Schwalm-Eder-Kreis: Pilotprojekt zur Verhinderung von Wildunfälle
(ots) -
Gemeinsame Presseerklärung der Straßenverkehrsbehörde des
Schwalm-Eder-Kreises und der Polizeidirektion Schwalm-Eder
Pilotprojekt zur Verhinderung von Wildunfällen
Die Wildunfälle im Schwalm-Eder-Kreis steigen seit mehreren Jahren
kontinuierlich an. Waren es im Jahr 2016 noch 1226 Wildunfälle, so
stiegen sie im Jahr 2017 auf 1491 Unfälle. Hierbei kristallisierten
sich besonders vier Streckenabschnitte als Unfallschwerpunkte heraus:
- L 3224 zwischen Lengemannsau und Ostheim
- B 487 zwischen Spangenberg und Schnellrode
- L 3067 zwischen Ziegenhain und Allendorf/Landsburg
- L 3383 zwischen Fritzlar-Geismar und Edertal-Wellen.
In der Unfallkommission, die sich aus Vertretern der Polizei,
Straßenverkehrsbehörden, Straßenmeistereien und Hessen Mobil
zusammensetzt, wurde in den vergangenen Jahren, trotz verschiedener
Maßnahmen, wie z.B. Wildwarnreflektoren, Verkehrszeichen, Plakate der
Verkehrswacht, etc., eine Steigerung der Wildunfallzahlen
festgestellt. In einer kürzlich vorgestellten Studie der
Gesamtwirtschaft der Unfallversicherer (GDV) wurde die Unwirksamkeit
der Wildwarnreflektoren - egal welcher Farbe - nachgewiesen. Die
Unfallkommission des Schwalm-Eder-Kreises hat sich zu einem relativ
kostengünstigen Pilotprojekt entschieden, in dem die
Verkehrsteilnehmer sensibilisiert und in ihrer Aufmerksamkeit und dem
Fahrverhalten beeinflusst werden sollen. An den vier genannten
Wildunfallschwerpunkten wurden in beiden Fahrtrichtungen beidseitig
Wildwechselschilder (Verkehrszeichen 142) durch die
Straßenverkehrsbehörde des Kreises angeordnet und durch die
Straßenmeistereien aufgestellt. Als Besonderheit wurden zusätzlich
gelbe Blinklampen auf den Schildern montiert, die sich selbstständig
bei Dunkelheit einschalten und die Verkehrsteilnehmer auf diesen
Streckenabschnitten so zu mehr Aufmerksamkeit anregen sollen. Nach
einem halben Jahr Erprobungsphase werden die Strecken auf ihre
Unfallhäufigkeit neu untersucht. Die Polizei bittet die
Verkehrsteilnehmer, besonders in der dunklen Jahreszeit, vermehrt auf
Wildwechsel zu achten und die Geschwindigkeit, so wie es die
Straßenverkehrsordnung verlangt, den Straßen-, Sicht- und
Witterungsverhältnissen, anzupassen. Besonders auf den o.g.
gekennzeichneten Streckenabschnitten muss mit verstärktem Wildwechsel
gerechnet werden. Markus BrettschneiderStephan Bürger
PressesprecherPressesprecher Polizeidirektion Schwalm-Eder
Schwalm-Eder-Kreis
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Datum: 01.11.2018 - 09:27 Uhr
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