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Behördenübergreifender Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der Clankriminalität

ID: 2056205

(ots) -
Lfd. Nr.:0049

Das Polizeipräsidium Dortmund führte gestern Abend, 21. Januar
2019, von 21.00 Uhr bis in die Nachtstunden, neben fünf weiteren
Polizeibehörden in NRW, gemeinsam mit dem Zoll, der Stadt und der
Steuerfahndung erneut einen kooperativen Schwerpunkteinsatz gegen
kriminelle Strukturen in Form der Familienclans durch .

Mehrere Dutzend Einsatzkräfte kontrollierten zeitgleich mit ihren
Kolleginnen und Kollegen in Bochum, Essen, Duisburg, Gelsenkirchen
und Recklinghausen diverse Örtlichkeiten, insbesondere Shisha-Bars
und Teestuben.

Diese Schwerpunkteinsätze sind Teil der strategischen Arbeit der
nordrheinwestfälischen und somit auch der Dortmunder Polizei im Kampf
gegen kriminelle Familienclans. Angehörige dieser Clans begehen
schwerste Straftaten und beanspruchen ganze Straßenzüge für sich.
Auch die Dortmunder Polizei unterstrich mit dem gestrigen Einsatz
ihre Null-Toleranz-Strategie gegenüber diesen kriminellen Strukturen.

Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte zehn Objekte im
Dortmunder Stadtgebiet. Aber auch im Keuning-Haus Park, der
Katharinentreppe, in der Linienstraße, dem Bahnhof in Hörde, der
oberen Münsterstraße in Dortmund sowie in Lünen kontrollierten Beamte
verdächtige Personen.

Während der Kontrolle einer Shisha-Bar am Nordmarkt schlugen die
CO-Messgeräte der Einsatzkräfte an und zeigten innerhalb der Räume
lebengefährliche Konzentrationen an Kohlenmonoxid an. Die Polizei
ordnete die sofortige Räumung der Bar an und alarmierte die
Feuerwehr.

Die Shisha-Bar wurde anschließend geschlossen, da die
Funktionsfähigkeit der Lüftungsanlage deutlich eingeschränkt war. Die
Ermittlungen der Stadt gegen den Betreiber der Bar dauern an.

Das Fazit der Dortmunder Polizei zum gestrigen Einsatz sieht wie




folgt aus:

Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte über 421 Personen in 12
Gewerbeobjekten. Die Beamten nahmen zwei Personen in Gewahrsam und
eine weitere Person, für die ein Haftbefehl bestand, fest. Sechs
Strafverfahren wurden auf Grund des Verdachts des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Eine Strafanzeige wurde auf Grund
des Verstoßes gegen Ausländerrecht geschrieben. In einem Fall wurde
eine Ordnungswidrigkeitenanzeige auf Grund eines Verstoßes gegen das
Waffengesetz erstattet.

An sieben Örtlichenkeiten fanden gleichzeitig zu den Kontrollen
der Gewerbeobjekte Verkehrskontrollen statt. Die Einsatzkräfte
überprüften dabei 278 Personen und 257 Fahrzeuge. In zwei Fällen
wurde Strafanzeige wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis
erstattet. In einem Fall fiel den Beamten im Rahmen der Kontrolle an
der Brackeler Straße eine ankommenden Stretch-Limousine auf. An der
Limousine waren erhebliche technische Mängel. An der Vorderachse
wurden diverse Flexarbeiten durchgeführt, so dass diese nicht mehr im
ordnungsmäßigen Zustand war, des Weiteren befanden sich unter dem
Fahrzeug Kabelstränge, die zum Teil abisoliert waren, so dass eine
Brandgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. Obendrein befand sich
der 28-jährige Fahrer aus Bergkamen nicht im Besitz einer gültigen
Fahrerlaubnis, um ein Fahrzeug dieser Länge (11 Meter ) sowie den 14
Insassen zu führen. Alle Personen mussten vor Ort das Fahrzeug
verlassen. Alle 14 Personen (Jugendliche) wurden vor Ort abgeholt.
Die Limousine wurde durch einen Sachverständigen untersucht und
aufgrund der gefährlichen Mängel die Weiterfahrt durch die Polizei
untersagt.

Im Rahmen einer Geschwindigkeitsmessung mittels Laser,
beobachteten die Einsatzkräfte, wie bei einen ankommenden Fahrzeug
etwas aus dem Fenster geworfen wurde. Bei der Kontrolle des Fahrers
wurde festgestellt, dass dieser unter BTM-Einfluss fuhr. Die aus dem
Fesnter geworfenen Betäubungsmittel konnten die Beamten auffinden.
Eine Strafanzeige wegen Drogenbesitz wurde gefertigt. Dem Autofahrer
wurde in der Polizeiwache eine Blutprobe entnommen.

Im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung wurden mittels
Radartechnik und Lasermessung insgesamt 3574 Fahrzeuge gemessen.
Insgesamt ergaben sich bei den Messungen 18
Ordnungswidrigkeitenanzeigen, wobei drei Fahrzeugführer mit
Fahrverboten zu rechnen haben.

Traurige "Spitzenreiter"; ein 28-jähriger aus Dortmund der auf der
Evinger Straße mit 104 km/h bei erlaubten 50 Km/h gemessen wurde. Ein
35-jähriger aus Bochum der mit 99 km/h statt der erlaubten 50 km/h
ebenfalls in die Kontrollstelle raste.

In 139 weiteren Fällen sprachen die Beamten an den Kontrollstellen
Verwarnungsgelder nach Geschwindigkeitsverstößen aus. In sechs Fällen
wurden Fahrzeuge einem Sachverständigen vorgestellt und entsprechende
Mängel wegen technischer Mängel erstellt. Sechsmal wurde den
Fahrzeugführern, respektive Haltern, die Weiterfahrt untersagt. Fünf
Kraftfahrzeuge mussten auf Grund der technischen Mängel noch vor Ort
stillgelegt werden.

Zudem wurden in sieben weiteren Fällen
Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen weiterer Verstöße gegen die
Straßenverkehrsordnung erstattet.

Einsatzkräfte der Kooperationsbehörden (Zoll, Steuerfahndung und
Stadtverwaltung Dortmund) erstatteten in drei Verdachtsfällen
Strafanzeige. Rund 14 Ordnungswidrigketenanzeigen wurden erstattet
und drei Verwarnungsgelder erhoben.

Insgesamt beschlagnahmten Einsatzkräfte des Zolls fünf Kilogramm
Tabak nach Steuervergehen.

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange erklärte zu dem
gestrigen konzertierten Einsatz: "Mit großem personellen Aufwand
gehen wir seit längerer Zeit gegen die Mitglieder krimineller
Familienclans vor. Auch im Jahr 2019 werden wir hier einen klar
erkennbaren Schwerpunkt setzen. Die Tatsache, dass mehrere Behörden
in sechs verschiedenen Städten gleichzeitig agieren, macht die
Schwerpunktsetzung der Landesregierung NRW deutlich: Wir lassen in
unseren Städten keine rechtsfreien Räume zu und werden mit dieser
dauerhaften Strategie der kleinen aber wirksamen Nadelstiche nicht
nachlassen!".

Der Einsatzleiter des gestrigen Einsatzes, Polizeidirektor Hubert
Luhmann, ergänzt dazu: "Wir setzen im Kampf gegen Familienclans auf
alle gebotenen und rechtlich zur Verfügung stehenden Mittel. Wir
gehen gegen Straftäter vor, ahnden aber auch jede Ordnungswidrigkeit
und jedes steuerrechtliche oder konzessionsrechtliche Vergehen. Dazu
bündeln wir die Kräfte von Polizei, Zoll, Gewerbe,- Ordnungs- und
Finanzämtern."




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Kim Freigang
Telefon: 0231-132-1023
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

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Datum: 13.01.2019 - 14:42 Uhr
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