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++ PKS 2018 der PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++ "Mehr-Jahres-Tiefststände" in verschiedenen Deliktsfeldern ++ Stagnation der Gesamtfallzahlen sowie bei Rohheits- und Gewaltdelikten ++

ID: 2088266

(ots) -
++ Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2018 der Polizeiinspektion
Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++ "Mehr-Jahres-Tiefststände" in
verschiedenen Deliktsfeldern ++ Stagnation der Gesamtfallzahlen sowie
bei Rohheits- und Gewaltdelikten ++

Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

- Stagnation der Fallzahlen/Straftaten - zweitniedrigste
Häufigkeitszahl seit 2011
- Steigerung der Aufklärungsquote auf 62 Prozent
- Einbruchzahlen erneut gesunken (-9,03 Prozent) - mehr als jeder
dritte Einbruch scheitert - Aufklärungsquote Einbruch bei mehr
als 37 Prozent - jedoch hohe Arbeitsbelastung im IV. Quartal
2018
- Stagnation nach Rückgang bei Rohheits- und Gewaltdelikten -
weniger Raubdelikte
- "Mehr-Jahres-Tiefststände" bei: Taschendiebstählen,
Pkw-Aufbrüchen und Sachbeschädigungen - Rückgang bei
Fahrraddiebstählen
- leichter Anstieg bei Pkw-Diebstählen und erneuter Anstieg bei
Ladendiebstählen
- Anstieg der Rauschgifttoten
- "Flüchtlinge"* an 7,08 Prozent der aufgeklärten Straftaten
(inkl. Ausländerdelikte) beteiligt
- Maßnahmenkonzept 2019

Der Leiter der Polizeiinspektion
Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Polizeidirektor Jens Eggersglüß,
zeigte sich im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen
Kriminalstatistik 2018 mit der erneut gesteigerten Aufklärungsquote
und dem Gros der präsentierten Zahlen äußerst zufrieden und dankte
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die erfolgreiche Arbeit
im zurückliegenden Jahr. Besonders freute sich der Polizeidirektor
erneut über die Arbeit und Erfolge im Deliktsbereich der Haus- und
Wohnungseinbrüche. Im Kalenderjahr 2018 gelang es den Ordnungshütern
und Ermittlern (bei einer Rekordaufklärungsquote von mehr als 37
Prozent) die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche im gesamten




Inspektionsbereich erneut um gut 9 Prozent zu reduzieren und setzte
dabei den positiven Trend der Vorjahre (-12 und -20 Prozent) fort.
Aufgrund verschiedener Tatserien im IV. Quartal 2018, die trotz
intensiver Präsenz- und Ermittlungsmaßnahmen teilweise bis in den
Januar dieses Jahres andauerten, drückten der Polizeidirektor und der
Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaldirektor Steffen
Grimme, bei der Präsentation der Einbruchszahlen jedoch auch auf die
"Euphoriebremse".

Zusammen mit den Leitern der Polizeikommissariate begrüßten
Eggersglüß und Grimme am heutigen Tage die Medien zu einem
Pressegespräch in Lüneburg, um zusammen das Zahlenwerk 2018
vorzustellen.

++ Stagnation der Fallzahlen/Straftaten ++ zweitniedrigste
Häufigkeitszahl seit dem Jahr 2011 ++ Aufklärungsquote erneut auf
mehr als 62 Prozent gesteigert ++

Im Jahr 2018 sind in den drei Landkreisen der Polizeiinspektion
insgesamt 19.884 Straftaten bearbeitet worden. Damit stagnieren die
Zahlen (+0,57 Prozent) nach drei Jahren mit deutlichem Rückgang fast
auf dem niedrigen Vorjahresniveau.

Die Aufklärungsquote für 2018 liegt mit 62,32 Prozent (2017:
60,49%) weiterhin deutlich stabil über 60 Prozent. Ein Parameter für
die Bewertung der Kriminalitätsbelastung ist die Häufigkeitszahl; die
Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner. Je größer
die Häufigkeitszahl ist, desto mehr Kriminalität wird in einem
Bereich registriert. 2018 lag diese für den Bereich der
Polizeiinspektion mit 6136 wiederum unter dem 5-Jahres-Mittelwert. Es
handelt sich dabei um den zweitniedrigsten Wert seit 2011.

"Bei uns lebt es sich sicher!", betonte Polizeidirektor Jens
Eggersglüß.

++ Einbruchskriminalität ++ Polizei lässt trotz guter Zahlen nicht
locker ++ abermals gut 9 Prozent weniger Einbrüche ++
Rekordaufklärungsquote von mehr als 37 Prozent ++ bei fast 37 Prozent
der Taten bleibt es beim Versuch ++

"Auch bei der Einbruchskriminalität lässt die Polizei nicht
locker!" - Trotz des deutlichen Rückgangs bei den Haus- und
Wohnungseinbrüchen um fast 20 Prozent in 2016, weiteren 13 Prozent in
2017 und mehr als 9 Prozent im letzten Kalenderjahr lässt die Polizei
beim Thema Einbruch nicht locker ... und hat auch allen Grund dazu:
Trotz zahlreicher Ermittlungserfolge und Maßnahmen im Jahr 2018
machten gerade zum Jahresende in den Monaten November und Dezember
verschiedene Tätergruppen, die trotz intensiver Präsenz- und
Ermittlungsmaßnahmen teilweise bis in das Jahr 2019 aktiv waren, der
Polizei das Leben schwer, so dass die Ermittlungen zu diesen
Einbruchkomplexen andauern.

Neben verschiedenen Präventionsmaßnahmen (u.a.
Einbruchschutzberatung) war die Polizei im Jahr 2018 an verschiedenen
Tagen in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizei Lüneburg in den
Landkreisen präsent. Dabei kontrollierten die Beamten offen, wie auch
in zivil, verschiedene verdächtige Personen und Fahrzeuge. Neben der
polizeiinspektionsübergreifenden Fahndungs- und Ermittlungsarbeit
setzt die Polizei vor allem auch auf die Hilfe und die Hinweise der
Bürgerinnen und Bürger, die in der Vergangenheit mit Hinweisen auf
verdächtige Personen oder Fahrzeuge die Arbeit der Ordnungshüter
unterstützten.

Parallel wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von
Häusern und Wohnungen ... im vergangenen Jahr blieben mehr als 37
Prozent (37,1% = 142 Versuche) der Einbrüche im Versuch "stecken",
welches insbesondere auch auf die verstärkte Sicherungen von
Wohnobjekten zurückzuführen ist. Die Aufklärungsquote stieg 2018
erneut um fast 12 Prozent auf einen Rekordwert von 37,08% (2017:
25,18%).

++ Stagnation bei Rohheits- und Gewaltdelikten ++ weniger
Raubdelikte ++ fast ein Drittel der Täter bei KV-Delikten berauscht
++ Gewalt gegen Polizeibeamte ++

Erfreulich ist auch die Entwicklung in der Region bei den
Rohheits- und Gewaltdelikten. Nach gestiegenen Fallzahlen im Jahr
2016 (+18,9 Prozent) und einem Rückgang in 2017 um fast 10 Prozent
(-9,89% = -336 Taten) stagnierte die Zahl auf gleichem Niveau (+-0) .
Fast ein Drittel (568) der 1813 Tatverdächtigen stand bei den
Körperverletzungsdelikten unter dem Einfluss von Alkohol oder
Betäubungsmitteln. Parallel gab es im Jahr 2018 mit 138 Taten (2017:
177) weniger Raubdelikte (Raub, räuberische Erpressung, räuberischer
Angriff auf Kraftfahrer), was einen Rückgang von mehr als 22 Prozent
entspricht.

Einen leichten Rückgang gab es bei der Anzahl der Fälle Gewalt
gegen Polizeibeamte. Analog der Entwicklung auf Direktionsebene ging
auch die Zahl in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen
im Jahr 2018 beim Delikt Gewalt zum Nachteil von Polizeibeamten
leicht zurück auf 115 Straftaten (-15) bei 275 betroffenen
Polizeibeamten/Opfern (+8).

++ Kriminalität in Kontext mit "Flüchtlingen"*: an 7,08 Prozent
(2017: 7,63 Prozent/2016: 11,62%) der aufgeklärten Straftaten (inkl.
Ausländerdelikte) beteiligt ++

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 615 tatverdächtige "Flüchtlinge"*
registriert, was einem Anteil von ,7,42 Prozent an der Gesamtzahl der
Tatverdächtigen (8.286) entspricht. In verschiedenen Deliktsbereichen
wie u.a. dem Ladendiebstahl, dem Raub, Sozialleistungsbetrug und dem
Erschleichen von Leistungen sind neben den Ausländerdelikten
"Flüchtlinge"* in der Region überproportional vertreten. Dabei
handelt es insbesondere auch um Mehrfachtäter. In diesem Zusammenhang
ist festzustellen, dass die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge
nicht straffällig wird.

++ Sonstige Zahlen ++ "Mehr-Jahres-Tiefststände":
Taschendiebstählen, Pkw-Aufbrüchen und Sachbeschädigungen ++
Fahrraddiebstähle auf gleich bleibenden Niveau ++ leichter Anstieg
bei Pkw-Diebstählen und erneuter Anstieg bei Ladendiebstählen

Jeweils "Mehr-Jahres-Tiefststände" konnte die Polizei 2018 in den
Deliktsbereichen Taschendiebstahl, Pkw-Aufbrüche und
Sachbeschädigungen präsentieren. Die Fallzahlen beim Taschendiebstahl
konnten in den letzten zwei Jahren um mehr als 40 Prozent (44,35%)
gesenkt werden und befinden sich in der Region Lüneburg auf dem
niedrigsten Stand seit dem Jahr 2012.

Gleiches gilt für einen klassischen Deliktsbereich der
"Beschaffungskriminalität": den schweren Diebstählen an/aus Pkw
("Pkw-Aufbruch"). Auch hier konnte die Zahl im Vergleich zum Vorjahr
um mehr als 15 Prozent (2018: 805 Taten) auf den niedrigsten Wert
seit 2012 gesenkt werden. Ein Gros der Zahlen machen hier parallel
die Aufbruchserien überregional agierender professioneller
Fahrzeugteilediebe aus.

Auch im Deliktsfeld Vandalismus/Sachbeschädigungen (2018: 2372 /
-136 Taten) sank die Zahl um 5,42 Prozent und befindet sich ebenfalls
auf einem "Mehr-Jahres-Tiefststand".

Bei den Fahrraddiebstählen gab es einen Rückgang um mehr als 8,1
Prozent. Insgesamt 119 Drahtesel weniger landeten im Jahr 2018 in den
Händen von Fahrraddieben (2018: 1338), welches den zweitniedrigsten
Wert seit dem Jahr in 2012 darstellt. Den Beamten fällt auf, dass nur
vereinzelt polizeilich codierte Fahrräder entwendet wurden und wirbt
weiterhin für die auch in 2019 geplanten kostenlosen
Fahrradcodierungen.

Einen leichten Anstieg (9 Taten) gab es beim
Kraftfahrzeugdiebstahl (2018: 77 Taten), der sich jedoch unterhalb
des "5-Jahres-Durchschnittswerts" befindet.

Der "Negativ-Trend" der letzten Jahre setzte sich im Bereich des
Ladendiebstahls fort. Im Jahr 2018 registrierte die Polizei insgesamt
1513 Ladendiebstähle (+ 17,38 Prozent). Diese Entwicklung spiegelt
jedoch auch das positive Anzeigeverhalten der betroffenen Geschäfte
wie auch die Tatserien einzelner Intensivtäter im Bereich der sog.
"Beschaffungskriminalität" im Jahr 2018 wieder.

Besorgnis erregend ist der Anstieg der Drogentoten von drei auf
sieben im zurückliegenden Jahr.

++ Schwerpunkte 2019 ++

Die Polizeiinspektion wird im wesentlichen die Schwerpunktsetzung
der letzten Jahre fortsetzen und teilweise intensivieren. Der
Maßnahmenplan 2019 hat dabei folgende Schwerpunkte:

- Fortführung des Konzepts zur Bekämpfung von Haus- und
Wohnungseinbrüchen
- Bekämpfung der Straßenkriminalität
- Fortsetzung der Bekämpfung von Clankriminalität
- Drogenerkennung im Straßenverkehr
- Intensivierung allgemeiner Verkehrskontrollen
- Intensivierung der Präventionsmaßnahmen im Betrugsbereich

... auf das heutige Pressegespräch mit den Medien wird verwiesen.
Weitere Detailinformationen auch für die drei Landkreise Lüneburg,
Lüchow-Dannenberg und Uelzen sowie die Städte sind der Anlage zu
entnehmen. Parallel lohnt sich auch ein Blick auf die
Veröffentlichungen via facebook und twitter.

++ Die vollständige PKS 2018 mit Opfer- und Täteranalysen findet
sich als download unter www.polizeipresse.de ++

Auch der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg Thomas
Ring fand positive Worte bei seiner Bewertung der
Kriminalitätsstatistik 2018: "Ich bin mit der Entwicklung sehr
zufrieden und sehe, dass die Polizei im Zuständigkeitsbereich der
Polizeidirektion Lüneburg ihre Aufgaben auch im Jahr 2018
hervorragend erfüllt hat. Dafür möchte ich mich bei allen
Polizeibeschäftigten herzlich bedanken. Unabhängig von dieser
positiven Entwicklung sehe ich die anhaltende abstrakte Gefahr durch
den islamistischen Terrorismus weiterhin als größte Bedrohung an. Die
zu erwartenden Rückkehrer stellen die Sicherheitsbehörden vor neue
Herausforderungen. Bei allem ist entscheidend, dass wir persönlich
ansprechbar bleiben und dabei nicht die Sorgen und Nöte der
Bürgerinnen und Bürger aus den Augen verlieren. Dazu gehört auch,
dass wir als Polizei mittlerweile auch in den sozialen Medien präsent
sind. Das ist gut und zeigt unsere Flexibilität."




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lüneburg
Pressestelle
Kai Richter
Telefon: 04131/8306-2324 o. Mobil 01520 9348855
E-Mail: pressestelle(at)pi-lg.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/lueneburg/

Original-Content von: Polizeiinspektion Lüneburg, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.03.2019 - 11:00 Uhr
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