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181205-1-K Schlag gegen die italienische Mafia

ID: 2032755

(ots) -
Polizei und Staatsanwaltschaft Köln geben bekannt:

In einem bei der Polizei Köln geführten Ermittlungsverfahren der
Staatsanwaltschaft Köln, unter anderem wegen des Verdachts des
bandenmäßigen Kokainhandels sowie einem parallelen Betrugsverfahren
der Staatsanwaltschaft Aachen mit Schäden in Millionenhöhe sind heute
(5. Dezember) gegen 6 Uhr zahlreiche Festnahmen und Durchsuchungen in
mehreren Bundesländern sowie in Belgien und Spanien erfolgt. Der
Schwerpunkt dieser Maßnahmen lag dabei in Nordrhein-Westfalen,
insbesondere in Köln.

Bereits seit März 2016 hatte die Ermittlungskommission (EK)
"Falabella", angesiedelt beim Kölner Kriminalkommissariat 23 als
Fachdienststelle zur Bekämpfung der italienischen Organisierten
Kriminalität, verdeckt gegen eine Gruppe von Beschuldigten ermittelt.
Das Verfahren richtet sich gegen italienische und deutsche
Staatsangehörige (33 - 68 Jahre). Haupttatverdächtig ist ein
italienischer Restaurantbetreiber (45) aus dem Rhein-Erft-Kreis.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war die seinerzeitige
Sicherstellung von 80 Kilo Kokain in einem speziell präparierten
Pferdetransporter im Fährhafen Harwich/GB. Den Tatverdächtigen werden
bisher mindestens 23 solcher Transporte von jeweils 80 Kilo Kokain
aus den Niederlanden nach England zur Last gelegt.

Darüber hinaus hatte ein Teil der Beschuldigten ein bundesweites
Firmengeflecht mit Auslandsbezügen aufgebaut. Über Strohleute sollen
sie IT, Kommunikationsmittel, Fahrzeuge und Büroeinrichtung erworben
haben. In dem Zeitraum seit Ende 2017 stellten die Ermittler 166
Betrugsfälle mit einem Schadensvolumen von mindestens 1,3 Millionen
Euro fest.

Schlagartig durchsuchten die Fahnder heute insgesamt 23 Objekte in
Nordrhein-Westfalen (Köln, Leverkusen, Aachen, Rhein-Erft-Kreis,




Ennepe-Ruhr-Kreis, Düren, Heinsberg, Rhein-Kreis Neuss und
Recklinghausen), vier Objekte in Berlin, vier weitere in Thüringen
(Gera, Altenburg), zwei Objekte im belgischen Verviers und zwei
Objekte in Spanien (Mallorca) nach Beschuldigten und Beweismitteln.

Darüber hinaus vollstreckten die Ermittler Vermögensarreste in
Millionenhöhe. Sieben Tatverdächtige wurden in Nordrhein-Westfalen
und Berlin festgenommen, nachdem im Vorfeld richterliche Haftbefehle
gegen sie erwirkt worden waren.

Die weiterhin andauernden Ermittlungen der EK Falabella stehen im
engen Zusammenhang mit seit August 2016 konzertiert betriebenen
Ermittlungen deutscher, italienischer, niederländischer und
belgischer Behörden gegen Mitglieder eines Mafiaclans aus San
Luca/Kalabrien wegen des Verdachts des Kokainhandels im
Tonnenbereich. Nach Erkenntnissen der italienischen
Sicherheitsbehörden ist dieser Clan der `Ndrangheta zuzurechnen.

Ermittelt wird in diesem Zusammenhang auch wegen des Verdachts des
Verrats von Dienstgeheimnissen gegen mehrere Bedienstete
unterschiedlicher Behörden.

Parallel zu den hiesigen Maßnahmen fanden vor dem
Gesamthintergrund heute europaweite Festnahme- und
Durchsuchungsmaßnahmen statt. Für Deutschland sind dabei die
Staatsanwaltschaft Duisburg und das Bundeskriminalamt federführend.
(cg)




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Datum: 05.12.2018 - 13:38 Uhr
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