Verkehrsunfallstatistik: Zweiradfahrer im Stadtverkehr besonders gefährdet
Mehr verunglückte Rad-, Pedelec- und Mopedfahrer in Nordrhein-Westfalen - Reul: "Unfallfluchten sind unfair."
(ots) - Die Zahl der Unfälle von Zweiradfahrern
in Nordrhein-Westfalen steigt an. So verunglückten alleine 16.725
Radfahrer 2018 in Nordrhein-Westfalen rund 1.700 mehr als im Vorjahr
- ein Plus von 11,4 Prozent. Gestiegen sind auch die Unfallzahlen bei
Pedelec-, Mofa- und Kleinkraftradfahrern. "Immer mehr Menschen in den
Städten steigen aus Umweltbewusstsein oder wegen Parkplatzmangel auf
Zweiräder um. Das ist grundsätzlich gut, aber es gibt eben auch mehr
Unfälle. Das ist ein Trend, der uns Sorgen macht", sagte Minister
Herbert Reul heute (27. Februar 2019) bei der Vorstellung der
Verkehrsunfallstatistik 2018. So stieg alleine die Zahl der im
Straßenverkehr zu Tode gekommenen Radfahrer im Jahr 2018 um zehn
Prozent auf 55.
Sorge bereitet der Polizei auch die Zunahme an Unfällen mit
Pedelecs. 20 Menschen kamen 2018 ums Leben, einer weniger als 2017.
Allerdings stieg die Anzahl der Schwerverletzten von 346 auf 557. Ein
Plus von 61 Prozent. Und es gab auch mehr Leichtverletzte: 1.538
gegenüber 1.024 im Vorjahr. "Das Problem wird in Zukunft angesichts
steigender Verkäufe eher größer als kleiner. Ich rate vor allem den
älteren Pedelec-Fahrern, ein Sicherheitstraining zu machen. Außerdem
sollte auch hier wie bei Radfahrern gelten: Helm auf", so der
Minister.
Insgesamt zählte die Polizei 660.629 Unfälle in
Nordrhein-Westfalen, 6.821 mehr als im Jahr 2017. 490 Menschen kamen
dabei ums Leben, sechs mehr als im Jahr zuvor. 131 Menschen starben
wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. 38 Menschen waren nicht
angeschnallt, als sie starben. 30 Menschen verloren ihr Leben wegen
Alkohol- und Drogenmissbrauchs, drei wegen der Benutzung eines
Handys. "Das ist unnötig und vermeidbar. Und das ist nicht
akzeptabel", sagte Reul.
Der Minister ging außerdem auf die steigenden Zahl von
Unfallfluchten ein: sie lag 2018 bei knapp 139.000. Das sind 2,2
Prozent mehr als im Vorjahr. Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Zahlen
sogar um 16 Prozent gestiegen. "Die Aufklärung von Unfallfluchten ist
ein wichtiger Schwerpunkt polizeilicher Ermittlungsarbeit in
Nordrhein-Westfalen. Deshalb haben wir auch im vergangenen Herbst ein
Pilot-Projekt mit dem Titel 'Unfallflucht ist unfair' an sechs
Standorten gestartet", so der Minister. Die Polizei arbeitet hier mit
Geschäften, Supermärkten und Anliegern großer Parkplätze zusammen.
Plakate und Flyer sensibilisieren die Menschen für das Problem und
wenden sich an Zeugen, ihre Beobachtungen zu melden.
Die Polizei misst auch in diesem Jahr die Geschwindigkeit, den
Abstand, macht Alkohol- und Drogenkontrollen und hat die Ablenkung
durch Handys und Co. im Visier. "Wir sind auch weiterhin in den
Schulen zur Verkehrserziehung", versicherte Reul. Der Minister
appellierte außerdem an alle Verkehrsteilnehmer: "Die Menschen können
selbst mit ihrem Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr
beitragen, indem Sie sich fair und rücksichtsvoll verhalten."
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Datum: 27.02.2019 - 10:52 Uhr
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