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190215-2. Vollstreckung von zehn Durchsuchungsbeschlüssen wegen Verdacht des Betruges in Verbindung mit Arzneimitteln in Deutschland, den Niederlanden und in Spanien

ID: 2078035

(ots) - Tatzeit: Januar 2013 bis März 2015 Tatort:
Hamburg-Eidelstedt, Dörpsweg

Die Fachdienststelle für Arzneimitteldelikte (WSP 51) hat
Mittwochmittag mit Unterstützung weiterer Polizeikräfte zehn
Durchsuchungsbeschlüsse im Zusammenhang mit gewerbs- und
bandenmäßigen Betrug vollstreckt. Hierzu wurden Objekte in Hamburg,
auf Sylt (SH), in Mannheim (BW), in Unterschleißheim (BY), in den
Niederlanden und auf Gran Canaria durchsucht.

Die Ermittlungen richten sich gegen vier Deutsche (44, 63, 74, 81
), die im Verdacht stehen, seit Januar 2013 in 52 Fällen Arzneimittel
unterschiedlichster Art in einem Gesamtwert von über 22 Millionen
Euro mit dem Bestimmungszweck erworben zu haben, diese in den
afrikanischen Markt bringen zu wollen. Dadurch wurde eine
Rabattierung von ca. 30 % gegenüber vergleichbarer, für den deutschen
Markt bestimmter Ware erzielt.

Die entsprechend günstiger erhaltenen Arzneimittel wurden dann,
über Speditionen und Firmen, zu deutschen Marktpreisen an
Arzneimittel-Großhändler in Deutschland veräußert. Es wird zurzeit
von einem dadurch erzielten Vermögensvorteil von über 7 Millionen
Euro ausgegangen.

Um Arzneimittelsendungen nach Afrika vorzutäuschen und einen
Ausfuhr-Nachweis zur Vorlage beim Arzneimittelhersteller zu erhalten,
wurden andere Waren (scheinbar willkürlich) als Arzneimittel
bezeichnet und nach Gambia verschifft. Die richtigen Arzneimittel
wurden währenddessen durch eine Hamburger Spedition, in der der
63-Jährige tätig war, zunächst in die Niederlande versendet.

Von dort aus wurden die entsprechenden Medikamente über
Großhändler in den deutschen Apothekenverkehr gebracht. (Die
Medikamente sind laut der zuständigen Behörde für Gesundheit und
Verbraucherschutz nicht zu beanstanden.)

Umfangreiche Ermittlungen der WSP 51 führten schließlich zu den




vier Tatverdächtigen. Von der Staatsanwaltschaft Hamburg wurden
insgesamt zehn Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Hamburg
erwirkt. Diese wurden dann am Mittwoch bei den Tatverdächtigen, einer
44-Jährigen und zwei Männern in Hamburg und auf Sylt (44/ 63), beim
Haupttäter (81) auf Gran Canaria, den Pharma-Firmen in Bayern und
Baden Württemberg, und bei zwei Speditionsfirmen in Hamburg und in
den Niederlanden vollstreckt. In Zusammenarbeit mit weiteren
WSP-Dienststellen, den Landeskriminalämtern LKA 54
(EDV-Beweissicherung), LKA 56 (Wirtschaftskriminalistischer
Prüfdienst), LKA 66 (Finanzermittlung) , dem BKA, der Polizei
Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern und den beteiligten
Dienststellen in den Niederlanden und auf Gran Canaria führten die
Durchsuchungen zu Sicherstellungen von diversen Beweismitteln.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei (WSP 51), insbesondere
die Auswertung der Beweise, dauern an.

Ri.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Daniel Ritterskamp
Telefon: 040 4286-56208
E-Mail: daniel.ritterskamp(at)polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

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Datum: 15.02.2019 - 09:55 Uhr
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