Senior fällt auf falschen Polizeibeamten herein
(ots) - Ein 83-jähriger
Schalksmühler ist am Mittwoch auf einen falschen Polizeibeamten
hereingefallen. Der brachte ihn dazu, eine hohe Geldsumme bei der
Bank abzuholen und in einer Plastiktüte vor der Haustür zu
platzieren. Die Täter holten das Geld am Mittag ab und flüchteten
unerkannt. In einem anderen Fall in Iserlohn hatte ein
Enkeltrick-Betrüger sein Opfer beinahe so weit. Der 85-jährige Senior
glaubte am Donnerstag zunächst, dass sein eigener Sohn am Telefon
sei.
Diese Art von Betrügereien läuft bereits seit längerer Zeit
deutschlandweit. In den vergangenen Tagen ging eine sehr hohe Zahl
von Anzeigen bei der Polizei im Märkischen Kreis ein. Ein Schwerpunkt
am Donnerstag waren Meinerzhagen und Iserlohn. In den anderen Fällen
gingen die Angerufenen nicht auf die Betrüger ein. Allen Warnungen
zum Trotz finden die Täter immer wieder Opfer - auch im Märkischen
Kreis. Die in der Regel älteren Menschen händigen falschen
Polizeibeamten Bargeld und Wertsachen wie Schmuck oder Münzsammlungen
zur "sicheren Verwahrung" aus. Oder sie wollen Anrufern helfen, die
den Opfern vorgaukeln, Enkel oder Freundin bräuchten ganz dringend
eine hohe Geldsumme. Auf diese Art überbeuteten die Betrüger in
Einzelfällen bereits mehrere Hunderttausend Euro.
Die Anrufe kommen in der Regel aus dem Ausland, was die Opfer
allerdings nicht erkennen können. Die auf den Displays angezeigten
Telefonnummern von Anrufern können manipuliert werden. Die Täter
sprechen meist akzentfrei Deutsch.
Die Polizei warnt weiter vor der Masche. Die einfache Formel
lautet: Beim leisesten Verdacht am besten gleich auflegen.
Keinesfalls sollten Senioren Auskunft geben über vorhandene
Wertsachen im Haus. Die Polizei nimmt weder Münzsammlungen, noch
Bargeld oder Schmuckschatullen "in Verwahrung". Wer sich unsicher
ist, der sollte auflegen und den Notruf 110 anrufen.
Wer ältere Menschen in seiner Umgebung oder Familie hat, der
sollte die Betrugsmasche eingehend mit ihnen erörtern und die sehr
akute Gefahr so bewusst machen. Die Erfahrung zeigt leider, dass
selbst Menschen auf diese Betrüger herein fallen, die bereits von
derartigen Tricks gehört haben. Die Täter gehen so geschickt vor,
dass manches Opfer nachgibt, nur, um die Anrufer endlich loszuwerden.
Manche Telefonate dauern Stunden. Selbst Festnahmen vereinzelter
Abholer in den vergangenen Monaten halten die Tätergruppen nicht
davon ab, ihr Spiel weiter zu treiben. Deshalb kann gar nicht oft
genug gewarnt werden.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis(at)polizei.nrw.de
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Datum: 14.12.2018 - 13:29 Uhr
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Schalksmühle - Märkischer Kreis
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