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Traumberuf: Polizeihubschrauber fliegen

Polizeikommissarin Kirsten Böning - erste Helikopterpilotin in der Geschichte der Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen (PHuStN)

ID: 2017706

(ots) - Die PHuStN bekommt Verstärkung im
Hubschraubercockpit: "Es freut mich sehr, dass wir neben
Polizeikommissar Immo Graß mit Polizeikommissarin Kirsten Böning die
erste Helikopterpilotin in der Polizeihubschrauberstaffel
Niedersachsens begrüßen dürfen", sagte Polizeipräsidentin Christiana
Berg aus Anlass der Begrüßung zweier neuer Piloten heute in Rastede.
Beide absolvierten vor kurzem erfolgreich die knapp zweijährige
Ausbildung an der Luftfahrerschule für den Polizeiflugdienst (LFSfPD)
der Bundespolizei Sankt Augustin am Standort Hangelar. Die
frischgebackenen Hubschrauberpiloten starten und landen seit Anfang
November vom Standort der PHuStN in Rastede.

"Als Servicedienstleister für die Polizei Niedersachsen
repräsentiert die ZPD unter anderem eine Vielfalt von technisch
geprägten Themenfelder und damit Karrierechancen, die
fälschlicherweise oft noch als reine Männerdomänen beschrieben werden
- so auch die Polizeifliegerei. In meiner Behörde ist das zunehmend
nicht der Fall! Bei uns arbeiten in allen Bereichen inzwischen mehr
und mehr Frauen, die überall mit großem Engagement ihre Frau stehen.
Deswegen bin ich auch besonders stolz, dass nun die erste Kollegin in
Niedersachsen ihre Pilotenlizenz erworben hat", so Christiana Berg
weiter.

"Unsere alltägliche Herausforderung ist es hauptsächlich, bei Tag
und in der Nacht nach vermissten Personen oder Straftätern zu suchen.
Mit aktuell insgesamt vier Polizeihubschraubern gewährleisten wir
dabei einen hohen Qualitätsstandard. Einsatzkräfte vor Ort sind
regelmäßig auf hochwertige und modernste Technik angewiesen, um
Straftaten verfolgen und Menschenleben retten zu können", beschrieb
Raphael Müller, Leiter der PHuStN, die Tätigkeitsschwerpunkte seiner
Dienststelle. Die PHuStN böte dabei nicht nur eine Vielzahl
technischer Einsatzmöglichkeiten, sondern darüber ein




hochqualifiziertes Team von Piloten und Flugtechnikern über
Operatorinnen und Operatoren für die moderne Ausstattung bis hin zu
Fachkräften für Reparatur und Wartung, so Raphael Müller weiter.

Spätestens mit einem "Schnupperflug" an der Seite eines
Fluglehrers vor etwa zehn Jahren war die Leidenschaft für das Fliegen
für Kirsten Böning (31) geweckt. So führte ihr beruflicher Weg ab
Oktober 2011 auch nach kurzer Zeit in der Bereitschaftspolizei direkt
in die PHuStN. Dort war sie vier Jahre später an Bord eines
Hubschraubers bereits als Operatorin unter anderem für die
Wärmebildkamera verantwortlich. "Spätestens seit dieser Zeit habe ich
davon geträumt, selbst einen Polizeihubschrauber zu fliegen",
berichtete die junge Pilotin. Ähnlich verlief auch der berufliche
Werdegang von Immo Graß (29), der ebenfalls seit Oktober 2015
Angehöriger der PHuStN ist und dort auch als Operator eingesetzt war.
"Die Freude am fliegerischen Beruf habe ich während meiner Tätigkeit
im tollen Team der PHuStN entdeckt. Aus diesem Gefühl folgte schon
bald die Bewerbung zur Pilotenausbildung", beschrieb der Jungpilot
seine Motivation.

Mit Abgabe ihrer Bewerbung 2015 hatten sich die beiden gemeinsam
mit 21 anderen Bewerberinnen und Bewerbern aus Niedersachsen zunächst
einer umfangreichen und komplexen Eignungsprüfung, dem sogenannten
DLR-Test für Piloten, beim Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt
(DLR) in Hamburg zu stellen. Nach der ersten "schweren Hürde" wurde
es für Kirsten Böning und Immo Graß im Jahr darauf ernst: Die
22-monatige Ausbildung begann mit einer zweimonatigen
Englischausbildung am Bundessprachenamt in Köln und endete mit der
praktischen Ausbildung an der LFSfPD. Während dieser Zeit wechselten
sich theoretische und praktische Ausbildung ab. Inzwischen verfügen
die beiden frischgebackenen Jungpiloten darüber hinaus über die
erforderliche Musterberechtigung für die EC 135 P2.

Der schwierigste Teil der Ausbildung ist nun erfolgreich
absolviert. Doch bevor die beiden Helikopterpiloten bald
eigenverantwortlich starten und landen dürfen, folgen in den
kommenden Wochen noch einige polizeispezifische Fortbildungen unter
Anleitung erfahrener Kollegen im Cockpit. "Mit der Nordseeküste und
dem Harz verfügt Niedersachsen über einige geografische
Besonderheiten. Zudem will das sichere Fliegen bei Nacht beherrscht
werden. Deswegen geht es jetzt noch darum, unsere Kollegen auch noch
in diesen Aspekten fit zu machen", rundete Raphael Müller die
Vorstellung ab und wünschte den beiden Jungpiloten gemeinsam mit
Polizeipräsidentin Christiana Berg "many happy landings!"./wo

Die Fahndung und Suche aus der Luft in Zahlen:

Die Polizeihubschrauberstaffel der Polizei Niedersachsen hat am 2.
Juli 1971 ihren Betrieb am Flughafen in Langenhagen aufgenommen. Die
Teilstaffel in Rastede wurde knapp vier Jahre später gegründet. Seit
dem 1. November 2004 gehört die Staffel organisatorisch zur Zentralen
Polizeidirektion Niedersachsen. Aktuell betreibt die Polizei
Niedersachsen zwei Hubschrauber des Typs EC 135 P2 und zwei des
Musters MD 902 Explorer. Die Polizeihubschrauber in
Hannover-Langenhagen sind 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Die
Einsatzmaschine in Rastede startet und landet in der Regel täglich
von 6 bis 22 Uhr.

2017 waren die Hubschrauber der Polizei Niedersachsen bei mehr als
1.600 Einsatzanforderungen über 1.150 Flugstunden im Einsatz. Bis
Ende Oktober dieses Jahres lag die Flugdauer bereits deutlich über
1.000 Flugstunden, bei insgesamt rund 1.300 Einsätzen.

Die Regelbesatzung besteht für jede Maschine aus einem Piloten,
einem Flugtechniker oder Co-Piloten sowie einem Operator (Bedienung
der polizeilichen Sonderausstattung).

Technische Details:

Polizeihubschrauber EC 135 P2

Höchstgeschwindigkeit:256 km/h
Reichweite:etwa 450 Kilometer
Abfluggewicht max.:2.950 Kilogramm
Sitzplätze:2 + 5
Anschaffung:2015

Polizeihubschrauber McDonnell Douglas (MD) 902 Explorer

Höchstgeschwindigkeit:248 km/h
Reichweite:etwa 550 Kilometer
Abfluggewicht max.:2.950 Kilogramm
Sitzplätze:2 + 6
Anschaffung:1999




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