Bergstraße/ Bensheim: Bensheimer zahlt über 590 Euro - Polizei warnt vor unseriösen Firmen
(ots) - Ein Bensheimer, der offensichtlich
eine überteuerte Rechnung bezahlte, hat sich am Freitag (1.3) an die
Polizei gewandt. Ohne Schlüssel stand der Mann am Donnerstagabend
(28.2) vor seiner Tür in der Fehlheimer Straße. Über Recherchen im
Internet suchte er sich einen Schlüsseldienst aus, der einen
24-Stunden-Notdienst anbietet.
In dem Telefongespräch erhielt er die Auskunft, dass ein Monteur
in kurzer Zeit bei ihm wäre, obwohl der Firmensitz in
Nordrhein-Westfalen ist. Die Kosten sollten neben der üblichen
Anfahrtspauschale den tatsächlichen Arbeits- und Materialaufwand
beinhalten. Der Bensheimer staunte nicht schlecht, als er nach
getaner Arbeit die Rechnung in Höhe von 592,50 Euro präsentiert
bekam. Zähneknirschend bezahlte er vor Ort mit der Bankkarte. Seine
Zweifel über den hohen Betrag meldete er erst am Folgetag der
Polizei.
Ähnliche Erfahrungen machte eine Frau aus Zwingenberg, die die
überteuerte Rechnung eines Schlüsseldienstes am Mittwoch (27.2) der
Bensheimer Polizei meldete. In dem Fall zahlte die Frau über 900
Euro. Weil es immer wieder vorkommt, dass dubiose Firmen auch andere
Dienstleistungen, wie Elektro-Notdienste oder Rohrreinigung anbieten
und dann auffällig hohe Summen von Kunden verlangen, weist die
Polizei auf Folgendes hin:
Zunächst gilt:
Bitte vorausschauend handeln!
Die Hinterlegung eines Zweitschlüssels bei einem Nachbarn oder bei
Verwandten/Bekannten kann sinnvoll sein.
Am besten auch für den Fall der Fälle einen seriösen, ortsansässigen
Schlüsseldienst aussuchen und sich dessen Erreichbarkeit im Handy
speichern.
Sollte man einen Schlüsseldienst benötigen:
Kühlen Kopf bewahren und nicht sofort den erstbesten Anbieter aus dem
Branchenbuch oder der Telefonvermittlung anrufen.
Zum Teil wird auch nur suggeriert, dass der Schlüsseldienst aus der
Umgebung sei.
Vorsicht ist geboten bei Firmen, die sich mit "AAA" in die ersten
Zeilen der Branchenbücher eintragen lassen.
Ortsansässige Firmen bevorzugen, um die Fahrtkosten gering zu halten.
Anbieter fragen, woher der Monteur anfahren wird und möglichst noch
vor der Auftragsvergabe einen Festpreis vereinbaren
Genau definieren, was vor Ort gemacht werden soll. Gespräche am
besten unter Zeugen führen.
Nicht unter Druck setzen lassen.
Bei Drohungen (z.B. die Tür wieder zu verschließen) die Polizei unter
Notruf 110 rufen und Nachbarn zu Hilfe bitten.
Nur den Rechnungsbetrag zahlen, der vereinbart wurde.
Seriöse Anbieter stellen grundsätzlich eine Rechnung aus, die später
überwiesen werden kann.
Entsteht der Eindruck, betrogen worden zu sein, wenden Sie sich an
die nächste Polizeidienststelle.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Christiane Kobus
Telefon: 06151/969-2410 o. mobil: 0152/218 83 783
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh(at)polizei.hessen.de
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Datum: 01.03.2019 - 12:07 Uhr
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Bergstraße/ Bensheim
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