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Bewegender Dank an die Retter

ID: 2006867

(ots) -
Selten erfahren die Mitarbeiter im Rettungsdienst, was aus den
Patienten geworden ist, denen sie nach einem Unfall, einer
Herzattacke oder einem sonstigen medizinischen Notfall geholfen
haben. Noch seltener kommt es vor, daß sich jemand bei den Rettern
für die Hilfe bedankt. Umso mehr freuten sich jetzt die
Rettungsassistenten Michael Jakob und Sven Rörig, Notfallsanitäter
Lutz Käseberg und Notarzt Dr. Ludwig Röckl mit ihren Kollegen über
den Besuch von Benedykt Nierychlo und dessen Familie an der Velberter
Hauptfeuerwache. Vor genau acht Monaten war es dem Team gelungen, das
Leben des 56-Jährigen nach einem schweren Herzinfarkt in einer
dramatischen Aktion zu retten.

Der gebürtige Oberschlesier hatte sich an jenem Morgen für die
Arbeit fertiggemacht und wollte die Wohnung am Nordpark gerade
verlassen, schildert seine Nichte Justina Sobczak die Ereignisse. Ein
stechender Schmerz in der Brust und Atemnot stoppten den
Familienvater, dessen Ehefrau Gabriele umgehend den Notruf wählte.
Als Ihr Mann kurz darauf kollabierte, reagierte Sohn Raphael sofort
richtig und begann mit der Reanimation, während der zweite Sohn David
nach draußen ging, um die Besatzungen von Rettungswagen und
Notarzteinsatzfahrzeug einzuweisen. Die konnten kurz darauf direkt
übernehmen und die Reanimation fortsetzen. Über eine Stunde kämpften
die Retter um das Leben des Velberters - eine ungewöhnlich lange
Zeit, die selten ohne schwerwiegende Spätfolgen bleibt. Die
Oxygenierung, also die Sauerstoffversorgung des Körpergewebes, die
kontinuierlich während der Beatmung gemessen wurde, war jedoch
durchgängig gut, erinnert sich Notarzt Dr. Röckl: "Außerdem hatte der
Patient immer wieder einen Puls." So wollten die Retter ihren
Patienten nicht aufgeben, brachten das aussetzende Herz immer wieder
zum Schlagen. Nach über einer Stunde war Benedykt Nierychlo weit




genug stabilisiert, daß er im Rettungswagen zum Klinikum Niederberg
transportiert wurde - allerdings nicht ohne eine weitere Reanimation
auf dem Weg dorthin.

Im Krankenhaus wurde schließlich ein schwerer Myocardinfarkt (der
Verschluß einer Arterie im Herz), außerdem ein Schlaganfall
diagnostiziert. Über acht Wochen Aufenthalt in verschiedenen Kliniken
folgten, die meiste Zeit davon auf der Intensivstation. Nach einer
längeren Reha-Behandlung ist die Genesung des 56-Jährigen gut
vorangekommen, auf den ersten Blick ist ihm die schwere Erkrankung
nicht anzumerken. "Das Herz hat wieder rund Zweidrittel der Leistung
vor dem Infarkt", erläutert Justina Sobczak, als gelernte
Krankenschwester mit der Materie gut vertraut. Die vollständige
Genesung werde noch einige Zeit brauchen: "Aber mein Onkel ist auf
einem guten Weg!" Der richtet mit leiser, aber fester Stimme das Wort
an die vier Helfer: "Ich möchte Ihnen heute herzlich dafür danken,
daß Sie mein Leben gerettet haben." "Ohne Sie wäre mein Mann heute
nicht mehr. Sie waren an diesem Morgen unsere Schutzengel!" fügt
Ehefrau Gabriele hinzu und umarmt die vier Retter der Reihe nach.

"Wir freuen uns sehr, daß es Ihnen wieder so gut geht", sagt
Notarzt Dr. Röckl, der auch die gute Reaktion der Familie,
insbesondere die schon begonnene Reanimation durch Sohn Raphael
hervorhebt. Der Dank ihres Patienten hat die Retter sichtlich bewegt,
er sei eine schöne Wertschätzung und Bestätigung für ihre Arbeit und
ein Ansporn für die nicht selten herausfordernden Einsätze, die im
Rettungsdienst gefahren würden. "Ich arbeite seit 1995 im
Rettungsdienst, aber das ist erst das zweite Mal, daß sich jemand bei
mir für einen Einsatz bedankt," sagt Notfallsanitäter Lutz Käseberg.
Für Gabriele Nierychlo ist der Besuch auf der Feuerwache auch Anlaß,
ein Zeichen zu setzen: "Immer wieder liest man in der Zeitung, daß
Rettungskräfte beschimpft, beleidigt und sogar angegriffen werden.
Das kann ich nicht verstehen", sagt die Velberterin. Mit ihrer
Familie hat sie den Kollegen außerdem eine selbstgebackene Torte und
einen Präsentkorb mitgebracht, außerdem erhalten alle vier einen
kleinen Schutzengel als Anhänger.

Dem Kaffeetrinken schloß sich eine Führung von Wachführer Hermann
Schramme durch die Hauptfeuerwache an. Neben der umfangreichen
Ausstattung der Feuerwehrfahrzeuge beeindruckte die Besucher
besonders die technische Ausrüstung von Notarzteinsatzfahrzeug und
Rettungswagen, die beim Einsatz vor acht Monaten erheblich zur
erfolgreichen Rettung beigetragen hatten.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Velbert
Pressestelle
Reinhard Lüdeke
Telefon: 02051/317-0
E-Mail: r.luedeke(at)feuerwehr-velbert.de
http://www.feuerwehr-velbert.de/

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Datum: 29.10.2018 - 15:17 Uhr
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