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Wetter - Leuchtend gelbe Kinderfinder an der Zimmertür sollen durch schnelles Auffinden Leben retten

ID: 2035519

(ots) -
Die Feuerwehr Wetter (Ruhr) blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr
der Brandschutzerziehung zurück. Im Schuljahr 2017/18 konnten alle
heimischen Kindertageseinrichtungen & Grundschulen mit den
unterschiedlichsten Themen der Feuerwehr vertraut gemacht werden.
Hierzu zählen u.a. die Aufgaben der Feuerwehr, welche
Schutzausrüstung gibt es, wie verhalte ich mich im Brandfall, wie ist
die Notrufnummer der Feuerwehr und wie setze ich einen Notruf richtig
ab.

Während der Brandschutzerziehung wurden die 181 Vorschulkinder
sowie die 940 Schülerinnen und Schülern auf einen hoffentlich nie
eintreffenden Notfall vorbereitetet. Falls es doch einmal zu solch
einer Situation kommen sollte, können sich die kleinen Bürgerinnen
und Bürger nun an das Erlernte erinnern und dieses auch praktisch
umsetzen.

Das beste Beispiel dazu ist die kleine Jannah aus Wengern. Im Jahr
2016 hatte sie im Vorschulkindergarten das richtige Verhalten bei
einem Brandfall erlernt. Im Juli 2017 entdeckte das Mädchen in der
heimischen Küche einen Entstehungsbrand und verhielt sich
vorbildlichst. Sie schloss sofort die Küchentür, warnte alle
Mitbewohner im Haus und alarmierte die Feuerwehr.

Dieses richtige Verhalten von Jannah zeigt nur zu gut, dass Kinder
schon in jüngsten Jahren mit Brandschutzerziehung konfrontiert werden
müssen, um in einer Notlage einen gewissen Automatismus in ihr
Handeln zu bekommen.

Genau auf diesen Automatismus zielt die Brandschutzerziehung der
Stadt Wetter (Ruhr), womit sie auch ihrer gesetzlichen Pflichtaufgabe
nach dem BHKG NRW (Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und
den Katastrophenschutz) nachkommt.

Mit den jährlichen Besuchen in Kindertagesstätten und den
Grundschulen wird in 90 Minuten Unterricht das Wissen immer mehr
gefestigt und von Jahrgang zu Jahrgang erweitert.





"Wir versprechen uns somit auch eine Wissensweitergabe des
erlernten an die Eltern, die oft in solch einer außergewöhnlichen
Situation auch nicht immer wissen wie man sich richtig verhält", so
Sven Krause als zuständiger Mitarbeiter der Stadt Wetter (Ruhr).

Auch lernen die Kinder in der Brandschutzerziehung, dass der
größte Feind bei einem Brand nicht das Feuer selbst, sondern der
Rauch ist. Deshalb ist es vorgeschrieben mindestens alle Schlafräume
und Kinderzimmer mit Rauchwarnmeldern auszustatten.

Anders als Erwachsene verhalten sich Kinder in einem Schadensfall.
Statt die Flucht nach draußen anzutreten, verstecken sie sich oftmals
in ihrer gewohnten Umgebung. Sie verstecken sich z.B. in ihrem Zimmer
unter dem Bett, in Schränken und in allem wo sie glauben in
Sicherheit zu sein und das Feuer sie nicht findet. Auch über diesen
Irrglauben wird in der Brandschutzerziehung gesprochen.

Falls sich doch einmal ein Kind bei einem Brand in seinem Zimmer
aufhalten sollte, ist es für die Feuerwehr wichtig diesen Ort schnell
auffinden zu können. Denn für die Feuerwehr ist jede Einsatzstelle
immer eine neue und unbekannte Umgebung, in der sie sich schnell zu
Recht finden muss. Um der Feuerwehr die Suche etwas zu erleichtern,
gibt es seit Jahren schon einen kleinen, leuchtend gelben,
Dreiecksaufkleber. Umgangssprachlich wird dieser "Kinderfinder"
genannt.

Der Aufkleber soll mit den Kindern zusammen in das untere Drittel
der Kinderzimmertür geklebt werden. Aber warum kommt der Aufkleber
nach unten an die Tür? Bei einem Brand sammelt sich der entstehende
Rauch immer zuerst unter der Zimmerdecke und breitet sich dann
langsam nach unten aus. Zudem herrschen bei einem Brand im oberen
Bereich des Zimmers auch die höchsten Temperaturen. Deshalb gehen die
Einsatzkräfte der Feuerwehr auch immer am Boden kriechend durch einen
verrauchten Raum vor. Sie nutzen so die etwas bessere Sicht und die
geringeren Temperaturen zum Absuchen der Räumlichkeiten und können so
den unten an der Tür befestigten Aufkleber schneller finden.

Aber die Aufkleber alleine schaffen natürlich keine
hundertprozentige Sicherheit. Hier sind auch die Eltern gefragt. Wann
haben sie das von ihren Kindern erlernte zuletzt geübt? Hier geht es
insbesondere nicht nur um die Telefonnummer, sondern um die gesamte
Adresse.

Nicht immer ein Brand muss die Ursache für einen Notruf sein. Auch
ein Notruf bei einem medizinischen Notfall kann die Kinder schnell zu
einem wichtigen Lebensretter machen. Des Weiteren ist hier die
korrekte Weitergabe der gesamten Adresse sehr wichtig, so
Brandschutzerzieher Sven Krause. Krause appelliert weiter an die
Elternschaft, genau das mit den Kindern spielerisch immer wieder zu
üben. Dieser kleine Beitrag kann genauso Leben retten wie auch der
Aufkleber.

Das beigefügte Bildmaterial darf unter der Nennung "Feuerwehr
Wetter (Ruhr)" gerne kostenlos verwendet werden.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Wetter (Ruhr)
Patric Poblotzki
Telefon: 0173-5132151
E-Mail: webmaster(at)feuerwehrwetter.de
www.feuerwehrwetter.de

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Datum: 10.12.2018 - 08:00 Uhr
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