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"Erinnerung kann den Blick schärfen für neue Anfechtungen unserer freiheitlichen liberalen Demokratie"

Polizei-Ausstellung zur Weimarer Republik eröffnet - Vortragsreihe beginnt

ID: 2083875

(ots) - Mit einem feierlichen Festakt hat die
Polizeidirektion Hannover am Montag (25.02.2019) die Ausstellung
"Freunde - Helfer - Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer
Republik" eröffnet. Sie ist noch bis Ende März für die Öffentlichkeit
zugänglich. Bereits am Donnerstag, 28.02.2019, beginnt die
Vortragsreihe zur Ausstellung.

"Die Geschichte der Polizei in der Weimarer Republik zeigt, wie
wenig selbstverständlich demokratische Werte sind, wie rasch sie
zerfallen können und Gegner der Republik, antiliberale, autoritäre
und demokratiefeindliche Kräfte die Oberhand gewinnen können. Wir
wissen, dass Geschichte sich nicht wiederholt. Doch Erinnerung kann
den Blick schärfen für neue Anfechtungen unserer freiheitlichen
liberalen Demokratie", sagte Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des
Niedersächsischen Landtags.

Und das zeigt auch die Ausstellung: In der Weimarer Republik
entstanden neue Vorstellungen, wie eine Polizei sein sollte. Man
wollte durch verschiedene Reformen eine bürgernahe, hilfsbereite
Polizei schaffen. Es wurde versucht, das schlechte Ansehen aus der
Kaiserzeit abzustreifen und das Vertrauen der Bevölkerung in die
Polizei zu stärken. Doch wie schnell sich ein solcher Anspruch in der
täglichen Wirklichkeit verlieren kann, das zeigt die Geschichte:
Blutige Straßenkämpfe zwischen politischen Gegnern zersetzten die
junge Demokratie. Die Polizei wurde durch Gewalt gefordert und war
nicht selten überfordert. 1933 kam das Ende der ersten deutschen
Republik. "Auch wenn die Weimarer Republik damit zu Ende ging, für
die Polizei hat sie ein bedeutsames Erbe hinterlassen, auf dem auch
heute unsere Arbeit fußt - das Selbstverständnis einer demokratisch
legitimierten und bürgernahen Polizei", sagte Polizeipräsident Volker
Kluwe. "Nicht zuletzt deshalb bietet der 100. Jahrestag der Gründung




der Weimarer Republik auch für die Polizei Anlass genug, sich ihrer
Wurzeln zu erinnern."

Während der Eröffnungsfeier hat der Behördenleiter die Bürgerinnen
und Bürger eingeladen, nicht nur die Ausstellung zu besuchen, sondern
auch an den Führungen und der Vortragsreihe teilzunehmen. Sie beginnt
am Donnerstag, 28.02.2019, um 18:00 Uhr mit einem Vortrag von Dr.
Dirk Götting (Polizeiakademie Niedersachsen, Polizeimuseum Nienburg).
Der Titel lautet "Zwischen Reform und Holocaust - Die Polizei und das
Scheitern der Weimarer Republik". Interessierte können sich direkt in
die Ausstellungsräume begeben. Die Teilnahme ist kostenlos. Da es
sich um ein historisches Gebäude handelt, ist der Zugang über die
Waterloostraße nicht barrierefrei.

Buchungsmöglichkeiten und Termine für Führungen und
Informationsveranstaltungen werden rechtzeitig auf der Homepage der
Polizeidirektion Hannover (Link:
www.pd-h.polizei-nds.de/wir_ueber_uns/veranstaltungen) und in den
Sozialen Medien (facebook, Twitter) der PD Hannover veröffentlicht.
Für Fragen von Interessierten steht das Organisationsteam um Edda
Wolff unter der Telefonnummer 0511 109-1052 oder per E-Mail an
oea(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de zur Verfügung.

Vorträge im Überblick

Zwischen Reform und Holocaust - Die Polizei und das Scheitern der
Weimarer Republik Referent: Dr. Dirk Götting, PA und Polizeimuseum
Nienburg Wann: Donnerstag, 28.02.2019, 18:00 Uhr Wo: Polizeidirektion
Hannover, Waterloostraße 9, Hannover

SPD und Gewerkschaften in Hannover zwischen 1918 und 1933. Fragen
an die Geschichte der hannoverschen Arbeiterbewegung

Referent: Dr. Peter Schulze Wann: Donnerstag, 07.03.2019, 18:00
Uhr Wo: Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, Hannover

Haarmann und die Gesundung der Altstadt - Leben und Tod zwischen
den Weltkriegen. Oder wie die Sanierung des Ballhof-Viertels 1936-41;
Nepper, Strezer und Schoresmacher vertrieb"

Referent: Dr. Sid Auffarth Wann: Donnerstag, 14.03.2019, 18:00 Uhr
Wo: Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, Hannover

Sicherheit im Stadion am Beispiel von Hannover 96 Eine
Bestandsaufnahme - mit einer historischen Komponente bis zurück in
die 20er Jahre Referent: Sebastian Kurbach, Archivar bei Hannover 96
Wann: Donnerstag, 21.03.2019, 18:00 Uhr Wo: Polizeidirektion
Hannover, Waterloostraße 9, Hannover

Kuratorenführung Referent: Dr. Dirk Götting, Polizeiakademie
Niedersachsen Wann: Donnerstag, 28.03.2019, 15:00 Uhr Wo:
Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, Hannover

Hinweis: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, eine Anmeldung aus
diesem Grund erforderlich. Anmeldungen nimmt das Organisationsteam um
Edda Wolff unter der Telefonnummer 0511 109-1052 oder per E-Mail an
oea(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de entgegen. Die Teilnahme an den
Vorträgen ist kostenlos. Da Ausstellung und Vorträge in einem
historischen Gebäude untergebracht sind, ist der Zugang nicht
barrierefrei.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Thorsten Schiewe
Telefon: 0511 -109 -1041
Fax: 0511 -109 -1040
E-Mail: pressestelle(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-h.polizei-nds.de/startseite/

Original-Content von: Polizeidirektion Hannover, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.02.2019 - 14:57 Uhr
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