ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Über 100 Anrufe durch falsche Polizeibeamte in nur zwei Tagen

ID: 2019437

(ots) - Braunschweig 14./15.11.2018

Am Mittwoch und Donnerstag erreichten die Polizei Braunschweig
weit über 100 Hinweise auf Telefonate durch Betrüger, die an das
Bargeld älterer Menschen gelangen wollen.

Bereits am Mittwochvormittag war es den Tätern gelungen, eine
84-jährige Frau am Telefon davon zu überzeugen, ihre Ersparnisse von
der Bank nach Hause zu holen. Der Anrufer schreckte nicht davor
zurück, die Banken in Misskredit zu bringen. Er gab an, die
Mitarbeiter der Bank würden ihr echtes Geld durch Falschgeld
austauschen. Daher müsste die "Polizei" die Geldscheine an Hand der
Individual- bzw. Seriennummern auf ihre Echtheit überprüfen.

Während des Telefonats hatte die Frau im Hintergrund
vermeintlichen Funkverkehr der Polizei hören können und ging somit
nicht von einem Betrugsversuch durch den Anrufer aus.

Nachdem die ältere Dame ihr Geld aus ihrem Bankschließfach geholt
hatte und wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt war, erfolgte der
nächste Anruf der Täter und kündigte einen Kollegen an, der ihr bei
der Überprüfung der Banknoten behilflich sein würde.

Die Dame fragte noch nach einem Dienstausweis, bevor der falsche
Polizist die Wohnung betrat, doch der wog die Frau in Sicherheit. Er
überzeugte sie damit, er sei ein verdeckter Ermittler und dürfe aus
diesem Grunde gar keinen Dienstausweis bei sich tragen.

Nachdem sich der etwa 25-jährige falsche Polizist in der Wohnung
der Frau die Geldscheine angeschaut und sich per Telefon die
Falschheit verifizieren ließ, gab dieser vor, dass nun das gesamte
Geld zur Überprüfung mitgenommen werden müsse.

Weder die Täter noch ihr Geld sah die ältere Dame wieder.

In den über 100 Anrufen, die insbesondere ältere Menschen
innerhalb kürzester Zeit in Braunschweig und auch vereinzelt im




Braunschweiger Umland erreichten, wurde immer wieder eine
Scheinlegende durch die Täter aufgebaut.

Gemein ist ihnen, dass den Geschädigten Angst um ihr Vermögen
gemacht werde. Es seien Täter festgenommen worden, bei denen man
Notizbücher mit vertraulichen Informationen und Kontodaten über sie
gefunden hätte. Wie im oben geschilderten Fall werden auch die Banken
beschuldigt mit den Tätern zusammen zu arbeiten, so dass das
Vertrauen in ihre Mitarbeiter untergraben wurde. Es wurde suggeriert,
dass das Geld der Angerufenen in Gefahr sei und umgehend abgeholt
werden müsse.

Auffällig war in den meisten Fällen, dass die Täter auf skeptische
Rückfragen nur schwer reagieren konnten und ihre Telefonate in diesen
Fällen schnell abbrachen. Insbesondere Fragen nach Rückrufnummern
veranlassten die Täter zum Abbruch.

Die Telefonnummern, unter der die Täter in diesen Fällen in
Braunschweig angerufen hatten, sind fingiert. Ein Rückruf kann somit
nicht erfolgen, da diese Telefonnummern frei erfunden und nicht
existent sind.

Die echte Polizei kann immer eine Telefonnummer nennen, unter der
sie angerufen werden kann und zivil gekleidete Polizeibeamte können
sich jederzeit ausweisen. Die Polizei bittet Sie auch nicht um die
Herausgabe von Ihrem Schmuck oder Bargeld!

Die Polizei rät ausdrücklich: Seien Sie kritisch am Telefon,
erfragen sie bei den Anrufern so viele Details wie möglich, aber
geben Sie niemals Informationen zu ihren Vermögens- oder
Wohnverhältnissen heraus. Suchen Sie stattdessen das Gespräch zu
Angehörigen und Bekannten über solche Betrugsversuche. Klären Sie
auch ihre Eltern und Großeltern hierüber auf, damit die Betrüger auch
in Zukunft bei ihnen kein Glück haben werden.

Zu guter Letzt: Bewahren Sie ihre Wertgegenstände nicht in der
Wohnung auf, sondern an einem gesicherten Ort, und lassen Sie
Unbekannte nicht in Ihre Wohnung.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3032 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

Original-Content von: Polizei Braunschweig, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Dülmen, Ostlandwehr / Zeugen nach Unfall gesucht  Heppenheim: Feuer im Holzstapel / Wer hat was beobachtet?
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.11.2018 - 13:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2019437
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-BS
Stadt:

Braunschweig



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Über 100 Anrufe durch falsche Polizeibeamte in nur zwei Tagen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Braunschweig (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Katalysatoren abgeflext ...

Braunschweig, Beethovenstraße / Am Jödebrunnen 20.07.2020 -24.07.2020 In der letzten Woche wurden von zwei Fahrzeugen die Katalysatoren entfernt. Beide VW-Golf IV standen für vier Tage auf Parkplätzen am Jödebrunnen und der Beethovenstraße. A ...

Farbschmierer gestellt ...

Braunschweig, Viewegsgarten 26.07.2020, 10.57 Uhr Am Sonntagmorgen gelang es der Braunschweiger Polizei drei Farbschmierer in der Parkanlage Viewegsgarten zu stellen. Zeugen hatten beobachtet, wie die Männer eine Mauer mit Graffitis besprühten un ...

Polizeibeamter durch Schläge verletzt ...

Braunschweig, Schützenplatz 25.07.2020, 08.31 Uhr Am Samstagmorgen kam es auf dem Braunschweiger Schützenplatz zu einem Polizeieinsatz. Ein 74-jähriger Braunschweiger weigerte sich, den korrekten Eingang zum dortigen Flohmarkt zu benutzen. Diese ...

Alle Meldungen von Polizei Braunschweig