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Zwischen Chiemsee und Zugspitze: Vier Festnahmen wegen Schleusungsverdachts | Schneelage schreckt mutmaßliche Schleuser nicht ab - die Bundespolizei auch nicht

ID: 2057095

(ots) -
Die Bundespolizei hat am Wochenende (12./13. Januar) in vier
Fällen Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.
Die mutmaßlichen Schlepper sind zusammen mit 13 Migranten im Bereich
zwischen Chiemsee und Zugspitze bei Grenzkontrollen festgestellt
worden. Im selben Zeitraum hat die für diesen Grenzabschnitt
zuständige Bundespolizeiinspektion Rosenheim insgesamt rund 50
Personen wegen versuchter illegaler Einreise angezeigt.

Zwei mutmaßliche Schleuser auf der Inntalautobahn

In der Nacht von Samstag auf Sonntag stoppten Bundespolizisten in
der Kontrollstelle auf der A93 kurz nacheinander zwei Autos. Am
Steuer des in Italien zugelassenen Wagens saß ein serbischer
Staatsangehöriger. Weder er noch seine beiden albanischen Begleiter
verfügten über die erforderlichen Einreisepapiere. Das Trio wurde
nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich
zurückgewiesen. Auf den 33-jährigen Serben, der in Italien gemeldet
ist, kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen
Schleuserei zu. Auch in einem Pkw mit deutschen Kennzeichen befanden
sich zwei Mitfahrer, die nicht die für den geplanten Aufenthalt in
der Bundesrepublik notwendigen Dokumente hatten. Die aus der Republik
Moldau stammenden Männer wurden von einem Rumänen befördert. Der
41-Jährige, der in Oberbayern einen festen Wohnsitz hat, durfte
nachdem er wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt worden war,
seine Heimreise antreten. Seine Begleiter wurden den österreichischen
Behörden überstellt.

Sechs Aserbaidschaner im "kleinen Grenzverkehr"

Ein mobiles Kontrollteam der Bundespolizei traf bereits von
Freitag auf Samstag im Gemeindebereich Nußdorf am Inn auf sechs
Aserbaidschaner, die mit einem in Deutschland zugelassenen Pkw kurz
zuvor über die deutsch-österreichische Grenze gefahren waren. Keiner




der sechs Personen hatte gültige Grenzübertrittspapiere dabei. Sie
wurden in Gewahrsam genommen und wegen versuchter illegaler Einreise
angezeigt. Gegen den 28-jährigen Fahrer leitete die Rosenheimer
Bundespolizei zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens ein.
Wie sich herausstellte, hatten die aserbaidschanischen
Staatsangehörigen in der Vergangenheit schon einmal in Deutschland
einen Asylantrag gestellt, waren dann aber offenkundig ausgereist.
Alle Sechs mussten sich im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen
bei der für sie zuständigen Ausländerbehörde in Mittelfranken melden.
Diese wird über ihren weiteren Verbleib im Land entscheiden.

Mutmaßlicher Schleuser auf dem Weg nach Garmisch-Partenkirchen

Am späten Sonntagvormittag wurden vier Pakistaner und ein Inder
auf der B23 bei Griesen (Ortsteil Garmisch-Partenkirchen) einer
Grenzkontrolle unterzogen. Der pakistanische Fahrzeugführer händigte
den Beamten eine gültige italienische Aufenthaltserlaubnis aus. Die
vier anderen Männer konnten sich nicht ordnungsgemäß ausweisen.
Zunächst versuchte der Inder, seine Staatsangehörigkeit zu
verschleiern, indem er angab, ebenfalls aus Pakistan zu stammen. Der
22-Jährige hatte wohl seine Gründe für diesen Täuschungsversuch: Wie
die Bundespolizei herausfand, suchten die Staatsanwaltschaften in
Stuttgart und Heilbronn nach dem 22-Jährigen. Gegen den jungen Mann
lagen zwei Strafbefehle wegen früherer Verstöße gegen das
Betäubungsmittelgesetz vor. Da er seine Justizschulden in Höhe von
rund 550 Euro nicht begleichen konnte, musste er in der Haftanstalt
Bernau am Chiemsee ersatzweise eine etwa 40-tägige Freiheitsstrafe
antreten. Anschließend wird die für ihn zuständige Ausländerbehörde
darüber entscheiden, ob er das Land wieder zu verlassen hat. Bei
einem Ausländeramt in Oberbayern hat sich ferner einer der Pakistaner
zu melden, da er dort vor einigen Jahren einmal registriert worden
war. Auch in diesem Fall steht die Entscheidung über den weiteren
Verbleib im Land noch aus. Seine zwei Landsleute, die wie er wegen
versuchter illegaler Einreise angezeigt wurden, mussten die
Bundesrepublik inzwischen wieder verlassen. Da es ihnen nicht auf
Schutz oder Asyl in Deutschland ankam, hat die Bundespolizei jeweils
eine Einreiseverweigerung ausgesprochen. Auf den Fahrer der vier aus
Pakistan beziehungsweise Indien stammenden Männer kommt ein
Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu. Der 21-Jährige
wurde am Montag in München dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf
richterliche Anordnung hin musste der mutmaßliche Schleuser die
Untersuchungshaft antreten.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 14.01.2019 - 15:49 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
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Kiefersfelden / Nußdorf / Garmisch-Partenkirchen



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