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Betrugsversuch per E-Mail scheitert

ID: 2017926

(ots) -
Unbekannte haben Anfang dieser Woche mit einer Betrugsmasche
versucht mehrere tausend Euro von einem Verein im Landkreis zu
ergaunern.

Die Masche, mit der die Betrüger vorgingen, ist - in abgewandelter
Form - als "CEO Fraud" (CEO, Chief Executive Officer (engl.) =
Geschäftsführer; Fraud (engl.) = Betrug) bekannt: Unbekannte geben
sich als Führungskräfte des Unternehmens aus und fordern in täuschend
echt aufgemachten E-Mails, Briefen oder Telefonaten Mitarbeiter dazu
auf, einen größeren Geldbetrag auf ein fremdes Konto im Ausland zu
überweisen.

Die Betrüger gehen dabei sehr raffiniert vor. Sie verschaffen sich
vorher umfangreich Informationen über das Unternehmen, um so an
Insiderwissen für ihre Betrugsmasche zu gelangen. Im Blick haben sie
dabei Wirtschaftsberichte, das Handelsregister, Werbebroschüren des
Unternehmens oder deren Internetauftritt. Sie interessieren sich
insbesondere für Geschäftspartner, künftige Investments und
E-Mail-Adressen von Unternehmensmitarbeitern.

Eine weitere wichtige Informationsquelle sind Soziale Netzwerke,
in denen Mitarbeiter ihre Funktion und Tätigkeit oder persönliche
Details preisgeben.

Haben sie sich gründlich informiert, nehmen die Betrüger zu einem
"ausgeforschten" Mitarbeiter Kontakt auf und geben sich als leitende
Angestellte, Geschäftsführer oder Handelspartner aus. In der Regel
sind ihre Opfer Mitarbeiter aus der Buchhaltung oder der
Finanzabteilung - Personen, die berechtigt sind, Überweisungen zu
tätigen. Unter einem Vorwand, zum Beispiel eines wichtigen
Auslandsgeschäfts oder einer Änderung der Bankverbindung, werden die
Mitarbeiter aufgefordert größere Geldsummen auf ein ausländisches
Bankkonto zu überweisen. Der betroffene Angestellte wird oft zur
Geheimhaltung verpflichtet und unter Zeitdruck gesetzt. Die




Kontaktaufnahme erfolgt dabei per gefälschter E-Mail, gefälschtem
Brief oder auch per Telefon. Die beim Mitarbeiter angezeigte
Telefonnummer ist meist manipuliert.

In dem aktuellen Fall ist die Betrugsmasche leicht verändert
worden. Die Täter gaben sich als Vorsitzender des Vereins aus und
kontaktierten die Schatzmeisterin am Montagabend per E-Mail. Sie
sollte einen vierstelligen Betrag auf ein Konto in Italien
überweisen. Da die E-Mail sehr gut gefälscht war, erkannte die Frau
den Betrug zunächst nicht und überwies das Geld. In einem Telefonat
mit dem Vereinsvorsitzenden am nächsten Morgen flog der Schwindel
aber auf.

Der Vereinsvorsitzende reagierte richtig und erstattete sofort
Anzeige bei der Polizei. Die Überweisung konnte bei der Bank noch
angehalten werden. Deshalb ist dem Verein kein finanzieller Schaden
entstanden. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Um sich vor dieser Betrugsmasche besser schützen zu können gibt
die Polizei folgende Tipps:

-Achten Sie darauf, welche Informationen Sie über Ihr Unternehmen
oder ihren Verein veröffentlichen

-Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und die Mitglieder des
Vereinsvorstandes über die Betrugsmasche "CEO-Fraud"

-Führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne
Kontrollmechanismen ein

Beispielsweise sollte bei ungewöhnlichen Überweisungsaufträgen vor
einer Transaktion:

1.Geprüft werden, ob die Absenderadresse der E-Mail korrekt ist

2.Geprüft werden, ob die Zahlungsaufforderung auch tatsächlich
vom genannten Auftraggeber stammt, zum Beispiel per Rückruf

3.Die Geschäftsleitung beziehungsweise der Vorgesetzte informiert
werden

Bei Auffälligkeiten oder Fragen wenden Sie sich an Ihre örtliche
Polizeidienststelle oder an das zuständige Landeskriminalamt. |mhm




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westpfalz

Telefon: 0631-369-1080
E-Mail: ppwestpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.westpfalz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

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Datum: 14.11.2018 - 14:52 Uhr
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