Betäubt und in Keller gesperrt - Frau täuscht Straftat vor und verursacht Großeinsatz
(ots) - Am Samstagabend (10.11.2018) meldete eine
Frau der Leitstelle der Feuerwehr eine Freiheitsberaubung zu ihrem
Nachteil.
Gegen 20.09 Uhr wählte eine Frau den Notruf der Feuerwehr und
teilte mit, dass sie in einem Keller eingesperrt worden sei. Nach der
Meldung riss das Gespräch ab.
Der Sachverhalt wurde von der Feuerwehr an die Polizei
weitergegeben. Durch einen Beamten der Kooperativen
Regionalleitstelle (KRL) wurde die Frau umgehend zurückgerufen. Dem
Beamten gegenüber gab sie an, dass sie vermutlich von ihrem Ex
Lebensgefährten betäubt und dann in einem Kellerraum eingesperrt
worden sei, von dem sie nicht wisse, wo dieser sich befinde. Da die
Frau angab, dass der Akku ihres Handys fast leer sei, wurde das
Gespräch vorerst beendet, um den Akku zu schonen.
Anhand von internen Recherchen konnte durch die Leitstelle in
Erfahrung gebracht werden, dass es sich bei der Anruferin um eine 51
Jahre alte Frau aus Hameln handelte. Ebenso, dass die 51-Jährige in
der Vergangenheit mehrfach Ärger mit ihrem 40 Jahre alten Ex
Lebensgefährten, einem Mann aus Aerzen, hatte.
Durch Polizisten des Einsatz-und Streifendienstes wurden die
Wohnanschriften in Hameln und Aerzen überprüft.
Der 40-Jährige konnte an seiner Wohnanschrift angetroffen werden.
Er gab glaubhaft an, seine Ex letztmalig am Vormittag an ihrer
Wohnanschrift gesehen zu haben. Auch eine Nachsuche in Wohnung und
Keller- mit Einverständnis des Mannes - führten nicht zum Auffinden
der Frau.
Durch KRL wurde im Anschluss mehrfach versucht, die 51-Jährige
telefonisch zu erreichen, um weitere Informationen zu gewinnen. Das
Handy war eingeschaltet, es wurde jedoch nicht mehr abgehoben. Da
aufgrund der Gesamtumstände von einer konkreten Gefahr für die Frau
ausgegangen werden musste, wurde eine Ortung für das Handy
angeordnet.
Da das Ergebnis der Ortung jedoch viel zu ungenau war (Bereich
Nordstadt Hameln), wurde gegen 22:30 Uhr ein Team vom LKA
Niedersachsen angefordert, welches anhand einer speziellen Technik,
ein eingeschaltetes Handy bis auf wenige Meter genau, orten kann.
Durch die Beamten vom LKA wurde das Mobiltelefon gegen 02:00 Uhr
in einem Mehrparteienhaus in der Hamelner Nordstadt geortet.
Polizeibeamte klingelten sich durch die Wohnungen. In einer Wohnung
eines 40 Jahre alten Mannes wurden sie fündig und konnten die
51-Jährige wohlbehalten antreffen. Die Frau gab an, dass sie sich den
Sachverhalt nur ausgedacht habe, um ihrem Ex Partner eins
auszuwischen.
Gegen die Hamelnerin wurde eine Strafanzeige wegen Vortäuschen
einer Straftat gefertigt. Außerdem wird sie die Kosten für den
Einsatz tragen müssen.
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Datum: 12.11.2018 - 14:20 Uhr
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