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Rheine/ Kreis Steinfurt, Haus zu verkaufen? - Vorsicht Betrüger!

ID: 2021920

(ots) - Rip-Deals (to rip: jemanden
ausnehmen, neppen; deal: Handel, Geschäft) nennt man im Fachjargon
besondere Formen von Betrugs-, Raub- und Diebstahlsdelikten, bei
denen es immer um viel Geld geht. Opfer werden vor allem Verkäufer
teurer Immobilien, Antiquitäten, Fahrzeuge oder anderer
Wertgegenstände, die den Kontakt zu potentiellen Käufern unter
anderem über das Internet (z. B. Immobilieninserate) suchen. Die
Täter fischen sich passende Inserate ganz gezielt heraus und bauen
telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu den Anbietern auf. Nicht
selten geben sie an, im Auftrag eines zahlungskräftigen Investors zu
handeln.

So auch bei einer Frau aus Rheine, die ihr Eigenheim in einem
Internetportal zum Kauf angeboten hat. Zunächst meldete sich ein
schweizerischer Interessent aus den Niederlanden. Dieser stellte
professionelle Fragen zum Haus. Man einigte sich darauf, dass ein
"Experte" das Haus begutachtet. Am Freitag (16.11.) erschien der
"Experte" ein gutgekleideter Südländer, der nur englisch sprach. Bei
der Hausbegehung begutachtete er das Haus nur oberflächlich und
zeigte sich nicht wirklich interessiert. Der Rheinenserin kam die
ganze Sache komisch vor. Sie erklärte dem Interessenten, dass sie
sich auf keine weiteren Geschäfte einlassen werde. Die Frau zeigte
den Sachverhalt bei der Polizei an. Nach den ersten Ermittlungen
besteht der Verdacht, dass die Rheinenserin Opfer eines "rip-deals"
werden sollte.

Die Polizei warnt vor dieser Masche. Nachdem man sich auf einen
Verkauf geeinigt hat, werden die Opfer häufig ins Ausland eingeladen.
Die Täter geben vor, aus Termingründen nicht selbst erscheinen zu
können. Sie begleichen alle Unkosten für Flug und Hotel und
reduzieren so das Misstrauen ihrer Opfer. Um diesen Effekt noch zu
verstärken, treten sie im Ausland sehr selbstsicher und luxuriös auf.




Während der Verhandlungen wird das Thema auf einen dringend
notwendigen Sortentausch gelenkt, ohne den das Immobiliengeschäft
nicht stattfinden kann. In der Regel sollen Euro in Schweizer Franken
getauscht werden. Um die Opfer für dieses Geschäft zu gewinnen,
bieten die Täter einen für das Opfer nicht unerheblichen Gewinn bei
dem Tauschgeschäft an. Bei noch skeptischen Opfern wird erst ein
kleiner Betrag getauscht und sie erhalten echte Schweizer Franken.
Wenn das Opfer dann bereit ist, die volle Summe umzutauschen, gibt es
im Tausch gegen die Eurobanknoten nur gefälschte Schweizer Franken
oder einen Koffer voller Papierschnipsel. Fällt der Betrug auf,
drohen die Täter nicht selten mit Waffengewalt und suchen
anschließend das Weite.

Um nicht selbst Opfer eines "rip deals" zu werden, sollten sie
Folgendes beachten: Seien Sie besonders vorsichtig, wenn ein Käufer
bereitwillig auf den vollen veranschlagten Kaufpreis eingeht, ohne zu
verhandeln. Seien Sie misstrauisch, wenn die Kaufzusage ohne
vorherige Besichtigung des Kaufobjektes erfolgt. Stellen Sie die
Personalien Ihrer Geschäftspartner fest. Geben Sie sich nicht mit
einer (ausländischen) Telefon- oder Mobilfunknummer zufrieden. Lassen
Sie sich stets Ausweisdokumente zeigen und notieren Sie die Daten.
Überprüfen Sie, wer Ihr Geschäftspartner ist. Gibt es diese Firmen?
Lassen Sie sich von dem scheinbar seriösen Aussehen und Auftreten der
Täter nicht beeindrucken. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck
setzen. Bei unseriösen Angeboten steht nur der Täter unter Zeitdruck.
Vorsicht beim Angebot eines Devisentauschgeschäftes! Werten Sie es
als eindeutigen Hinweis auf betrügerische Absichten, wenn dem
eigentlichen Verkauf ein Devisenumtauschgeschäft vorausgehen soll.
Typisch sind kleine Einstiegsgeschäfte, um Ihr Vertrauen zu gewinnen.
Lassen Sie sich von dem vermeintlichen schnellen Gewinn nicht zu
Folgegeschäften hinreißen. Werden Sie stutzig, wenn jemand Geld gegen
Geld mit hohem Verlust tauschen möchte! Höchst Alarmstufe besteht,
wenn "das Geschäft" im Ausland stattfinden soll. Erstatten Sie eine
Anzeige, selbst wenn Sie nur einen solchen Kontakt hatten, ohne
bereits geschädigt zu sein.




Rückfragen bitte an:

Polizei Steinfurt
Pressestelle
Telefon: 02551 152200

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