(HDH) Heidenheim - Polizei geht gegen Gewalttäter vor /
(ots) - Mit einer gezielten Kontrolle mutmaßlicher Gewalttäter
hat die Polizei am Rande eines Fußballspiels in Heidenheim am
Mittwoch reagiert. Sie will auf diese Weise die Täter von fast 100
Straftaten feststellen.
Nach dem Fußballspiel des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den KSV
Holstein Kiel am Mittwoch kontrollierte die Polizei gezielt die
Mitglieder einer Gruppe aus dem Umfeld des Heidenheimer Fußballclubs.
Mitglieder dieser Gruppe sollen nach Erkenntnissen der Polizei für
eine Vielzahl von Straftaten rund um mehrere Spiele des 1. FC
Heidenheim verantwortlich sein. Im Mai wurde im Fritz-Walter-Stadion
in Kaiserslautern Pyrotechnik abgebrannt. Bei einem Marsch von etwa
200 Personen Ende November durch Heidenheim wurden aus der Menge
heraus Polizeibeamte beleidigt. Zwei Tage später wurde in Voith-Arena
in Heidenheim bei einem Fußballspiel ebenfalls Pyrotechnik gezündet.
Dazu vermummten sich die Täter. Anfang Dezember waren Mitglieder der
Gruppe mutmaßlich in Ausschreitungen am Rande eines Fußballspiels in
Sandhausen verwickelt. Aktuell laufen deshalb intensive Ermittlungen
der Polizei, um insgesamt rund 80 der Täter noch zu identifizieren.
Dazu hat die Polizei eigens eine Ermittlungsgruppe gebildet. Um eine
zügige Aufklärung der Taten zu ermöglichen hat die Polizei jetzt
zahlreiche Videos ausgewertet, auf denen die mutmaßlichen Täter zu
sehen sind. Nach dem Fußballspiel am Mittwoch kontrollierten die
Polizisten gezielt Personen aus der Gruppe, die eine Ähnlichkeit mit
den Personen auf den Bildern haben, die die Polizei ausgewertet hat.
Bei 28 Personen wurden deshalb die Personalien festgestellt. Ein
Vertreter der Stadt erteilte ihnen anschließend einen Platzverweis.
Dem kamen sie nach. Jetzt werden die gewonnenen Erkenntnisse in die
Ermittlungsverfahren eingebracht. Dann soll sich zeigen, ob sich der
Verdacht gegen die Kontrollierten erhärtet. Bis ein Ergebnis
vorliegt, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Polizei aber
sieht sich mit ihren Maßnahmen auf dem richtigen Weg: Den
sportbegeisterten Besuchern der Spiele mit ihren Familien einen
ungefährlichen Besuch im Stadion zu ermöglichen und gleichzeitig
Gewalttäter, die auch vor Angriffen gegen Polizisten nicht
zurückschrecken, konsequent zur Verantwortung zu ziehen.
"Wir dulden keine Gewalt und kein gefährliches Handeln im und am
Stadion oder auf den Straßen in der Region und werden auch Übergriffe
auf Polizeibeamte in keiner Weise tolerieren. Dagegen gehen wir
konsequent vor", sagte Polizeioberrat Jens Rügner, Einsatzleiter der
Polizei am Mittwoch. "Das betrifft auch das Zünden von Pyrotechnik.
Wer dieses Verhalten verharmlost, hat verkannt, welche Gefahren
hiervon für die Umstehenden ausgehen", so Rügner weiter. Die Polizei
werde angesichts der Vorgänge rund um die Spiele des 1. FC Heidenheim
1846 auch künftig mehr Präsenz zeigen.
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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
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Datum: 30.01.2019 - 23:34 Uhr
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