ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Taschendiebstahl ist ein landesweites Problem - Kreis Mettmann - 1811066

ID: 2015907

(ots) -
Die Polizei im Kreis Mettmann beteiligt sich in der Zeit vom 07.
bis zum 13. November 2018 an der landesweiten Aktionswoche "Augen auf
- Tasche zu!" der Polizei NRW gegen Taschendiebstahl, obwohl der
Kreis Mettmann nicht gerade als eine "Hochburg des Taschendiebstahls"
bekannt ist. Und so richten sich die Präventionshinweise in der
aktuellen Aktionswoche dennoch an alle Bürgerinnen und Bürger im
Kreis Mettmann, weil diese nicht nur hier, sondern auch beim Besuch
benachbarter Großstädte, bei Einkäufen oder Besuchen größerer
Veranstaltungen im Umland sowie im Rahmen von Freizeit und Urlaub,
ebenfalls jederzeit Opfer von Taschendieben werden können.

Und einen Beweis für solche Gefahren in der Nachbarschaft lieferte
dann auch tatsächlich das vergangene Wochenende, an dem gleich
mehrere Geschädigte, nach dem Besuch karnevalistischer
Großveranstaltungen in Köln und Düsseldorf, in den Kreis Mettmann
heimkehrten und in den Polizeiwachen ihrer Wohnorte Anzeige wegen
Taschendiebstahl erstatteten.

Aber auch im Kreis Mettmann selbst ist man natürlich nicht sicher
vor Taschendieben. Diese Erfahrung musste eine 56-jährige Frau aus
Monheim am Rhein leider am Samstagmittag des 10.11.2018 beim
mittäglichen Einkauf im Rathauscenter am Monheimer Tor machen.
Nachdem sie ihre Einkäufe an der Kasse bezahlt hatte, legte sie ihre
Geldbörse auf die Einkäufe, die sie in einem offenen Einkaufskorb an
einer Hand transportierte. Auf dem Fußweg zu ihrem an der
Krischerstraße geparkten PKW muss es dann passiert sein. Denn als sie
dort ankam fehlte die Geldbörse aus dem offenen Korb, den sie auf dem
gesamten Weg unmittelbar am Körper getragen hatte. Mit dem Diebstahl
der schwarzen Geldbörse verschwanden dann nicht nur das Portemonnaie
und Bargeld im Gesamtwert von mehreren hundert Euro, sondern zugleich




auch diverse Ausweise, Versicherungskarte, Fahrzeugschein und eine
Kreditkarte der Geschädigten.

Dass erhöhte Umsicht und Aufmerksamkeit Taschendiebstahl
verhindern und sogar zur Festnahme von Taschendieben führen kann,
bewies am Sonntagnachmittag des 11.11.2018 ein 36-jähriger Besucher
eines Hildener Trödelmarktes an der Oststraße. Dem aufmerksamen
Zeugen fielen zwei Frauen auf, die sich in der Menschenmenge des
Trödelmarktes immer wieder in höchst verdächtiger Art und Weise an
ältere Damen heranmachten. Doch erst bei gezielter Beobachtung konnte
der Zeugen miterleben, wie eine der Frauen ihre Komplizin mit dem
eigenen Körper abdeckte, während die Andere in die Taschen ihrer
Opfer griff. Der vorbildliche Zeuge informierte umgehend die Polizei
und konnte damit sicherstellen, dass die zwei 24- und 33-jährigen
Frauen von der alarmierten Polizei noch auf dem Trödelmarkt
angetroffen und festgenommen, dabei auch insbesondere Bargeld als
Beweismittel sichergestellt werden konnten. Die zwei aus Osteuropa
stammenden, in Köln gemeldeten, bereits einschlägig polizeibekannten
Beschuldigten, wurden zur Bearbeitung des aktuell eingeleiteten
Strafverfahrens der örtlichen Kriminalpolizei übergeben.

Aus gutem Grund, wie man an den vorgenannten Sachverhalten
erkennt, informiert die Polizei auch weiterhin unter dem Slogan
"Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs." :

- über die Tricks der Taschendiebe

- wie man sich selbst am besten vor Taschendieben schützen kann

- und wie man sich - ohne sich selbst zu gefährden - verhält, wenn
man einen Taschendiebstahl beobachtet.

--- INFOS zum Thema Taschendiebstahl ---

Taschendiebstahl wird vor allem durch Mehrfachtäter verursacht,
die oftmals arbeitsteilig vorgehen. Viele von ihnen sind
professionelle Täter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt
bestreiten. Sie bedienen sich dabei immer wieder gleichartig
effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen und
anschließend meist unerkannt zu entkommen. Denn Opfer bemerken sehr
oft erst mit erheblichem Zeitverzug, wenn sie bestohlen wurden. Darum
ist die genaue Bestimmung des Tatortes und die Beschreibung möglicher
Täter im Zuge polizeilicher Ermittlungsarbeit oft sehr schwierig.
Konkrete Beobachtungen von Opfern und Zeugen sind selten - konkrete
Täterhinweise daher auch leider überwiegend nur die Ausnahme.

Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern Dieben die
Tatausführung. Und auch der Einfallsreichtum von Taschendieben kennt
kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde Geldbörsen schnell und
unbemerkt verschwinden zu lassen. Ein Klassiker ist das Anrempeln im
Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Der
Täter beschmutzt vorgeblich "versehentlich" die Kleidung seines
Opfers mit Speisen oder Getränken, ist dann beim Reinigen sofort
"behilflich" und staubt dabei gleichzeitig das Portemonnaie des
Opfers ab.

In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen ist vor
allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt sich so
lange an Taschen- oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich
abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack zum Zugriff quasi
"anbieten".

Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von
scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter
Artikel gefragt und dabei bedrängt wird! Während das Opfer
bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus
der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen
werden hier gerne Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und
Hilfsbereitschaft.

Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind
es Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen Mädchen in
"Teamarbeit" diesem kriminellen Gewerbe nachgehen.

Die Polizei geht konsequent gegen Taschendiebe vor! Sie arbeitet
dabei auch im Kreis Mettmann sowohl offen, als auch verdeckt. Zivile
Kräfte beobachten gezielt örtlich erkannte Brennpunkte auf
Wochenmärkten und in Fußgängerzonen. Uniformierte Kräfte, hierbei
insbesondere die örtlichen Bezirksdienstbeamtinnen und -beamten,
zeigen gerade auch an solchen Orten offene Präsenz und gehen damit
aktiv gegen den Taschendiebstahl vor. Präventiv flankiert werden
diese operativen Maßnahmen durch die Beratungen des
Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz sowie der
Mettmanner ASS!e - der Sicherheitsberaterinnen und -berater des
Aktionsbündnis Seniorensicherheit - bei verschiedenen Anlässen und
Terminen im gesamten Kreisgebiet.

Unter dem Motto: "Augen auf und Tasche zu !" gibt die Polizei
folgende Ratschläge und Tipps:

- Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste
mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und
verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder
verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

- So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer
getrennt vom Code / PIN aufbewahren.

- Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in
Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.

- Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese
nie unbeaufsichtigt.

- Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld
oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte
Beute.

- Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche
Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder
Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.

- Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden.
Achten Sie bei unvermeidlichem Menschen-Gedränge und in
unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre
Wertsachen.

- Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren
Geldmengen.

- Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und
ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen!

- Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich,
aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende
Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte, Polizei).

- Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbeten Sie sich
jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.

- Bitten Sie im Zweifels- und Verdachtsfall lieber selber andere
Mitbürger um Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit
aufdringlichen Fremden.

- Bedenken Sie: Diebesfinger sind meist schnell und sehr geübt im
Zugriff!

- Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit
massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen
Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese
ansprechen oder laut um Hilfe rufen.

- Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie
Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und
-mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.

- Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten
(zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.

Bedenken Sie:

Opfer von Taschendiebstählen verlieren oft mehr als nur ihr Geld.
Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und
teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer
verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen
in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall werden Konto und Kreditkarte
leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe
getätigt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim:

Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz

Telefon 02104 / 982-7777

Hinweise an die Medien:

1. Polizeiliches Bild-, INFO- und Kampagnenmaterial zu dieser
Mitteilung befindet sich in der Digitalen Pressemappe der KPB
Mettmann zum Download bereit und zur Veröffentlichung frei.

2. Für eine auch weiterhin wiederholte Berichterstattung zur
Aktionswoche der Polizei NRW gegen Taschendiebstahl, im Rahmen
redaktioneller Möglichkeiten, wären wir den Medien dankbar.




Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Unfall durch verlorenes Lkw-Rad auf A 38  Marl: Missglückter Überfall auf Getränkemarkt an der Breddenkampstraße
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.11.2018 - 12:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2015907
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-ME
Stadt:

Mettmann



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Taschendiebstahl ist ein landesweites Problem - Kreis Mettmann - 1811066"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Mettmann (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

PKW-Brand an der Autobahnabfahrt - Ratingen - 2007148 ...

Am späten Montagabend des 27.07.2020, gegen 23.40 Uhr, wurden Feuerwehr und Polizei in Ratingen zu einem Fahrzeugbrand an der Broichhofstraße in West, nahe der Autobahnabfahrt (BAB) A52 gerufen. Ein 30-jähriger Mann aus Düsseldorf hatte mit seine ...

Einbrüche aus dem Kreisgebiet - Kreis Mettmann - 2007147 ...

Folgende Einbrüche wurden in der Zeit vom 25.07. bis 27.07.2020 entdeckt und angezeigt. Betroffen waren die nachfolgenden Städte: --- Velbert --- In der Zeit von Samstagmorgen, 25.07.2020, bis Sonntagabend, 26.07.2020, drangen bisher unbekannt ...

Alle Meldungen von Polizei Mettmann