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10 Jahre Zollabfertigung im Internationalen Postzentrum Niederaula/



Boomender Internethandel beschert dem Zoll in Osthessen viel Arbeit

ID: 2039323

(ots) -
Im Oktober 2008 richtete das Hauptzollamt Gießen im
Internationalen Postverteilzentrum (IPZ II) der Deutschen Post AG in
Niederaula (Kreis Hersfeld-Rotenburg) eine neue Abfertigungsstelle
ein, die dem Zollamt Bad Hersfeld angegliedert ist. Dadurch konnten
dort anfangs wöchentlich mehr als 20.000 Briefsendungen und Päckchen
aus aller Welt zollamtlich abgefertigt werden.

Vorher erfolgten die Abfertigungen im IPZ am Frankfurter
Flughafen, wo durch den zunehmenden Internethandel bereits damals die
Kapazitäten nahezu ausgeschöpft waren. Seitdem steigt die Anzahl der
Sendungen, die vom Zoll abgefertigt werden kontinuierlich an. Waren
es 2008 noch 800.000 abgefertigte Postsendungen sind es mittlerweile
nahezu vier Mal so viele pro Jahr. Jetzt vor Weihnachten steigt die
Zahl noch einmal besonders an.

"Dabei macht uns besonders die Zunahme der beanstandeten Päckchen
zu schaffen", so Michael Bender der Pressesprecher des Hauptzollamtes
Gießen. "Hier verzeichnen wir jährlich einen Anstieg von 25 Prozent."
Die Päckchen, bei denen die Zöllnerinnen du Zöllner im IPZ
sogenannte Verbote und Beschränkungen überprüfen müssen, hat sich in
den zehn Jahren verzwanzigfacht. Der Großteil dieser Sendungen
entstammt dem sogenannten E-Commerce und kommt aus China.

Immer wieder werden Waren über das Internet bestellt, die in
Deutschland nicht einfuhrfähig sind. Hierauf haben die
Zollbediensteten ein besonderes Augenmerk.

Schon in den ersten Monaten hatten sie es mit einem bundesweiten
Trend von zunehmenden Arzneimitteleinfuhren zu tun, der sich bis
heute fortsetzt. So führen die Sicherstellungen von Arzneimitteln die
Liste der nicht erlaubten Waren in Niederaula an. Mehr als 50.000-mal
fanden die Zöllnerinnen und Zöllner in Briefen vor allem Potenzmittel
aber auch andere Arzneimittel, deren Einfuhr verboten ist. "In den




meisten Fällen sind diese Arzneimittel obendrein Produktfälschungen,
die skrupellose Händler über das Internet an den Mann bringen wollen.
Wir warnen eindringlich vor solchen Käufen, denn die gesundheitlichen
Risiken sind groß", mahnt Bender.

In den letzten drei Jahren nehmen besonders Einfuhren von Waren
zu, bei denen die Produktsicherheit nicht gegeben ist. Etwa wenn das
CE-Zeichen fehlt oder gefälscht wurde. Davon betroffen sind im
Internet gekaufte Elektro- und Technikteile, Spielzeug und Werkzeug.
Sie werden vom Zoll aus dem Verkehr gezogen, weil sie ein Gefährdung
für den Nutzer sein können.

"Wer jetzt noch schnell ein Weihnachtsgeschenk im Internet
bestellt, sollte sehr genau hinschauen, was er da kauft. Vor allem
bei Billigprodukten. Den überwiegenden Teil der aus Asien kommenden
Elektroteile müssen wir aus dem Verkehr ziehen", sagt Michael Bender.
"Auch bei Markenwaren sollte man sicher sein, dass es sich nicht um
Fälschungen handelt, um Probleme zu vermeiden."

Aber auch andere verbotene Dinge, wie Waffen, Rauschgift oder
unter Artenschutz stehende Tiere oder Pflanzen fischen die Zöllner
zunehmend aus den Postsendungen. So beispielsweise Teile eines
Sprengsatzes die eine komplette Räumung des Gebäudes nach sich zogen.
Bei einer durch die Staatsanwaltschaft sofort veranlassten
Wohnungsdurchsuchung beim Empfänger stellten Ermittler des
Landeskriminalamtes dann Kriegswaffen sicher.

Immer wieder haben die Zöllner es auch mit kuriosen und
raffinierten Verstecken zu tun. So fanden sie Kokain in Filzstiften
versteckt, Marihuana als Tee verpackt, Tabletten in DVD-Hüllen
eingeschweißt oder Anabolika in Spielzeug versteckt. Dreist war auch
ein Versuch eines vermeintlichen Kakteenliebhabers der in Mexiko
illegal entwendete und wegen ihrer Seltenheit unter strengstem Schutz
stehende, Kakteen in einer Folklore-Puppe eingenäht einzuschmuggeln.
Er scheiterte an den aufmerksamen Zöllnern in Niederaula. Einige der
Kakteen überlebten bis heute in einem Botanischen Garten.

Zusatzinformation: Der Zoll bietet für Verbraucher die kostenlose
App "Zoll und Post" an. Diese kann helfen herauszufinden, in welchen
Fällen sich ein Kaufpreis durch Steuern und Zölle eventuell noch
erhöht. Informationen zur Einfuhr von Postsendungen finden sich auch
auf www.zoll.de.




Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Gießen
Pressesprecher
Michael Bender
Telefon: 0641-9484-121
E-Mail: presse.hza-giessen(at)zoll.bund.de
www.zoll.de

Original-Content von: Hauptzollamt Gießen, übermittelt durch news aktuell

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Datum: 14.12.2018 - 13:21 Uhr
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