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Streit und Gewalt unterm Weihnachtsbaum

ID: 2043656

(ots) -
"Driving home for Christmas" läuft auf der Heimfahrt im Radio, die
Vorstellung von einem großen, funkelnden Weihnachtsbaum,
Plätzchenduft und schönen Geschenken lässt die Vorfreude auf das
Weihnachtsfest größer werden. Endlich sieht man seine Lieben wieder
und verbringt eine glückliche, harmonische Zeit miteinander.

Weihnachten - es steht für Liebe und Frieden. Es ist das Fest mit
der größten Emotionalität überhaupt.

Doch die Realität kann ganz anders aussehen: Viele Familien können
nicht damit umgehen, dass sie für mehrere Tage in die gemeinsame
Häuslichkeit zurückgeworfen werden. Sie verbringen mehr Zeit als
gewöhnlich miteinander. Es gibt keine Freiräume durch Arbeit oder
Schule. Vorhandene, im Alltag verdrängte Konflikte können plötzlich
auflodern.

Weihnachten ist mit hohen Erwartungen und dem Bild der trauten
Familie verbunden. Dem Fest wird viel Bedeutung aufgeladen: Es sollen
schöne Tage werden, das Essen soll besonders lecker schmecken und die
Stimmung soll fröhlich sein. In der Vorweihnachtszeit wurde viel Zeit
und Kraft in die Vorbereitungen gesteckt. Und dann? Die Mühe wird
nicht (ausreichend) anerkannt.

Verschiedene Generationen treffen aufeinander und haben
auseinandergehende Meinungen zur Flüchtlingspolitik, zur
"Dieselaffäre", zur Religion oder Arbeit. Der Vater klebt vorm
Fernseher, die Mutter am Telefon oder die Kinder an der
Spielekonsole. Erwartungen und Vorstellungen werden nicht erfüllt.
Das führt zu Frust und Aggressionen, oft sind Kleinigkeiten der
Auslöser.

So tun zu müssen, als sei alles in Ordnung, um den
"Weihnachtsfrieden" nicht zu gefährden, ist ein weiterer
Stressfaktor. (Familien-)biographische Aspekte wie zum Beispiel
Alkoholismus, Drogenmissbrauch, Depression oder Gewalterfahrungen
können hinzukommen und einen Streit eskalieren lassen.





Häusliche Gewalt und Übergriffe sind für Betroffene oft ein
Tabuthema. Viele schämen sich, dass sie ausgerechnet zum Fest der
Liebe in eine derartige Krise geraten.

Stopp! Holen Sie sich Hilfe!

Wenn Sie in der Krise stecken, es zu häuslicher Gewalt oder
Übergriffen kommt, ziehen Sie die Notbremse! Vertrauen Sie sich
Menschen an, die Ihnen Halt geben und informieren Sie die Polizei. Im
Akutfall wählen Sie die Notrufnummer 110. Der Polizei-Notruf ist Tag
und Nacht erreichbar. Die Polizei kann die Täterin oder den Täter aus
der Wohnung verweisen, vorübergehend in Gewahrsam nehmen oder den
Kontakt zum Opfer verbieten. Die Polizei schützt Opfer.

Wenn Sie selbst nicht betroffen sind, aber Ihre Nachbarn sich
streiten, "möbelrücken" oder deren Kind ununterbrochen schreit:
Handeln Sie!

Zivilcourage fordert Mut, aber kein leichtfertiges Heldentum.
Bereits ein Anruf bei der Polizei kann genügen, um wirksam Hilfe zu
leisten. Auch die Bereitschaft, sich als Zeuge zur Verfügung zu
stellen, ist von Bedeutung. Die Polizei ist auf die Hilfe von
couragierten Bürgerinnen und Bürgern angewiesen, um Straftaten
aufzuklären. Wichtig ist, dass Opfer nicht alleine zu lassen!

Beratung und Hilfe bieten Ihnen auch verschiedene Hilfetelefone.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein Beratungsangebot
für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der
Nummer 08000 116 016 werden Betroffene rund um die Uhr unterstützt.

Die Nummer gegen Kummer ist anonym und kostenlos unter der
Rufnummer 116 111 erreichbar. Das Angebot richtet sich an Kinder und
Jugendliche. Die Nummer kann von montags bis samstags, von 14 bis 20
Uhr, angerufen werden. Unter der Telefonnummer 0800 111 0 550 können
Eltern anonym und kostenlos, von montags bis freitags, 9 bis 11 Uhr,
und dienstags und donnerstags, 17 bis 19 Uhr, das Beratungsangebot in
Anspruch nehmen.

Für Opfer einer Straftat hat der Weisse Ring unter der Nummer 116
006 ein kostenfreies Opfer-Telefon eingerichtet.

Die Telefonseelsorge ist ein Angebot der evangelischen und
katholischen Kirchen. Sie richtet sich auch an Menschen ohne
Kirchenzugehörigkeit und ist kostenfrei unter den Rufnummern 0800 111
0 111 und 0800 111 0 222 erreichbar. |erf




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westpfalz

Telefon: 0631-369-1080
E-Mail: ppwestpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.westpfalz

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Datum: 21.12.2018 - 08:00 Uhr
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