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Erpressung nach Facebook-Kontakt

ID: 2028431

(ots) - Ein Plettenberger ist Opfer einer "Sextortion"
geworden, einer organisierten Erpressung mit sexuellem Hintergrund.
Er hatte vor wenigen Tagen über das soziale Netzwerk Facebook eine
Frau kennengelernt. Erst brachte die Dame ihn zu sexuellen Handlungen
vor der Webcam, dann erpresste sie ihn. Er solle einen vierstelligen
Euro-Betrag überweisen, andernfalls wolle sie das Video
veröffentlichen. Das Opfer konnte die Summe herunterhandeln und
transferierte über Zahlungsdienste in zwei Tranchen Geld an einen
Empfänger im Ausland. Unter dieser Bedingung versprach die
Erpresserin, den Film zu löschen. Doch tatsächlich stellte sie
weitere Geldforderungen. Darauf ließ sich der Mann jedoch nicht mehr
ein, fasste sich ein Herz, marschierte zur Polizei und erstattete
Anzeige.

Er ist auf einen bekannten Trick hereingefallen, der "Sextortion"
genannt wird. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern Sex
und Extortion ("Erpressung") zusammen. Es beginnt oft mit einem
harmlosen Flirt. Bei diesem Phänomen bringen Betrüger ihre Opfer
dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich
selbst vorzunehmen. Anschließend erpressen sie die Adressaten und
fordern hohe Geldsummen oder Zahlungen in der virtuellen Währung
"Bitcoin". Es gibt auch eine Variante der "Sextortion", indem die
Täter einfach auf Verdacht Erpresserschreiben per E-Mail verschicken.
Auch in diesem Fall behaupten die Erpresser, kompromittierende
Sexvideos aufgenommen zu haben. Sie schreiben, dass sie sich auf den
Computer ihrer Opfer gehackt und dann Aufnahmen gemacht haben.

Die Polizei warnt dringend davor, auf die Forderungen einzugehen.
Wird in den Mails ein bekanntes Passwort genannt, sollte dieses
umgehend geändert werden. Der Kontakt mit dem Erpresser sollte sofort
abgebrochen werden. Sichern Sie Chatverläufe und Nachrichten per




Bildschirmfoto ("Screenshot") und erstatten Sie Anzeige. Kontakten
Sie, wenn möglich, den Betreiber der Internet-Seite und veranlassen
Sie die Löschung des Bildmaterials. Unangemessene Inhalte lassen sich
beim Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons
melden. Nutzer sozialer Medien können sich vorbeugend schützen. Auch
wenn die Versuchung noch so groß ist: Nehmen Sie keine
Freundschaftsanfragen von fremden Personen an, erst recht nicht von
freizügig bekleideten Frauen, die auf anderen Kontinenten leben.
Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäre-Einstellungen.
Verzichten Sie darauf, jedermann persönliche Daten zugänglich zu
machen. Dazu gehören auch Adresse oder Geburtsdatum. Stimmen Sie
nicht ohne weiteres einem Videochat zu. Im Zweifel kleben Sie die
Chatkamera zunächst ab. Wer diese Funktion zum Beispiel an seinem
Laptop nicht verwendet, der kann dies auch prophylaktisch und
generell tun. Denn bestimmte Schadstoff-Software kann tatsächlich
unbemerkt die Webcam aktivieren. Lehnen Sie Entblößungen oder intime
Handlungen vor Personen ab, die Sie erst seit kurzem kennen. Halten
Sie Betriebs- und Virenschutzsysteme auf aktuellem Stand.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis 1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis(at)polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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Datum: 29.11.2018 - 12:30 Uhr
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