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Zehn Schleuser in zehn Stunden geschnappt /

Erfolgreiche Grenzkontrollen und Grenzfahndung

ID: 2025693

(ots) -
Eine bemerkenswerte Bilanz eines halben Tages in Bayern: Am
vergangenen Donnerstag (22. November) hat die Bundespolizei innerhalb
von nur gut zehn Stunden sieben Schleusungen registriert. Zehn
Schleuser wurden dabei festgenommen.

Zehn Minuten nach Mitternacht ging es in Passau los. Bei einer
mobilen Grenzkontrolle an der A3-Anschlussstelle Passau Mitte hielten
die Bundespolizisten einen PKW mit slowenischen Kennzeichen an. Im
Auto: Ein 24-jähriger Bosnier mit zwei Landsleuten. Die Fahnder kamen
schnell dahinter, dass der in Slowenien lebende junge Mann die beiden
anderen (35, 45) zwecks illegaler Arbeitsaufnahme nach Deutschland
bringen wollte. Die Beamten zeigten alle drei Slowenen an und wiesen
sie noch am selben Tag zurück nach Österreich.

Nur dreieinhalb Stunden später gingen den Passauer
Bundespolizisten gleich drei mutmaßliche Schleuser ins Netz. In der
stationären Grenzkontrollstelle Rottal Ost auf der A3 überprüften die
Beamten zwei in Serbien zugelassene Wagen. Dabei kam ein Verdacht
auf: Die angehaltenen serbischen Fahrer haben sich zusammen mit einem
weiteren Mann als Schleuser betätigt. Sie wollten die zwei
mitfahrenden Landsleute unerlaubt nach Deutschland bringen. Nach
Aufnahme der Strafanzeigen mussten alle fünf Serben zurück nach
Österreich.

Mit dem dritten Fall des Tages hatten die Kemptener
Bundespolizisten zu tun, als sie gegen halb fünf einen Fernreisebus
am Grenzübergang Hörbranz (A96) kontrollierten. Unter den
Passagieren, die auf dem Weg von Turin nach München waren, war eine
37-jährige Bosnierin. Die Frau verfügte zwar selbst über eine
deutsche Aufenthaltserlaubnis. Allerdings wollte sie ihre 16-jährige
Tochter und einen weiteren, 18-jährigen Landsmann illegal über die
Grenze bringen. Die beiden jungen Bosnier wiesen sich bei der




Grenzkontrolle mit Papieren aus, die auf andere Personen ausgestellt
waren: das Mädchen mit einem niederländischen Pass und der junge Mann
mit einer deutschen vorläufigen Aufenthaltsbescheinigung. Die
mutmaßliche Schleuserin durfte zusammen mit ihrer minderjährigen
Tochter weiterfahren, der 18-Jährige durfte nicht einreisen. Alle
drei wurden angezeigt. Die Ermittlungen werden unter Einbindung des
zuständigen Ausländeramts geführt.

Die nächste Feststellung gab es in Bad Reichenhall kurz vor fünf
Uhr morgens. Beamte der Bundespolizeiinspektion Freilassing
kontrollierten in Weißbach ein Auto mit deutscher Zulassung. Im
Fahrzeug fanden sie drei Syrer vor. Wie sich herausstellte, hatte nur
einer von ihnen Grenzübertrittdokumente dabei. Der 22-Jährige mit
einem deutschen Flüchtlingspass wollte seine beiden Mitfahrer (20,
25) nach Deutschland einschleusen. Die zwei stellten kein
Schutzersuchen und wurden am Freitag nach Österreich zurückgewiesen.
Der mutmaßliche Schleuser sitzt in Untersuchungshaft.

Die weiteren Festnahmen gab es abermals im Zuständigkeitsbereich
der Bundespolizeiinspektion Passau. Bei einer mobilen Grenzkontrolle
auf der A3 auf einem Parkplatz nahe der Anschlussstelle Passau Süd
entlarvten die Beamten um neun Uhr einen 34-jährigen Albaner als
Schleuser. Der Mann war mit insgesamt vier Landsleuten unterwegs.
Zwei davon (34, 40) wollte er mit dem albanischen Auto unerlaubt über
die deutsche Grenze schmuggeln. Besonders brisant: Gegen den jüngeren
der beiden Schleusungswilligen bestand ein Einreise- und
Aufenthaltsverbot im Bundesgebiet. Das endgültige Ergebnis der
Grenzkontrolle: drei Strafanzeigen und Einreiseverweigerungen.

Halb elf nahmen Kollegen von der Bayerischen Grenzpolizei in
Achleiten einen rumänischen Kleintransporter unter die Lupe. In dem
Wagen saßen zwei rumänische Schleuser (24, 42) und fünf Moldauer (19,
24, 28, 34, 35), die illegal in Deutschland arbeiten sollten. Die
Landespolizei übergab den Fall zuständigkeitshalber an die
Bundespolizeiinspektion Passau. Die Bundespolizisten zeigten alle
sieben Insassen des Kleintransporters an und forderten die Moldauer
auf, das Bundesgebiet unverzüglich zu verlassen. Die Schleuser
mussten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung
in Höhe von 700 Euro hinterlegen. Im Falle einer Verurteilung
beziehungsweise bei einem Strafbefehl droht den Rumänen die
Aberkennung der Reiserechte.

Kurz nach Mittag hat die Rosenheimer Bundespolizei drei Syrer auf
der Inntalautobahn (A93) festgenommen. Die zwei Männer und die Frau
gaben an, auf dem Weg zu einer Feier zu sein. Die erforderlichen
Papiere für die Einreise hatte nur der 30-jährige PKW-Fahrer. Der in
Österreich anerkannte Flüchtling wollte die beiden bereits in der
Schweiz als Asylbewerber registrierten Landsleute (49, 59) nach
Deutschland einschleusen. Alle drei bekamen nun Strafanzeigen. Über
eine mögliche Rückführung der Schleusungswilligen wird die zuständige
Flüchtlingsbehörde zu entscheiden haben.




Thomas Borowik
Bundespolizeidirektion München
Pressestelle
Telefon: 089 12149-1019
E-Mail: presse.muenchen(at)polizei.bund.de
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Die Bundespolizei untersteht mit ihren mehr als 44.000
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Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden,
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit
des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben
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