Polizei zieht erneut Kleinbus-Gespann aus dem Verkehr - Illegale Beförderung von Personen und Gütern mit technisch mangelhaften Fahrzeugen
(ots) -
Am Donnerstag, 21.02.2019, stellten Beamte der der
Schwerverkehrskontrollgruppe Verkehrsdirektion Koblenz auf der BAB
48, an der Anschlussstelle Höhr-Grenzhausen, gegen 17:00 Uhr ein aus
dem osteuropäischen Raum stammendes Kleinbus-Gespann fest und
kontrollierten dieses.
Wie in der Vergangenheit schon mehrfach, stellten die Kontrolleure
auch in diesem Fall fest, dass Personen gegen Entgelt befördert
wurden, ohne dass eine entsprechende Lizenz für die
grenzüberschreitende Personenbeförderung vorlag. Zudem wurden neben
dem Gepäck der fünf Fahrgäste auch noch diverse Stückgüter,
beispielsweise Fenster, befördert. Auch für die gewerbliche
Güterbeförderung lag keine Lizenz vor.
Der osteuropäische Fahrer, welcher in diesem Fall auf dem Weg von
seinem Heimatstaat nach Belgien war, konnte seine Lenk- und
Ruhezeiten nicht nachweisen. Im Fahrzeug war zudem kein
Fahrtenschreiber eingebaut. Es konnte somit nicht geklärt werden, wie
lange der Fahrer mit dem Gespann tatsächlich unterwegs war.
Im Gepäckraum fanden die Beamten einen Eimer, in welchem ungefähr
10 kg Geflügelfleisch verstaut waren. Da dieses ungekühlt und ohne
Herkunftsnachweis befördert wurde, erfolgte diesbezüglich eine
Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt. Dieses ordnete zur
Verhinderung von Seuchengefahren die unverzügliche Sicherstellung und
ordnungsgemäße Entsorgung des Fleisches an.
Weiterhin war festzustellen, dass nicht nur die Ladung
unzureichend gesichert und der Transporter um circa 25 % überladen
waren, auch der technische Zustand der Fahrzeuge gab den
Kontrolleuren zu denken. Neben diversen, teilweise erheblichen
technischen Mängeln, unter anderem an den Bremsanlagen der Fahrzeuge,
war auch bei diesem Transporter festzustellen, dass für die
Beförderung von Personen einfach Sitzbänke aus anderen Fahrzeugen
eingebaut wurden, welche in unfachmännischer Art befestigt waren.
Teilweise verfügten die Sitzplätze noch nicht einmal über die
erforderlichen Sicherheitsgurte. Ein wirksamer Insassenschutz,
insbesondere im Falle eines Unfalles, war dementsprechend nicht
gegeben.
Eine Überprüfung des Fahrzeugs bei einer Prüforganisation
bestätigte die ersten polizeilichen Feststellungen. Das abschließende
Ergebnis des Prüfers lautete: Verkehrsunsicher!
Aufgrund dessen, dass eine illegale Personen- und Güterbeförderung
vorlag, Lenkzeitnachweise nicht erbracht wurden und die Fahrzeuge
sich technisch in einem die Verkehrssicherheit und vor allem die
Insassen gefährdenden Zustand befanden, wurde die Weiterfahrt mit dem
Gespann unmittelbar untersagt. Gegenüber dem Fahrer und dem
Unternehmen wurden Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt
4.000,- EUR angeordnet.
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Verkehrsdirektion Koblenz
PHK Udo Humberg
Telefon: 0261-103-3355
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Datum: 22.02.2019 - 11:25 Uhr
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