Weitere Mitteilung aus dem Landkreis Sigmaringen
(ots) -
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Bad Saulgau
Unbekannte ergaunern Vermögen
Über einen Zeitraum von mehreren Monaten gaben sich unbekannte
Täter gegenüber einer 76-jährigen Frau als Polizeibeamte aus, die
einer Einbrecherbande auf der Spur seien, und betrügen sie durch ihre
raffinierte Vorgehensweise um über 200.000 Euro. Nachdem sich
zunächst eine angebliche Polizistin telefonisch gemeldet und
mitgeteilt hatte, dass bei der Festnahme von Einbrechern eine Notiz
mit dem Namen der Frau und dem Hinweis auf deren Vermögen aufgefunden
worden sei, meldete sich anschließend ein angekündigter
"Hauptkommissar" von Interpol. Dieser befragte die 76-Jährige nach
ihren Vermögenswerten und erlangte durch seine geschickte
Gesprächsführung Zugriff auf den Computer der Frau. Bereits am
Folgetag warf das Opfer auf Anweisung einen Briefumschlag mit einer
höheren Bargeldsumme aus dem Fenster ihres Autos und wurde in der
Folgezeit unter anderem durch ein fingiertes Schreiben des
Bundeskriminalamtes dazu gebracht, ein Konto bei einer Bank
einzurichten, auf das sie ihr Vermögen transferierte. Mit dem
ermöglichten Online-Zugriff und den von der Geschädigten erlangten
TAN-Nummern gelang es den Betrügern letztlich diese hohe Summe zu
ergaunern. Erst als sich die Frau direkt an das Bundeskriminalamt
wandte und dort nachfragte, flog der Schwindel Ende November auf.
Die Polizei nimmt diesen gravierenden Fall erneut zum Anlass, auf
Folgendes eindringlich hinzuweisen:
Geben Sie Personen, die Sie nicht kennen, keine Auskünfte über
Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.
Nehmen Sie bei entsprechender Aufforderung keine Veränderungen an
Ihrem PC vor oder laden Programme herunter; es handelt sich in der
Regel um Schadsoftware, bei denen die Täter Zugriff auf Ihre Daten
erhalten.
Polizeibeamte erfragen am Telefon oder anlassunabhängig auf
offener Straße keine Kontodaten oder verlangen Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse.
Es gibt technische Möglichkeiten, tatsächlich existierende
Behördennummern vorzutäuschen. Seien Sie deshalb misstrauisch und
rufen Sie im Zweifelsfall Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen, auch nicht
an angebliche Polizeibeamte.
Vornamen im Telefonbuch können Rückschlüsse auf Ihr Alter
zulassen. Daher prüfen Sie, ob Sie diese Namen oder Ihren Eintrag im
Telefonbuch benötigen.
Setzen Sie sich im Verdachtsfall oder wenn sie einen
entsprechenden Anruf erhalten haben, sofort mit der Polizei in
Verbindung
Weitere Hinweise und Tipps finden Sie auch unter
http://www.polizei-beratung.de
Deggelmann, Tel. 07531/995-1014
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Konstanz
Telefon: 07531 995-0
E-Mail: konstanz.pp(at)polizei.bwl.de
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Datum: 04.12.2018 - 15:03 Uhr
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