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++ Technische Manipulationen sorgen für Gefahr im Schwerlastverkehr ++

ID: 2057301

(ots) -
Technische Manipulationen sorgen für Gefahr im Schwerlastverkehr

## Fotos in der digitalen Pressemappe ##

Sittensen/A1. Bei den Kontrollen des Schwerlastverkehrs auf der
Hansalinie A1 zwischen Bremen und Hamburg sind die Beamten der
Autobahnpolizei Sittensen in den zurückliegenden Wochen auf
erstaunliche Tricks von Spediteuren getroffen, mit denen diese
versuchen die rechtlichen Bestimmung der Sozialvorschriften zum
Nachteil des von ihnen eingesetzten Personals zu umgehen.
Grundsätzlich dürfen berufliche Kraftfahrer 9 bzw. 10 Stunden am Tag
hinter ihrem Lenkrad sitzen. In der Woche sind zwei längere Schichten
von 10 Stunden erlaubt. An den restlichen Tagen ist nach 9 Stunden
Schluss. Die Ruhezeiten müssen grundsätzlich mindestens 9 bzw. 11
Stunden betragen. Im hart umkämpften und lukrativen Gewerbe des
Gütertransports ist Zeit gleich Geld. Dementsprechend versuchen
einige der Akteure diese Regularien zu umgehen. So wird nicht selten
der Zeitaufschrieb der Kontrollgeräte mit ausgeklügelter Technik
manipuliert. Entdecken die Polizisten einen unregelmäßigen
Aufschrieb, steht schnell dieser Verdacht im Raum. In einem Fall
stoppte die Polizei auf der Hansalinie die Weiterfahrt einer
Zugmaschine und stellte das Fahrzeug kurzerhand sicher. Gutachter
entdeckten später am Getriebe des Lkw, dass ein Tachographensensor,
der für die Umsetzung des Zeitaufschriebs sorgt, geöffnet worden war.
Durch das Zwischenschalten eines Widerstandes war es dem Fahrer nun
möglich, den Aufschrieb manuell ein- oder auszuschalten. In solchen
Fällen leitet die Polizei ein Strafverfahren wegen Fälschung
beweiserheblicher Daten ein. Noch schwerer als der reine Verstoß
wiegt aus Sicht der Beamten aber die Gefährdung des Straßenverkehrs
durch übermüdete Fahrer. Mithilfe der technischen Manipulationen




dürften die Fahrtzeiten der betroffenen Könige der Landstraße um
etliche Stunden überschritten und demzufolge auch die erforderlichen
Ruhezeiten gefährlich verkürzt werden. Ein weiterer kritischer Aspekt
liegt in der Manipulation an sich. Durch das Verändern der Technik,
wie in dem beschriebenen Fall, wurden auch wichtige Assistenzsysteme
der Zugmaschine deaktiviert. Dessen Fahrer konnte sich nicht mehr aus
das Antiblockiersystem (ABS), das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) und den Abstandswarner verlassen. Drahtzieher und
Hauptverantwortliche sind aus Sicht der Beamten jedoch nicht die
Fahrer selbst, sondern diejenigen, die sie mit erheblichem
kriminellen Potential ausbeuten.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Heiner van der Werp
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de

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Datum: 15.01.2019 - 09:30 Uhr
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