadt Lorch arbeitet Hand in Hand mit Polizei Hessen

Der Bürgermeister der Stadt Lorch, Jürgen Helbing stellt die
besonders gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Lorch und der
Polizei Hessen heraus. "Werktags wird die Schießanlage durch die
Polizei Hessen genutzt und in den Abendstunden und am Wochenende
können unsere Schützenvereine vom SV Lorch, die
Interessengemeinschaft Schützen Lorch (IGSL) und die Schützen der
Reservisten die Anlage nutzen. Die IGSL übernimmt dafür im Gegenzug
die aufwändigen Pflegemaßnahmen im Schießstand und entlastet damit
das Polizeibudget. Somit spielt seit Jahren der
gesellschaftlich-soziale Aspekt hier eine wichtige Rolle und ist von
Nutzen für die Stadt Lorch. "Wir arbeiten hier Hand in Hand
hervorragend mit der Polizei Hessen zusammen", so Bürgermeister
Helbing.

Hessisches Polizeipräsidium für Technik bereits seit 1996
verantwortlich für Schießstätte

Bei der Schießstätte Lorch im Rheingau handelt es sich um eine
ehemalige Standortschießanlage der Bundeswehr. Diese diente dem
Flugabwehrregiment 5 in Lorch zur militärischen Schießausbildung. Mit
der Auflösung des Regimentes zum 31. März 1993 sollte auch die
Standortschießanlage aufgegeben werden.

Aufgrund mangelnder Schießstätten für das Training von
Spezialeinheiten wurde seitens der hessischen Polizei zu diesem
Zeitpunkt erste Bemühungen unternommen, die Standortschießanlage für
die Aus- und Fortbildung zu übernehmen. Hierzu ist im Kalenderjahr
1994 ein entsprechender Antrag beim Regierungspräsidium Darmstadt
gestellt worden.

Das gesamte ehemalige Übungsgelände der Bundeswehr steht im
Eigentum des Landesbetriebs Hessen Forst. Am 20.06.1996 wurde die
ehemalige Standortschießanlage Lorch offiziell an das jetzige
Hessische Polizeipräsidium für Technik übergeben. Hierbei wurde eine
Teilfläche (Standortschießanlage) sowie die befestigte Zufahrtsstraße
(Panzerstraße) von der Forstverwaltung an das HPT übertragen. Seit
diesem Zeitpunkt wird die Schießstätte Lorch kontinuierlich durch die
hessische Polizei genutzt.

Notwendigkeit der Modernisierung wird begrüßt

Bei dem Pressetermin waren neben Bürgermeister Jürgen Helbing und
dem Präsident des Hessischen Polizeipräsidiums für Technik KarlHeinz
Reinstädt, Vertreter des Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen,
Vertreter der örtlichen Schützenvereine, sowie ein Vertreter des
Forstamts Rüdesheim anwesend. Die Teilnehmer sahen unisono die
Notwendigkeit der Umbaumaßnahmen sowie der Aus- und Fortbildung einer
sich den neuen Herausforderungen stellenden Polizei auf dem
Schießstand in Lorch, um der veränderten Sicherheitslage adäquat
entgegenzuwirken.




Rückfragen bitte an:

Hessisches Polizeipräsidium für Technik (HPT)
Pressestelle
Thorsten Abel
Telefon: 0611-8801-5122
E-Mail: pressestelle.hpt(at)polizei.hessen.de
https://www.polizei.hessen.de/dienststellen/hessisches-polizeipraesid
ium-fuer-technik/

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Datum: 26.10.2018 - 11:05 Uhr
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