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Bewerbung mitsamt Viren

ID: 2036523

(ots) - Derzeit landen virenversuchte,
vermeintliche Bewerbungsschreiben in E-Mail-Postfächern. Firmen
sollten sich trotz Fachkräfte-Mangel nicht zu früh über Bewerber
freuen. Ein Hotel im Märkischen Kreis handelte sich in der
vergangenen Woche einen Virus ein, der Server beschädigte bzw. außer
Betrieb setzte. Auch Privatleute erhalten diese Mail und sollten
nicht der voyeuristischen Versuchung erliegen, in das angebliche
Bewerbungsschreiben zu spicken. Im konkreten Fall handelte es sich um
ein Word-Dokument. Das Öffnen und Lesen dieses Dokumentes führte zur
Infizierung der Computersysteme. Im Gegensatz zu früheren Wellen ist
das Anschreiben in sauberem Deutsch formuliert und bietet kaum
Hinweise auf eine "Mail-Bombe". Die Polizei ermittelt wegen
Computersabotage. Nicht jede Firma erstattet Anzeige, weshalb es eine
erhebliche Dunkelziffer geben dürfte.

Um welchen Virus oder Schad-Mechanismus es sich im konkreten Fall
handelt, lässt sich noch nicht sagen. Das Bundesamt für Sicherheit
warnt aktuell vor der Schad-Software "Emotet", das erhebliche Schäden
in Deutschland verursacht. Verteilt werden sie über eine groß
angelegte Spam-Kampagne. Die gaukelt den Empfängern vor, dass ihnen
Bekannte, Kollegen oder Geschäftspartner schreiben. Die Mails
beinhalten oftmals im Anhang eine Datei mit doppelter Dateiendung.
Meist zeigt das Mailprogramm nur die erste Dateiendung pdf an.
Geöffnet werden soll sie dann mit einem in der Mail genannten
Passwort. Spätestens dann sollten Nutzer misstrauisch werden. Das so
gestartete Programm verschlüsselt die Daten auf dem Rechner oder
Server. Der Geschädigte soll ein Lösegeld zahlen, um wieder an seine
Daten zu kommen.

Unter dem Begriff "Computerviren" werden bestimmte Programme
verstanden, die sich meist in Standard-Programme und verwandte
Dateien kopieren und sich so vervielfältigen. Der Vorgang ähnelt




einer Infektion, daher wurde der Name aus der Medizin entlehnt. Die
Vielfalt an Computerviren (aus dem lateinischen virus = das Gift)
macht eine genaue Klassifizierung nur schwer möglich. Raffinierte
Tarntechniken lassen mitunter auch vorsichtige PC-Anwender auf
Viren-Attacken hereinfallen.

Die Polizei rät: Öffnen Sie niemals ungeprüft Dateianhänge! Wenn
Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie sicherheitshalber beim
Absender nach. Oft verraten sich virenbehaftete E-Mails durch eine
leere oder eine neugierig machende Betreffzeile. Ein schlechtes
Deutsch oder fremdsprachige Betreffs sollten ebenfalls misstrauisch
machen. Auch, dass man den vermeintlichen Absender kennt, ist keine
Gewähr für die Echtheit eines elektronischen Briefes. Klicken Sie
nie auf Links in unaufgefordert zugesandten Mails. Sie leiten häufig
auf infizierte Webseiten weiter. Problematisch ist der auch Umgang
mit formatierten HTML-Mails, in die auch Viren eingebettet sein
können. Da vor allem Unternehmen und Behörden solche Mails filtern,
empfiehlt es sich, wichtige Nachrichten ausschließlich im
"Nur-Text-Format" zu schreiben. Seien Sie besonders kritisch bei
ausführbaren Programm-Dateien mit den Endungen .exe, aber auch .bat,
.com oder .vbs. Damit der Dateityp zu sehen ist, sollten Sie die
Standardkonfiguration ihres Rechners entsprechend ändern (im
Windows-Explorer unter "Extras - Ordneroptionen - Ansicht -
Erweiterte Einstellungen - Dateien und Ordner" das Häkchen vor
"Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden" entfernen). Auch
bevor Sie eine "Zip"-Datei entpacken, sollten Sie sich (zur Not am
Telefon) vergewissern, dass der Absender diese Mail und diese Datei
tatsächlich verschicken wollte. Stellen Sie die
Sicherheitseinstellungen Ihres E-Mail-Programms so ein, dass kein
Script automatisch ausgeführt wird.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis 1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis(at)polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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