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Familie mit Messer im Zug bedroh - Streit wegen Berührung von Fahrrad und Kinderwagen

ID: 2010298

(ots) -
Ein Streit um die Berührung eines Kinderwagens mit einem Fahrrad
eskalierte am Samstagabend (3. November) in einem Regionalexpress am
Hauptbahnhof München (bei Abfahrt des Zuges nach Dachau) derart, dass
ein 37-Jähriger ein Messer zog und damit mehrere Personen bedrohte.

Leichte Verwirrung gab es am Samstagabend im Hauptbahnhof München.
Zunächst hatte eine Frau gegen 19 Uhr per Notruf mitgeteilt, eine
Frau werde in einem Zug am Bahnsteig 20 mit einem Messer bedroht.
Nachdem kein Zug am Gleis 20 stand, jedoch in Kürze ein Zug Einfahrt
hatte, wurde davon ausgegangen, dass der Sachverhalt in diesem
stattfand. Hierzu wurden der Bahnsteig von rund 30 Beamten der
Landes- und Bundespolizei abgesperrt sowie Türen des angekommenen
Zuges besetzt. Im Rahmen einer Befragung des Zugbegleiters konnte der
Zug als Tatörtlichkeit ausgeschlossen werden.

Nahezu zeitgleich war eine erneute Information über eine
"Bedrohung mit Messer" im RE 4894 - auf der Fahrt von München
Hauptbahnhof in Richtung Ingolstadt - eingegangen. Auf Anordnung der
Bundespolizei blieb der Zug außerplanmäßig in Dachau auf Gleis 7, bis
zum Eintreffen von Einsatzkräften, stehen. Ein Rückruf bei der
Geschädigten ergab, dass der Täter den Zug nach seinem Halt bereits
verlassen hatte und vom Bahnsteig in Richtung Ortsmitte Dachau
gegangen war. Beamte der Landespolizei konnten einen Tatverdächtigen
- aufgrund der Beschreibung - kurz darauf noch in Nähe des Bahnhofes
Dachau festnehmen.

Ermittlungen ergaben, dass eine 21-jährige Nigerianerin mit ihrem
Freund, einem 23-jährigen Landsmann, sowie ihrem Kind, dass sich im
Kinderwagen befand, im Hauptbahnhof München in den RE 4894 einstieg.
Während die Frau aus Ingolstadt mit dem Kinderwagen nach einem freien
Sitzplatz für sich und ihren Freund suchte, blieb sie kurz am Fahrrad




eines 37-jährigen Deutschen hängen. Das Fahrrad war in unmittelbarer
Nähe des Einganges abgestellt; der Zugang zum Abteil teilweise
blockiert. Nach der Berührung herrschte sie der Mann aus Cottbus in
aggressivem Tonfall an. Aufgrund der schlechten Deutschkenntnisse
verstand sie jedoch nicht genau was er sagte, verstand es jedoch als
rassistisch und gegen ihre dunkle Hautfarbe gerichtet.

Daraufhin wollte ihr Freund aus dem Landkreis Eichstädt etwas zu
dem Mann sagen. Er wurde jedoch von seiner Freundin zurückgehalten.
Der Cottbuser stichelte aber immer weiter, bis die 21-Jährige ihm
entgegnete, er solle sie in Ruhe lassen, sie habe nichts gemacht.
Daraufhin zog der Ostdeutsche ein Messer aus der Hosentasche (ein
Einhandmesser mit offener Klinge von ca. 9 cm Länge) und deutete
damit auf die Frau, deren Freund sowie das Kind. Zudem bedrohte er
die Frau verbal. Da die Afrikanerin Angst bekam, ging sie mit ihrem
Kind im RegionalExpress ein Stockwerk nach oben, wo auch schon
Reisende auf sie zukamen und beruhigten. Der Freund wartete unten am
Ausgang mit dem leeren Kinderwagen. Während der Weiterfahrt kam es
zwischen ihm und dem 37-Jährigen ebenfalls zu verbalen
Auseinandersetzungen. Zudem bedrohte und beleidigte der 37-Jährige
auch einen weiteren zuvor zugestiegenen Mann.

Nach Abschluss der Sachverhaltsaufnahme vor Ort konnte der RE 4894
seine Fahrt Richtung Ingolstadt mit rund 30-minütiger Verspätung
fortsetzen. Keiner der Bedrohten wurde verletzt. Bei dem Cottbuser,
der gegenüber den Beamten einen leicht verwirrten Eindruck
hinterließ, wurde ein Atemalkoholgehalt von 0,12 Promille
festgestellt. Bei seiner Durchsuchung wurden insgesamt drei Messer
(ein Einhandmesser sowie zwei Cuttermesser) aufgefunden und
sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurde
der 37-Jährige - nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München
I ohne Blutentnahme bzw. Haftvorführung - auf freiem Fuß belassen.
Der 37-Jährige war sowohl in seinem Wohnort als auch in Münchner
bereits wiederholt aufgrund psychischer Verhaltensstörungen
polizeilich in Erscheinung getreten ist.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

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mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
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Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
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Datum: 04.11.2018 - 10:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München / Dachau



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