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195 Monate Fahrverbot und 3.959 Punkte in Flensburg - Abstandsmessungen auf der Autobahn

ID: 2090688

(ots) -
Warum man anderen Verkehrsteilnehmern nicht zu sehr auf die Pelle
rücken sollte, dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Es ist
gefährlich. Die Unterschreitung des Mindestabstandes ist eine der
Hauptursachen für Unfälle auf der Autobahn. Daher kontrolliert die
Polizei regelmäßig die Einhaltung des Abstandes - mit Ergebnissen,
die deutlich machen, wie wenig Verkehrsteilnehmer die Gefahr des zu
geringen Abstandes einzuschätzen wissen.

Komplett zerstörte Fahrzeugkarossen, ausgelöste Airbags,
Blutspuren, vor Schmerzen schreiende Menschen, Blaulicht
durchzuckende Sirenen, reanimierende Notärzte, verstörte Ersthelfer,
heulende Angehörige, Leichenwagen - Wer die Bilder eines schweren
Unfalls gesehen hat, den lassen sie so schnell nicht wieder los. Es
sind Bilder, die sich gefühlt in die Netzhaut einbrennen, die auch
nach Dienstende noch im Kopf kreisen und lange nachwirken. Wie alle
anderen Einsatzkräfte, kennen auch Polizisten diese Bilder nur zu
gut. Und weil sie die Bilder so gut kennen, möchten sie alles tun, um
eine Wiederholung solcher Schicksale zu vermeiden. Unfallprävention
heißt das Stichwort. Eine von vielen Maßnahmen in diesem
Zusammenhang: Abstandskontrollen.

Eine der Hauptunfallursachen auf der Autobahn ist die
Unterschreitung des Mindestabstandes. Rund 20 Prozent aller Unfälle
lassen sich auf diesen Verkehrsverstoß zurückführen. Im stockenden
Verkehr nicht mehr rechtzeitig bremsen können - das geht meistens
noch glimpflich aus, oft bleibt es bei Blechschäden. Bei höheren
Geschwindigkeit sind die Folgen ungleich schlimmer. Leichte und
schwere Verletzungen, im schlimmsten Fall der Tod eines Menschen
drohen, wenn der Hintermann aufgrund eines mangelnden
Sicherheitsabstandes nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Das dichte
Auffahren birgt zudem die Gefahr, dass der davor fahrende




Verkehrsteilnehmer sich erschreckt oder verängstigt fühlt, Fahrfehler
können die Folge sein.

Das Ergebnis der Abstandsmessungen, die die Autobahnpolizei
Mittelhessen im Jahr 2018 durchführte, ist erschreckend: Fast 5500
Abstandverstöße konnten die Beamten feststellen. Die Strafen sind
dabei hoffentlich so nachhaltig, dass sie den Erwischten lange im
Gedächtnis bleiben und ihr Fahrverhalten zum positiven beeinflussen.
Insgesamt 195 Monate Fahrverbot, 3.959 Punkte in Flensburg und
Verwarnungs- und Bußgelder von rund 403.000 Euro erhielten die
Verkehrssünder dieser Abstandsverstöße insgesamt.

Um einen Vergleich zu bekommen, sei eine Abstandsmessung vom 16.
Januar auf der Autobahn 5 bei Butzbach erwähnt. In nur vier Stunden
Abstandskontrolle konnten 251 Verstöße festgestellt werden. Acht
Fahrer davon fuhren sogar so dicht auf, dass sie weniger als 3/10 des
halben Tachowertes als Abstand zum Vordermann hatten. Neben einem
Bußgeld von 160 Euro warten 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat
Fahrverbot auf sie.

Doch wie dicht sind eigentlich 3/10? Dazu ein Beispiel: Bei einer
gefahrenen Geschwindigkeit von 100 km/h fährt ein Autofahrer mit
weniger als 3/10 halbem Tachowert in einem Abstand von weniger als 15
Meter zum Vordermann. Allein der Reaktionsweg liegt hier bei rund 30
Metern und es kommt noch der Bremsweg hinzu, der bei einer
Gefahrenbremsung mit 100 km/h bei 50 Meter liegt!

Welche Gefahr die Unterschreitung des Mindestabstandes bedeutet,
sollte damit deutlich sein.

"Uns ist Ihre Gesundheit und Ihr Leben wichtig. Wir möchten, dass
alle jeden Tag heil nach Hause kommen. Daher werden wir stetig weiter
kontrollieren!"

Sylvia Frech, Pressesprecherin




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Wetterau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Grüner Weg 3
61169 Friedberg
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Fax: 06031-601 151

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