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Friedrichshafen

ID: 2064401

(ots) -

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Betrüger erbeuten 17.000 Euro - Falsche Polizeibeamte

Über mehrere Tage haben unbekannte Täter eine 78-jährige Frau
telefonisch derart unter Druck gesetzt, dass sie zuletzt 17.000 Euro
von ihrem Konto abhob und einem der Täter aushändigte. Am vergangenen
Sonntagabend hatte einer der Betrüger erstmals Kontakt mit der
Geschädigten aufgenommen und sich am Telefon als Polizeibeamter des
örtlichen Polizeireviers ausgegeben. Unter Hinweis auf einer bei
festgenommenen Einbrechern aufgefundenen Notiz mit ihrem Namen und
aufgeführten Vermögensverhältnissen wurde sie hierzu und hinsichtlich
gemachter Beobachtungen befragt. Nachdem sie noch aufgefordert worden
war, zur Sicherheit Rollläden und Fenster zu schließen, übernahm ein
angeblicher Kriminalbeamter das weitere Telefonat. In forschem Ton
erklärte dieser, dass er nahezu 20 Beamte im Einsatz habe und sie
kooperieren müsse, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden. Am
nächsten Tag wurde die betagte Frau dann aufgefordert, eine hohe
Bargeldsumme von ihrem Konto abzuheben. Nachdem die 78-Jährige dieser
Aufforderung nachgekommen war, wurde sie erneut kontaktiert. Als
die Geschädigte an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Beamten
Zweifel hegte, wies dieser sie an, doch die "110" zu wählen. Beim
Rückruf wurden ihr die beiden Namen der im Einsatz befindlichen
Beamten bestätigt und unmittelbar darauf war wieder der
Kriminalbeamte am Telefon. Nachdem sich noch ein weiterer Polizist in
das Gespräch einschaltete und beruhigend auf die 78-Jährige
einwirkte, wurde sie angewiesen, das abgehobene Bargeld einem
vorbeikommenden Polizeibeamten zur Überprüfung auszuhändigen. Am
späten Abend händigte die Frau schließlich die hohe Bargeldsumme dem
angeblichen Beamten aus. Gleich am nächsten Tag meldete sich einer




der Täter wieder und teilte mit, dass das Geld noch untersucht werde.
Ferner machte er sie darauf aufmerksam, dass sie immer noch zur
Verschwiegenheit verpflichtet sei. Als die 78-Jährige erwähnte, dass
eine Familienangehörige gleich zu Besuch komme, legte der Anrufer
unerwartet auf und meldete sich nicht mehr. Die falschen Polizisten
sprachen alle deutsch ohne erkennbaren Akzent. Von dem unbekannten
Täter, der das Geld bei der Frau abholte, liegt folgende Beschreibung
vor: 30 bis 35 Jahre alt, 175 bis 180 cm groß, korpulent, trug eine
dunkle Hose, dunklen Parka, eine Mütze und Handschuhe sowie eine
auffällig große Brille. Personen, denen der Mann im Bereich der
Länderöschstraße aufgefallen ist oder die sonst sachdienliche
Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier
Friedrichshafen, Tel. 07541/701-0, in Verbindung zu setzen.

Die Polizei rät in diesen oder ähnlichen Fällen, auch wenn Sie auf
der Straße persönlich von angeblichen Polizeibeamten nach Ihren
Vermögensverhältnissen gefragt oder gar zur Herausgabe von Geld
aufgefordert werden sollten, eindringlich:

-Geben Sie Personen, die Sie nicht kennen, keine Auskünfte über
Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

-Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

-Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.

-Nehmen Sie bei entsprechender Aufforderung keine Veränderungen
an Ihrem PC vor oder laden Programme herunter; es handelt sich in der
Regel um Schadsoftware, bei denen die Täter Zugriff auf Ihre Daten
erhalten.

-Polizeibeamte erfragen am Telefon oder anlassunabhängig auf
offener Straße keine Kontodaten oder verlangen Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse.

-Es gibt technische Möglichkeiten, tatsächlich existierende
Behördennummern vorzutäuschen. Seien Sie deshalb misstrauisch und
rufen Sie im Zweifelsfall Ihre örtliche Polizeidienststelle an.

-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

-Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen, auch nicht
an angebliche Polizeibeamte.

-Vornamen im Telefonbuch können Rückschlüsse auf Ihr Alter
zulassen. Daher prüfen Sie, ob Sie diese Namen oder Ihren Eintrag im
Telefonbuch benötigen.

-Setzen Sie sich im Verdachtsfall oder wenn sie einen
entsprechenden Anruf erhalten haben, sofort mit der Polizei in
Verbindung

Weitere Hinweise und Tipps finden Sie auch unter
http://www.polizei-beratung.de

Deggelmann, Tel. 07531/995-1014




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Konstanz
Telefon: 07531 995-0
E-Mail: konstanz.pp(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Konstanz, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 25.01.2019 - 13:30 Uhr
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