Borken/Raesfeld - "Gewinner" reagieren zum Glück misstrauisch
(ots) - Sie versprechen den großen Gewinn - doch
der Haken daran ist eigentlich nicht zu übersehen: Die Gewinner
sollen zahlen, bevor sie selbst das Geld bekommt. Mit dieser Masche
haben es Betrüger telefonisch am Montag in Borken und in Raesfeld
versucht. In Borken klingelte das Telefon gegen 14.00 Uhr bei einem
73-Jährigen: Der Anrufer gab vor, von einem Notariat aus anzurufen.
Der Borkener habe 144.000 Euro gewonnen - jetzt müsse er nur noch
zwei Amazon-Gutscheine im Wert von 200 Euro kaufen, damit er die
Gewinnsumme auch erhalten könne. Der 73-Jährige witterte zu Recht den
Betrug und beendete das Gespräch. Mit einer ähnlichen Masche
versuchte es eine Anruferin gegen 15.30 Uhr bei einem 70 Jahre alten
Raesfelder. Die Unbekannte stellte ihm einen Gewinn von 38.000 Euro
in Aussicht - wegen der weiteren Modalitäten sollte er einen erneuten
Anruf erhalten. Diesen wartete der 70-Jährige lieber gar nicht erst
ab: Er wandte sich an die Polizei.
Das Grundmuster bei betrügerischen Gewinnversprechen stellt sich
im Grunde stets in gleicher Weise dar: Die Betrüger fordern vor der
Übergabe des Gewinns eine Gegenleistung - sei es in Form eines Anrufs
bei einer kostenpflichtigen Telefonnummer, der Teilnahme an einer
Verkaufsveranstaltung oder die Zahlung einer "Bearbeitungsgebühr".
Die Täter agieren nach Erkenntnissen der Polizei häufig von
Callcentern im Ausland aus, sind geschult und treten daher rhetorisch
überzeugend auf. Um an das Geld ihrer Opfer zu kommen, nutzen die
Anrufer nicht selten auch Prepaid-Karten für Online-Einkäufe: Wer
eine solche kauft und den Betrügern deren Nummer mitteilt, gibt ihnen
die Verfügung darüber - für die Kriminellen ist sie bares Geld wert.
Die Polizei rät: "Geben Sie niemals Geld aus, um an einen
vermeintlichen Gewinn zu kommen!" Diesen und zahlreiche weitere Tipps
und Informationen rund um das Thema Betrug und Gewinnversprechen
finden Interessierte im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Borken
Thorsten Ohm
Telefon: 02861-900 2204
http://www.polizei.nrw.de/borken/
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Datum: 29.01.2019 - 11:32 Uhr
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