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Mannheim: Ausstellung im Polizeipräsidium "Die Gendarmerie zu der Zeit der Belle Epoque aus der Sicht vom Petit Journal - Öffnungszeiten für Besucher

ID: 2064314

(ots) -
Die Belle Epoque bezieht sich auf die Zeit des Friedens zwischen
dem deutsch-französischen Krieg von 1870-1871 und dem ersten
Weltkrieg (1914-1918). Sie zeichnet sich besonders durch Fortschritte
in der Wirtschaft und der Technik (Aufschwung der Industrie,
Stabilität des Francs und Anfänge des Automobils zum Beispiel), in
der Politik (echte Demokratisierung der Institutionen) und in der
Gesellschaft (vor allem Entstehung von Gewerkschaften) aus.

Der Ausdruck Belle Epoque wurde rückblickend von den Franzosen in
der Zwischenkriegszeit erfunden, welchen die Zeit davor im Nachhinein
wie ein wahrlich goldenes Zeitalter erschien. Von der Belle Epoque zu
sprechen kann jedoch oft trügerisch sein und deshalb legen Historiker
viel Wert darauf, auch die verschiedenen Missstände und Krisen der
Zeit zu erwähnen: die Affaire Dreyfus, Aufschwung der Kriminalität,
etc.

Die Belle Epoque stellt jedoch eine Zeit der Festigung des
republikanischen Regimes dar, welches durch zentrale Figuren wie den
Grundschullehrer getragen wurde, der die Schulbildung bis in die
entferntesten Ländereien brachte. Unter diesen beliebten Figuren ist
der Gendarme genauso wichtig: als zuverlässiger Diener des Staates
ist er auch im ganzen Staatsgebiet präsent und somit der Bevölkerung
sehr nahe.

Die Gendarmerie nationale ist eine der ältesten militärischen
Institutionen Frankreichs, entstanden aus der Maréchaussée. Ihren
aktuellen Namen bekam sie während der französischen Revolution. Die
Gendarmerie, die während der Dritten Republik dem Kriegsministerium
unterstand, ist eine Polizeikraft mit Militär-Status. Hauptsächlich
ist sie damit beauftragt, über die Einhaltung der Ordnung und
Sicherheit im ganzen Staatsgebiet zu wachen und mit der
Kriminalpolizei zusammenzuarbeiten.

In der Dritten Republik wurde die Gendarmerie verstärkt -




besonders in den Kolonien - und erwies sich als unentbehrliches
Korps für die öffentliche Ordnung. Der Gendarme ist also jemand, der
mal geschätzt, mal gefürchtet, aber immer respektiert wird.

Die Untersuchung von Zeitungen, welche zu dieser Zeit ein goldenes
Zeitalter erlebten (aufgrund technischen Fortschritts, der
Alphabetisierung und des Gesetzes für Pressefreiheit von 1881),
erlaubt uns zu verstehen, wie die Figur des Gendarms von der
französischen Gesellschaft wahrgenommen wurde und welche Rolle die
Gendarmerie in der Belle Epoque sowohl im Alltag als auch bei
bedeutenden historischen Ereignissen spielte.

Die Lektüre des Petit Journals erweist sich in diesem Punkt als
besonders interessant. Le Petit Journal wurde 1863 von Moise Polydore
Millaud gegründet und war eine der größten französischen
Tageszeitungen zur Zeit der Belle Epoque. Sie war besonders günstig,
da sie auf einer Rotationsmaschine gedruckt wurde (5 Cent anstatt 15
Cent für andere Zeitungen), besaß ein kleineres und somit
praktischeres Format (43x50cm) als ihre Konkurrenten und wurde im
Einzelverkauf entweder in Geschäften oder an der Tür angeboten (und
nicht abonniert). Le Petit Journal besticht hauptsächlich mit einem
unterhaltsamen Inhalt, der aus diversen Sensationsgeschichten,
Gerichtsberichterstattungen, Fortsetzungsromanen und Horoskopen
besteht. Sie entwickelte sich also zu einem zentralen Vertreter der
modernen, auflagenstarken Mainstream-Tagespresse, die in ganz
Frankreich Erfolg verzeichnete. Außerdem gab es jede Woche ab 1884
eine illustrierte Beilage, die im Jahre 1895 schon eine Million
Exemplare zählte. Die illustrierte Beilage des Petit Journals stellt
also eine wertvolle Bildquelle dar, die über die Belle Epoque
Aufschluss gibt.

Präsentation der Ausstellung:

Die im Polizeipräsidium Mannheim vorgestellte Austellung hat es
sich zur Aufgabe gemacht, die nationale Gendarmerie zur Zeit der
Belle Epoque mit 32 aus Titelseiten der Supplément illustré du Petit
Journal bestehenden Tafeln näher zu bringen.

Öffnungszeiten:

Die Ausstellung wird bis 22. März 2019 im Polizeipräsidium
Mannheim zu sehen sein.

Für interessierte Besucher ist die Ausstellung geöffnet jeweils am
Dienstag und Donnerstag von 17 - 20 Uhr und ab 02. Februar jeweils am
Samstag in der Zeit von 13 - 18 Uhr.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Klumpp
Telefon: 0621 174-1105
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 25.01.2019 - 13:00 Uhr
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