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Dreiste Betrüger setzen Senior unter Druck - Anrufer geben sich als Polizeibeamte aus und erhalten an einem vereinbarten Ablageort eine hohe Summe Bargeld!

ID: 2090184

(ots) - Am Donnerstagvormittag, 07.03.2019, erschien
ein älterer Herr bei der Polizei in Schortens, um mit den
Polizeibeamten Wagner oder Borowski zu sprechen. Nachdem man dem
79-Jährigen erklärte, dass es diese beiden Beamten auf der
Polizeiwache nicht geben würde, flog diese traurige Geschichte auf.

Doch was war passiert?

In der letzten Woche ist ein älterer Herr aus Schortens Opfer von
Betrügern geworden. In seiner heutigen Vernehmung gab er an, am
25.02.2019 erstmalig einen Anruf von einem angeblichen Beamten der
Polizei aus Schortens erhalten zu haben. Der Mann stellte sich mit
dem Namen Borowski vor und fragte nach, ob er schon von dem
Raubüberfall in seiner Nachbarschaft gehört hätte. Man würde sich mit
dem 79-Jährigen in Verbindung setzen, weil man bei den angeblich aus
Rumänien kommenden Tätern, eine Liste mit Namen gefunden hätte, auf
der auch der Name des Seniors stehen würde.

Weiter erklärte der angebliche Polizeibeamte, dass der Senior
jetzt gefährdet wäre und man ihn ab sofort unter Polizeischutz
stellen werde. Das alles wäre bereits mit einem Staatsanwalt Dr.
Klein besprochen worden. Ihm wurde eine "abhörsichere Telefonnummer"
mitgeteilt, unter der man die ermittelnden Beamten erreichen würde.
Der Fall würde jetzt allerdings an einen anderen Polizeibeamten
übergeben werden: Dieser heiße Wagner und sei der Chef von Borowski.

Der Anrufer machte dem Senior deutlich, dass er die Sache unter
Stillschweigen zur Kenntnis nehmen sollte.

Einige Tage später rief der angekündigte Beamte Wagner an und
meinte, dass das Geld des 79-Jährigen bei der Bank nicht mehr sicher
sei. Es gebe Mitarbeiter, die mit den rumänischen Tätern
zusammenarbeiten würden. Es wäre daher besser, wenn er das Geld in
einem Schließfach verwahren würde. Herr Wagner würde sich auch für




den Senior einsetzten, dass er ein Schließfach bekomme. Auf jeden
Fall sollte er sein Erspartes von der Bank holen, denn dort wäre es
nicht mehr sicher.

Diese perfide Gesprächsführung ging dann noch ein wenig weiter. Es
erfolgten weitere Anrufe mit Verhaltensanweisungen usw.

Der unter Druck gesetzte Senior ging schließlich am 28.02.2019 zu
seiner Bank, um sein Sparkonto aufzulösen bzw. den fünfstelligen
Betrag abzuheben.

Bei einem Anruf gab Herr Wagner an, dass es sich bei dem
abgehobenen Geld möglicherweise um Falschgeld handeln könnte.
Diesbezüglich bestehe der Verdacht, dass Bankmitarbeiter involviert
wären.

Um Beweise gegen die Täter zu haben, sollte der 79-Jährige nun das
gesamte Falschgeld der Polizei übergeben. Der Beamte Wagner wies ihn
an, das Geld in eine nicht durchsichtige Plastiktüte packen und diese
wiederum in die Restmülltonne zu legen. Die Tonne sollte er dann an
die Straße stellen, zwei Leute würden es dann aus der Tonne abholen.
Der Senior folgte den Anweisungen und seine Wartezeit fing an...

Mit diesem erlangten Bargeldbetrag hatten die Betrüger wohl genug,
denn der zugesicherte Rückruf erfolgte dann nicht mehr, so dass der
Senior nach einige Tagen dann doch skeptisch wurde und am heutigen
Vormittag die richtige Polizei in Schortens aufsuchte. Dort musste er
dann leider feststellen, dass es die von ihm erfragten Namen Borowski
und Wagner gar nicht gibt.

"Leider kommt es immer wieder vor, dass es die Betrüger schaffen,
durch ihre perfide Art die Opfer unter Druck zu setzen", erklärt
Andrea Papenroth, Pressesprecherin bei der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland. Oftmals sind es Senioren, die derart unter
Druck gesetzt werden und auf diese Weise ihr Geld oder auch ihren
Schmuck verlieren!"

In diesem Jahr wurden in der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland bislang 15 Fälle angezeigt, jedoch blieb es
bisher bei Versuchen, es kam bei keinem der Fälle zu einem
Vermögensschaden.

"Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer in diesem Bereich sehr
hoch sein dürfte und bitten die Bevölkerung um Mithilfe":

Mögliche Zeugen, die in der Zeit vom 25.02. - 01.03.2019 im
Bereich des Klosterweges auffällige Personen oder auch Fahrzeuge,
eventuell mit auswärtigen Kennzeichen, bemerkt haben, werden gebeten,
sich mit der Polizei unter der Rufnummer 04461/9211-0 in Verbindung
zu setzen. "Zur Ergreifung der Täter kann jeder noch so kleine
Hinweis hilfreich sein!" betont Andrea Papenroth.

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland nimmt diesen Fall
zum Anlass, um erneut auf die Beratungsmöglichkeiten bei der Polizei
hinzuweisen und gibt Tipps:

Seien Sie bei Anrufen - wenn Sie sich nicht absolut sicher sind,
das Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch, erteilen Sie per
Telefon keine Auskünfte und gehen sie auf keine Geldgeschäfte ein.
Verständigen sie im Zweifelsfall die Polizei!

Niemals tätigt die echte Polizei derartige Anrufe! Angehörige
sollten ihre älteren Verwandten über Machenschaften dieser Art
aufklären und eine gute aufmerksame Nachbarschaft kann auch die
nötige Sicherheit und Hilfe bringen!

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland bietet in diesem
Zusammenhang kostenlose Beratungen an und beantworten gerne Ihre
Fragen:

Für den Bereich der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
stehen Ihnen als Ansprechpartnerin Katja Reents unter der Rufnummer
04421/942-108, für den Bereich Varel Eugen Schnettler 04451/923-146
und für Jever Tanja Horst unter der Rufnummer 04461/9211-181 zur
Verfügung.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

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Datum: 07.03.2019 - 15:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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