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Einsatzgeschehen wegen Kurzschlüssen: Ursache vermutlich alubeschichteter Luftballon

ID: 2020210

(ots) -
Am Samstagabend (17. November) mussten mehrere Reisende wegen
eines Kurzschlusses an der Oberleitung am Karlsplatz (Stachus) aus
einer S-Bahn evakuiert werden. Der Vorfall hatte, u.a. durch Sperrung
der Stammstrecke über mehrere Stunden erhebliche Auswirkungen auf den
S-Bahnverkehr.

Gegen 17:55 Uhr informierten die Notfallleitstelle sowie die
3-S-Zentrale der Deutschen Bahn über mehrerer Kurzschlüsse im
Münchner S-Bahnnetz. Betroffen waren die Bereiche Moosach und
Obermenzing sowie der Tunnelbereich der S-Bahn-Stammstrecke. Zudem
wurde mitgeteilt, dass aufgrund eines Kurzschlusses am Karlsplatz
(Stachus) die Oberleitung abgerissen wurde und eine einfahrende
S-Bahn die Oberleitung erfasste.

Mehrere Streifen der Bundespolizei begaben sich daraufhin in
Richtung Stachus und sperrten dort den S-Bahnbereich ab. Vor Ort
konnte in Zusammenarbeit mit der zwischenzeitlich alarmierten
Feuerwehr, der Landespolizei und dem S-Bahn-Notdienst ermittelt
werden, dass der 42-jährige Triebfahrzeugführer des Unfallzuges durch
den Lichtbogen und einer Rauchentwicklung im Führerstand leicht
verletzt und vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein
Krankenhaus verbracht worden war. Aufgrund des Kurzschlusses und
Schadens an der Oberleitung konnten drei S-Bahnen, die im
Tunnelbereich standen, ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen.

Erst als die Oberleitung geerdet war, konnten zwei S-Bahnen aus
eigener Kraft zum Ostbahnhof bzw. zur Hackerbrücke fahren. Beide
mussten nicht evakuiert werden. Eine S-Bahn, die sich im
Tunnelbereich zwischen Hauptbahnhof und Stachus befand, wurde durch
Kräfte der Feuerwehr und der Bundespolizei evakuiert. In der S-Bahn
befanden sich ca. 275 Reisende, die - ebenso wie die Reisenden, die
sich in den anderen beiden S-Bahnen befanden - unverletzt geblieben
waren.





Aufgrund von Aufklärungsmaßnahmen von Landes- und Bundespolizei im
Bereich Moosach, Obermenzing, Hackerbrücke und Ostbahnhof konnte
festgestellt werden, dass es hier zu keinen größeren Ansammlungen von
Reisenden gekommen war. Zudem suchte ein Hubschrauber der
Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim die Gleisabschnitte in
den Bereichen Moosach, Obermenzing und Laim ab.

Seitens der Deutschen Bahn wurde gegen 21 Uhr mitgeteilt, dass
Techniker den Kurzschluss an der Oberleitung am Stachus bestätigten.
Wenig später wurde im Gleisbereich, direkt unter der abgerissenen
Oberleitung, ein verbrannter, aluminiumbeschichteter Luftballon
aufgefunden. Laut Notfallleitstelle könnte dieser Auslöser für den
Oberleitungsschaden gewesen sein. Hinweise, die auf ein vorsätzliches
Fremdverschulden hinweisen könnten, liegen nicht vor. Die
Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den
Schienenverkehr. Es kam zu erheblichen Auswirkungen auf den
Bahnverkehr. Sowohl auf der S-Bahnstammstrecke, als auch im Bereich
zwischen Laim und Freising, verkehrten mehrere Stunden keine Züge.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in
der Hausordnung der Deutschen Bahn für Bahnhöfe ausdrücklich geregelt
ist, dass das Mitführen metallbeschichteter Ballone verboten ist!




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
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Datum: 18.11.2018 - 10:40 Uhr
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