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Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt (LHH) und Polizeidirektion (PD) Hannover: Kriminalitätsverteilung in Hannover 2013 bis 2017 - Vorstellung des gemeinsamen Sicherheitsberichts

ID: 2012558

(ots) -
Heute hat Polizeipräsident Volker Kluwe im Beisein von
Oberbürgermeister Stefan Schostok und Ordnungsdezernent Dr. Axel von
der Ohe der Öffentlichkeit den ersten Sicherheitsbericht für die
Landeshauptstadt präsentiert. Ziel der Veröffentlichung:
Größtmögliche Transparenz der polizeilichen Arbeit sowie Darstellung
des Kriminalitätsaufkommens bei gleichzeitiger Verhinderung von
Stigmatisierungen einzelner Stadtteile.

Seit mehreren Jahren wird von politischer Seite sowie der Presse
eine Aufschlüsselung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) auf
die 51 hannoverschen Stadtteile - analog zu anderen Großstädten wie
Berlin und Hamburg - diskutiert. Nachdem im Jahr 2012 die technischen
Voraussetzungen für eine statistische Erfassung von Straftaten,
heruntergebrochen auf die Stadtteile, im polizeilichen
Vorgangsbearbeitungssystem "NIVADIS" geschaffen worden waren, hat
sich die Polizei Hannover für eine Auswertung dieser Daten
entschieden. Um Veränderungen und Trends in den Ortsteilen
verlässlich festzustellen, ist der Polizeiführung schnell
klargeworden, dass eine Veröffentlichung der Statistik nur
zielführend und valide erfolgen kann, wenn eine längerfristige
Betrachtung über einen Zeitraum von fünf Jahren erfolgt.

Nach Ablauf des Betrachtungszeitraums hat im vergangenen Jahr ein
Expertenaustausch mit Vertretern des Kriminologischen
Forschungsinstituts sowie des Landeskriminalamtes Niedersachsen
stattgefunden, in dem eine vorläufige Auswertung der Daten betrachtet
und erörtert worden ist. Dabei haben die Beteiligten folgende
Problemstellungen erkannt: Ein Vergleich der einzelnen Stadtteile
miteinander ist aufgrund verschiedener Einflussfaktoren wie z.B.
Fläche, Einwohnerzahl, Infrastruktur oder unterschiedlicher
Veranstaltungsdichte nicht ohne weiteres möglich. Zusätzlich können




etwa zehn Prozent der in der Landeshauptstadt registrierten
Straftaten keinem Ortsteil zugeordnet werden. Auch müssen zum Teil
erhebliche Schwankungsbreiten in den kleinräumigen Bereichen -
teilweise bewegen sich die veröffentlichten Zahlen im einstelligen
Bereich - in Bezug auf Fallzahlen, Aufklärungsquoten und
Steigerungsraten berücksichtigt werden. Diese Faktoren müssen bei
einer aussagekräftigen Bewertung der veröffentlichten Zahlen
ebenfalls Beachtung finden.

Auch aus diesem Grund betrachtet der gemeinsame Sicherheitsbericht
von Stadt und Polizei die 51 hannoverschen Stadtteile zusammengefasst
in folgende 13 Stadtbezirke:

Vahrenwald-ListKirchrode-Bemerode-Wülferode
Bothfeld-VahrenheideSüdstadt-Bult
Buchholz-KleefeldDöhren-Wülfel
Misburg-AndertenRicklingen
Linden-Limmer Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
Herrenhausen-StöckenNord
Mitte

Im Jahr 2017 sind im Stadtgebiet laut veröffentlichter PKS 77.886
Straftaten erfasst worden, wovon 68.048 den jeweiligen Bezirken
zugeordnet werden konnten. Da der Sicherheitsbericht ausschließlich
Delikte beleuchten soll, die einen Bezug zum öffentlichen Raum haben
und/oder das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger vor Ort
im besonderen Maße beeinflussen, werden folgende Straftaten in der
Statistik veröffentlicht:

-Gesamtzahl aller Straftaten des jeweiligen Stadtbezirks ohne
Staatsschutzdelikte und Verkehrsdelikte

-Raubdelikte gesamt, davon Straßenraub

-Körperverletzungen

-Diebstahlsdelikte gesamt, davon Wohnungseinbruchdiebstahl,
Diebstahl von Kraftfahrzeugen (ohne Motorräder) und Diebstahl an/aus
Kraftfahrzeugen

-Sachbeschädigungen

-Rauschgiftdelikte

Bei den zuletzt erwähnten Rauschgiftdelikten ist zu beachten, dass
diese im starken Maße von der Kontrollintensität der Polizei abhängig
sind. Bei etwa 80% der erfassten Straftaten handelt es sich um
allgemeine Verstöße, dem sog. Rauschgiftbesitz. Die restlichen 20%
beziehen sich auf Handelsdelikte. Diese Zahlen lassen jedoch keine
Rückschlüsse auf die räumliche Verteilung der Taten zu, sondern
dokumentieren vielmehr die Örtlichkeiten der polizeilichen
Feststellungen.

Am Ende der Präsentation zog Polizeipräsident Volker Kluwe
folgendes Fazit:

"Mit der Veröffentlichung des gemeinsamen Sicherheitsberichts
verbinden wir insbesondere die Begriffe Transparenz, Kommunikation,
Kooperation und Sicherheit. Die Sicherheit im öffentlichen Raum und
das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger sind uns
sehr wichtig und deshalb wollen wir auf der Grundlage der uns
bekannten Zahlen, Daten und Fakten in einen öffentlichen Dialog
eintreten. Wir verfolgen damit das Ziel, auf lokaler Ebene
individuelle Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen -
beispielsweise durch kommunale Präventionsräte in den Stadtbezirken."

Oberbürgermeister Stefan Schostok äußerte sich zum
Sicherheitsbericht mit folgenden Worten:

"Polizei und Stadt arbeiten schon immer eng zusammen. Sowohl in
Sachen Prävention als auch der Kriminalitätsbekämpfung sind wir noch
deutlich enger zusammengerückt, unter anderem auch mit gemeinsamen
Streifengängen. Ebenso wichtig ist aber auch die Einbeziehung der
Einwohnerinnen und Einwohner und ihrer Bedürfnisse und Vorstellungen
im Bereich Sicherheit. Der nun vorgelegte Bericht bietet
größtmögliche Transparenz für die einzelnen Stadtbezirke und zeigt,
wo wir unsere Anstrengungen noch intensivieren müssen."

Zum Abschluss der gemeinsamen Vorstellung des Sicherheitsberichts
ergänzte Ordnungsdezernent Dr. von der Ohe:

"Fragen der Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum werden
aktuell breit diskutiert - nicht zuletzt in den einzelnen
Stadtbezirksräten. Gerade weil mit dem gemeinsamen Sicherheitsbericht
von Polizei und Stadt nicht allein Zahlenreihen vorgelegt werden,
sondern wichtige Erläuterungen gegeben werden, kann der Bericht einen
wichtigen Beitrag zur sachlichen Einordnung dieser Diskussionen
leisten."

Den gesamten Sicherheitsbericht finden Sie unter folgendem Link
auf unserer Internetseite:

https://www.pd-h.polizei-nds.de/kriminalitaet/




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Mirco Nowak
Telefon: 0511 109-1044
E-Mail: pressestelle(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-h.polizei-nds.de/startseite/

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