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Zoll deckt erneut illegale Beschäftigung von Minderjährigen auf

ID: 2027357

(ots) - Bei Schwarzarbeitskontrollen des Zolls in
Nagelstudios in Fulda wurden drei Vietnamesen vorläufig festgenommen.
Einer davon war noch minderjährig.

Bei Kontrollen in einigen Nagelstudios in der Fuldaer Innenstadt
haben Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Fulda in der
vergangenen Woche mehrere Fälle von illegaler Beschäftigung
aufgedeckt und dabei drei Personen vorläufig festgenommen.

In einem Nagelstudio suchten die Schwarzarbeitsfahnder im Auftrag
der Staatsanwaltschaft Fulda mit richterlichem Durchsuchungsbeschluss
nach Beweismitteln in einem Strafverfahren gegen die Betreiberin.

Ihr Geschäft hatten die Zöllner bereits Mitte September bei einer
bundesweiten Mindestlohnsonderprüfung inspiziert und dabei drei
vietnamesische Männer angetroffen, die ohne gültige Arbeitspapiere
und ohne Aufenthaltstitel dort arbeiteten. Zwei von Ihnen waren 15
und 17 Jahre alt und somit noch minderjährig. Dem Dritten gelang es
damals während der Kontrollmaßnahmen zu flüchten. Gegen die
Arbeitgeberin der Vietnamesen wurde anschießend ein
Ermittlungsverfahren wegen illegaler Ausländerbeschäftigung
eingeleitet. Auch ihre Wohnung in Berlin wurde jetzt zeitgleich mit
dem Geschäft von Zöllnern durchsucht.

"Bei der illegalen Beschäftigung von Minderjährigen in solchen
Nagelstudios scheint es sich nicht nur um Einzelfälle zu handeln",
sagt Michael Bender der Pressesprecher des zuständigen Hauptzollamtes
Gießen. "Erst vor zwei Wochen haben die Kollegen vom Hauptzollamt
Köln in Bonn und der Rhein-Sieg-Region etliche Nagelstudios überprüft
und dabei neben vielen Rechtsverstößen auch zwei minderjährige
Beschäftigte angetroffen." so Bender weiter. Auch hier waren die
Geschäftsinhaber in den meisten Fällen Asiatinnen.

Einsicht hatte die Berliner "Chefin" wohl aber auch nach der




Kontrolle durch den Zoll nicht gezeigt, denn auch bei der
Durchsuchungsmaßnahme wurde wieder ein An-gestellter angetroffen, der
illegal beschäftigt wurde. Der 23-jährige Vietnamese wurde vorläufig
festgenommen und der Fuldaer Polizei überstellt, da er aufgrund von
Ermittlungen des Nürnberger Zolls bereits seit letztem Jahr zur
Festnahme ausgeschrieben war. Er hatte eine Strafe wegen illegalen
Aufenthaltes und -Beschäftigung in einem Nagelstudio in Nürnberg zu
begleichen.

Auch die Geschäftsführung der beschuldigten Inhaberin des Studios
war nicht ordnungsgemäß. So gab es gar keine Kasse oder
Aufzeichnungen. Die Zöllner fanden mehrere tausend Euro Bargeld in
Briefumschlägen, einem Bankschließfach und in der Hosentasche der
Betreiberin.

Parallel zu der der Durchsuchung überprüften die Finanzermittler
zwei andere Nagelstudios. Auch hier wurden sie fündig: Und in einem
der Studios trafen sie erneut auf einen 16-jährigen, minderjährigen
Vietnamesen, der versuchte die Kontrolleure mit dem Aufenthaltstitel
eines anderen über sein Alter und seine Identität zu täuschen. Er
wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung in die Obhut des Fuldaer
Jugendamtes entlassen.

In dem anderen Studio nahmen sie einen 22-jährigen Vietnamesen
wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt fest. Er versuchte sich
ebenfalls mit dem Aufenthaltstitel eines anderen auszuweisen. Nach
erkennungsdienstlicher Behandlung wurde er an die
Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen verwiesen.

Gegen die Betreiber der Geschäfte wurden Ermittlungen eingeleitet.

"Uns liegen Hinweise vor, diese Fälle auch im Zusammenhang mit
weiteren Fällen bundesweit in Zusammenhang stehen. Es handelt sich um
organsierte illegale Beschäftigung bei der mittels krimineller
Schleusermethoden billige Arbeitskräfte für Nagelstudios illegal nach
Deutschland gebracht werden", so Michael Bender vom Hauptzollamt
Gießen.




Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Gießen
Pressesprecher
Michael Bender
Telefon: 0641-9484-121
E-Mail: presse.hza-giessen(at)zoll.bund.de
www.zoll.de

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Datum: 28.11.2018 - 09:20 Uhr
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