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Verstoß gegen Umweltbestimmungen im deutschen Küstenmeer

ID: 2075195

(ots) -
Bereits am 20.12.2018, vormittags, kam es in der dt. Bucht zu
einer Gewässerverunreinigung durch Ladungsreste, die mit ca. 6000 cbm
Seewasser vermischt und so durch die Besatzung eines liberianischen
Bulkcarriers nach außenbords gepumpt worden sind. Das Schiff lag in
der dt. Bucht, auf der dortigen Tiefwasser-Reede, vor Anker und wurde
während eines Kontrollfluges durch einen Bundespolizeihubschrauber
überflogen. Dabei stellte die Hubschrauberbesatzung fest, dass das
Gewässer um das Schiff herum großflächig rotbräunlich verunreinigt
wurde. Eine Nachfrage über Funk auf dem Seeschiff ergab, dass die
Besatzung aus einem Laderaum ein ca. 6000 cbm betragenes
Bauxitwassergemisch ungehindert nach außenbords gepumpt hatte.
Anschließende Ermittlungen durch die Wasserschutzpolizei
Wilhelmshaven ergaben, dass das Schiff, als letzten Entladehafen, aus
Stade kommend, in der dt. Bucht vor Anker ging und das Waschwasser
nach außenbords gepumpt hatte. Ein mit den weiteren Ermittlungen
beauftragtes Küstenboot der niedersächsischen Wasserschutzpolizei
konnte den Verursacher nicht mehr zeitnah in dt. Hoheitsgewässer
anlaufen, da dieser mittlerweile "Anker auf" ging und die Reise nach
Dänemark/Russland fortsetzte. Aufgrund der Ladungshistorie gingen die
Ermittler der Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven aber davon aus, dass
das Schiff möglicherweise zeitnah wieder in die Bundesrepublik
Deutschland einfahren werde, weil diese Ladungen auch in dt. Seehäfen
zur Kraftwerksversorgung umgeschlagen werden müssen. Aus diesem
Grunde wurde das Schiff mit einem Fahndungsalarm über die
WSP-Leitstelle in Cuxhaven versehen, so dass man hier ein ständiges
Bewegungsprofil des Schiffes hatte. Schließlich führte dies zum
Erfolg und das Schiff lief am Wochenende den Hamburger Hafen an, ohne
vorher einen Crewchange durchgeführt zu haben. Dort ging die




Wasserschutzpolizei an Bord und führte weitere Ermittlungen durch,
die letztendlich zu einem Strafverfahren gegen den 35-jährigen
philippinischen Kapitän und den 39-jährigen 1. Offizier mit
Sicherheitsleistungen in Höhe von je 8.000 Euro endeten.




Rückfragen bitte an:

Wasserschutzpolizeiinspektion
Pressestelle
Telefon: +49 441 790 7815
Mobil: +49 170 3371986
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Datum: 11.02.2019 - 13:42 Uhr
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