Kreis Recklinghausen/Bottrop: LKA-Software SKALA unterstützt PP Recklinghausen bei Bekämpfung des Wohnungseinbruchs
(ots) -
Schlagzeilen wie "Mit Computern Verbrechen vorhersagen: LKA testet
digitale Zukunft" und "Die Polizei will mit einer Software
Wohnungseinbrüche vorhersagen" klingen ein wenig nach
Science-Fiction, beruhen aber auf reiner Mathematik. Algorithmen
sollen zu den Einbrechern führen. In den USA und Großbritannien
nutzen Polizeibeamte diese Methode schon seit längerer Zeit.
Bereits seit über einem Jahr wird "Predictive Policing" auch in
Nordrhein-Westfalen angewandt. Begonnen hat das Projekt der Polizei
NRW in Köln und Duisburg - im November 2015. Basis ist das
Statistikprogramm "SKALA" (System zur Kriminalitätsanalyse und
Lageantizipation). SKALA arbeitet nach dem Ansatz des sogenannten
Data Mining: Dabei wird Statistik auf große Datenbestände angewendet.
So analysiert das Programm, welche Bedingungen in der Vergangenheit
bestimmte Einbrüche begünstigt haben und gleicht diese mit den
aktuellen Bedingungen ab. Es entstehen Prognosen von Risikogebieten
(wo in naher Zukunft im näheren Umkreis mit erneuten Straftaten des
Wohnungseinbruchdiebstahls gerechnet werden kann), die auf
elektronischem Weg an die Polizei vor Ort übermittelt werden. Das
Landeskriminalamt NRW stellt dem PP Recklinghausen dazu wöchentlich
Daten zu sogenannten "Hot Spots" zur Verfügung. Dies sind Bereiche,
in denen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Einbrüche besteht.
Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, eine konkrete Tat
vorherzusagen. Vielmehr zielt das System darauf ab, die
Wahrscheinlichkeit erneut eintretender krimineller Ereignisse
innerhalb eines bestimmten Gebietes zu bestimmen und darzustellen.
"Wir werden weiter konsequent alle Möglichkeiten ausschöpfen, um
Einbrüche zu verhindern und Einbrecher zu überführen. Sinkende
Einbruchszahlen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
SKALA ist ein weiterer Baustein im Kampf gegen den
Wohnungseinbruchsdiebstahl. Dadurch gelingt es uns Präsenzstreifen,
Fahrzeugkontrollen, verdeckte oder auch präventive Maßnahmen besser
abzustimmen und effizienter einzusetzen", erklärt Polizeipräsidentin
Friederike Zurhausen.
Anfang 2017 wurde das Projekt auf die Behörden Essen, Düsseldorf,
Gelsenkirchen und Bonn, aufgrund der positiven Rückmeldungen,
ausgeweitet. Im Dezember 2018 ertönte nun auch für das PP
Recklinghausen der Startschuss für SKALA!
Am 13. Februar erscheint der Kriminalitätsbericht 2018 des PP
Recklinghausen. Dort werden konkrete Zahlen und Daten rund um das
Thema Wohnungseinbruchsdiebstahl veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Thema SKALA finden Sie auf der
Internetseite des LKA: https://lka.polizei.nrw
Bei Rückfragen steht Ihnen heute, Freitag 08.02.2019,
Kriminaldirektor Martin Frielingsdorf (Leiter der Arbeitsgruppe SKALA
des PP Recklinghausen) zur Verfügung.
Kontakt kann über die Pressestelle des PP Recklinghausen
hergestellt werden.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Recklinghausen
Pressestelle
Andreas Wilming-Weber
Telefon: 02361/55-1030
E-Mail: pressestelle.recklinghausen(at)polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de
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Datum: 08.02.2019 - 10:00 Uhr
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