3 Falsche Polizisten nach betrügerischen Telefonanrufen festgenommen -
Schmuck der am 24. Februar geschädigten Seniorin sichergestellt
(ots) -
Im Zeitraum vom 27. bis 31. Januar 2019 kam es in Thüringen,
besonders im Stadtgebiet Erfurt zu einer bislang nicht dagewesenen
Welle von Trickbetrugshandlungen durch falsche Poliszisten am
Telefon. In über 250 Handlungen versuchten damals bislang ubekannte
Täter, welche sich als Polizisten und Staatsanwälte ausgaben, in
betrügerischer Absicht an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen.
Dabei gingen die Täter sehr professionell vor und konnten so Bargeld,
Gold und Schmuck im Wert von ca. 300.000 Euro erbeuten. Aufgrund des
immens hohen Anfalls in der Stadt Erfurt, der kurzen Zeitspanne der
Tatbegehung und des gleichen Modus operandi wurde in der
Kriminalpolizeiinspektion Erfurt vom Leiter der
Kriminalpolizeiinspektion Kriminaldirektor Peter Zaab die AG
"Klingel" eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft Erfurt leitete ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und
bandenmäßigen Betrugs gegen unbekannt ein. Diese Entscheidung
ermöglichte der AG Klingel die Durchführung verschiedener
kriminaltaktischer Maßnahmen. Hierbei erfolgte ein enger Austausch
mit den Kollegen in anderen Bundesländern so z. B. in Bayern,
Baden-Würtemberg, Bremen, Niedersachsen und Brandenburg. Damit konnte
hiesige Ermittlungserkenntnisse verifiziert werden.
Am Wochende 23./24. Februar gab es im Bereich Erfurt und Umgebung
wieder über 90 Neuanfälle, wobei einer davon für die Täter
erfolgreich war. Es kam zur Übergabe von 12.000 Euro Bargeld und
Goldschmuck.
Am 25. Februar konnten die bis dahin gewonnenen Erkenntnisse durch
gezielte objekt- und täterbezogene kriminaltaktische Maßnahmen derart
verdichtet werden, dass die Ermittler der AG Klingel sicher waren,
die Täter festnehmen zu können.
Gegen 23:30 Uhr erfolgte dann im Stadtgebiet Erfurt die Festnahme
durch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes. Es handelte sich um drei
männliche deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund im Alter
von 19 bis 22 Jahren, die in Bremen wohnhaft sind. Die Durchsuchung
der Personen, des genutzten Fahrzeuges (Mercedes CLK) und der
ermittelten angemieteten Wohnung in Thüringen führte zum Auffinden
von umfangreichem Beweismaterial z. B. mehreren Tausend Euro sowie
dem erlangten Schmuck der geschädigten Rentnerin. Auch an den
Wohnanschriften in Bremen erfolgten Durchsuchungen, die weiteres
Beweismaterial erbrachten. Dieses wird nun von den Kriminaltechnikern
begutachtet und untersucht.
Die Staatsanwaltschaft Erfurt beantragte für alle drei Täter beim
Amtsgericht Erfurt Haftbefehle. Die drei Täter wurden im Anschluss in
verschiedene Thüringer Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeidirektion
Pressestelle
Telefon: 0361 662 3025
E-Mail: pressestelle.lpd(at)polizei.thueringen.de
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Datum: 26.02.2019 - 16:15 Uhr
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