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Ermittlungserfolg der Kripo nach Betrugsstraftaten durch "Dachhaie"

ID: 2038913

(ots) - Im Sommer diesen Jahres, am 19.06.2018 kam
es in der Inselstadt Malchow zu einem Betrug durch sogenannte
Dachhaie, bei dem eine 72-jährige Malchowerin ihr Erspartes in Höhe
von 9.500 EUR verlor. (PM vom 30.06.2018)

Im Rahmen der Ermittlungen der Beamten der
Kriminalkommissariatsaußenstelle Röbel konnten zwei Tatverdächtige im
Alter von 22 und 37 Jahren ermittelt werden. Die Ermittlungen haben
außerdem ergeben, dass die beiden Tatverdächtigen auch für einen
versuchten Betrug am 31.05.2018 in Röbel, in der Straße des Friedens
verantwortlich sind. Im zweiten Fall klingelten die beiden Männer bei
einem 81-jährigen Rentner und boten Ausbesserungsarbeiten am
vermeintlich defekten Dach für 2.400EUR an. Zu einem Schaden kam es
in diesem Fall zum Glück nicht.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in beiden Fällen sind
gegenwärtig abgeschlossen und wurden zur weiteren Entscheidung an die
Staatsanwaltschaft Neubrandenburg übergeben.

Erstmeldung vom 20.06.2018: "Rentnerin durch Dachhaie betrogen"

Am gestrigen Tag, den 19.06.2018 kam es in der Inselstadt Malchow
zu einem Betrug durch sogenannte Dachhaie, bei dem eine 72-jährige
Malchowerin ihr Erspartes verlor.

Die Geschädigte bewohnt ein Einfamilienhaus in der Malchower
Innenstadt. Gegen 11:00 Uhr klingelte eine männliche Person in
Arbeitskleidung an der Haustür und bat die Rentnerin vor das Haus zu
kommen. Der Mann gab vor Dachdecker zu sein und an ihrem Dach
gravierende Mängel festgestellt zu haben, die umgehend repariert
werden müssten. Zur genauen Bestandsaufnahme müsse er jedoch auf den
Dachboden, was ihm die Geschädigte ermöglichte. Zunächst stieg der
Mann alleine auf den Dachboden und holte wenig später die Geschädigte
dazu. Hierbei wies er die Rentnerin auf große feuchte Stellen auf dem
Boden hin, die beweisen sollten, dass das Dach undicht ist. Es ist




anzunehmen, dass der Täter die feuchten Stellen selbst verursacht
hat.

Zusätzlich lockte er die Geschädigte mit einer Rabattaktion seiner
Firma. Diese Aktion sei allerdings vergangene Woche abgelaufen. Da er
aber Mitleid mit ihr habe, würde er versuchen diesen Rabatt für die
dringend notwendige Renovierung zu bekommen, indem die spätere
Rechnung rückdatiert werde. Hierüber müsse aber der Vorgesetzte
entscheiden, der wenig später ebenfalls am Haus der Geschädigten
eintraf. Beide Männer spielten der Geschädigten dann Telefonate mit
einer angeblichen Sekretärin vor, um die Geschädigte davon zu
überzeugen, dass sie ein einmaliges "Schnäppchen" für die
Dacharbeiten bekommen würde. Allerdings müsse sie sofort 9.500EUR in
bar von der Bank abholen und dem Chef aushändigen, da dieser nur so
die Arbeitsmaterialien zum Rabattpreis kaufen könnte. Um die
Geschädigte weiter unter Druck zu setzen, gaukelte ihr der
vermeintliche Chef vor, dass er ja Probleme mit dem Finanzamt
bekommen könnte. Die Geschädigte dürfe deshalb in der Bank auf keinen
Fall sagen, wofür sie das Geld braucht, da die Firma auch Kunde der
Bank sei und alles aufgedeckt bzw. dem Finanzamt mitgeteilt werden
könnte. Die Geschädigte begab sich daraufhin zu Fuß in Begleitung der
Männer zur Sparkasse.

Zur Beschreibung der Täter können folgende Angaben gemacht werden:
Täter 1 (Dachdecker/Handwerker):

- männlich
- ca. 45 Jahre alt
- schlanke und eher kleine Statur
- dunkle, kurze Haare
- ungepflegt
- ausländische Erscheinung, leicht dunkle Hautfarbe,
- sprach sehr gut Deutsch mit Akzent
- trug Arbeitskleidung (dunkelblaue Jacke und Hose)
- Logo einer Baugesellschaft auf dem Rücken der Jacke aufgedruckt

- trug außerdem eine Art Bauchtasche, allerdings mit einem festen
Behältnis als "Tasche" vor dem Bauch

Täter 2 (Vorgesetzter/Chef):

- männlich
- ca. 35 Jahre alt
- dicke Figur
- kurze blonde Haare
- gepflegte Erscheinung
- sprach Deutsch
- hellgraue Hose, buntes Hemd (gut gekleidet)

Während die beiden Täter vor der Bank warteten, begab sich die
Geschädigte an den Schalter. Unter dem Vorwand das Geld für ihre
Enkelin zu benötigen, verlangte die Geschädigte ihr Erspartes. Der
aufmerksamen Bankangestellten kam die hohe Bargeldabhebung komisch
vor, weshalb sie die Geschädigte mehrfach auf einen Betrug hinwies
und die Abhebung hinterfragte. Unbeirrt ließ sich die Geschädigte das
Geld auszahlen und händigte es nach dem Verlassen der Bank den beiden
Männern aus.

Anschließend begab sie sich nach Hause um zu warten. Als nach
mehreren Stunden keine Dachdecker kamen, bemerkt die Geschädigte den
Betrug und verständigte die Polizei.




Rückfragen bitte an:

Kathrin Jähner
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5003
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_MSE

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Datum: 14.12.2018 - 09:00 Uhr
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