ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Verkehrsunfallbilanz des Polizeipräsidiums Reutlingen 2018 (Landkreise Reutlingen/Esslingen/Tübingen)

ID: 2094305

(ots) - Weniger Verkehrsunfälle und weniger
Verkehrstote, aber mehr Verletzte - Rückgänge bei den
Fußgängerunfällen, Unfällen mit Kindern und jungen Erwachsenen sowie
Lkw-Unfällen - Zunahme und schwerere Folgen bei den Unfällen mit
Fahrrad- und Motorradfahrern.

"Wie immer hat unsere Unfallbilanz Licht- und Schattenseiten, die
zum Teil eng beieinander liegen. Leider ist die Zahl der Verletzten
nach einem zweijährigen Rückgang wieder angestiegen. Dass weniger
Verkehrstote zu beklagen waren, ist eine gute Nachricht, die aber
nicht darüber hinwegtäuschen darf, wie schmal der Grat ist, der
darüber entscheidet, ob jemand verletzt überlebt oder sein Leben
verliert. Da gibt es mitunter schicksalhafte Abläufe, die weder durch
Prävention noch durch Kontrollen beeinflusst werden können. Wo wir
aber als Polizei dazu beitragen können, hochriskantes und
lebensgefährliches Verhalten im Straßenverkehr zu verringern, müssen
wir weiter ansetzen", sagte Polizeipräsident Professor Alexander Pick
am 14.03.2019 in Reutlingen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Reutlingen ist im vergangenen Jahr zum ersten Mal
seit vielen Jahren zurückgegangen. Die Zahlen fielen um 3,1 Prozent
auf 30.178 und damit wieder ungefähr auf das Niveau des Jahres 2016.
Leider schlägt sich dies nicht auf jene Unfälle nieder, bei denen
Personen zu Schaden kamen. Nach erfreulichen Rückgängen den in den
Jahren 2016 und 2017 sind diese Unfälle im Jahr 2018 wieder zwar nur
gering, aber doch um 1,4 Prozent auf 3.163 angestiegen. Dagegen
nahmen die Unfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent auf 27.015 ab
(2017: 28.014).

Der Gesamtschaden beträgt nach Schätzungen von Experten über 464
Millionen Euro.

Die Zahl der Verkehrstoten ging in den drei Landkreisen insgesamt




zurück. 25 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben. 2017
waren es 31 gewesen. Zehn der Getöteten waren als Fahrer oder
Beifahrer in einem Pkw unterwegs, am zweithäufigsten waren mit sieben
Unfallopfern Motorradfahrer betroffen. Unter den Toten waren auch
sechs Radfahrer und jeweils ein Fahrer eines Krankenfahrstuhls und
eines Gabelstaplers. Die Entwicklung in den Landkreisen differiert
stark: Nachdem im Landkreis Esslingen im Jahr 2017 acht Menschen
gestorben waren, hat sich diese Zahl im vergangenen Jahr auf 16
Getötete verdoppelt. Darunter befanden sich acht Pkw-Insassen, drei
Motorradfahrer und fünf Radfahrer. Im Landkreis Reutlingen hingegen
hat sich nach 14 Verkehrstoten im Jahr 2017 die Zahl der Getöteten
mit einem Rückgang auf sechs mehr als halbiert. Bei vier Getöteten
handelte es sich um Motorradfahrer, bei zwei um Pkw-Insassen. Ähnlich
ist die Entwicklung im Landkreis Tübingen. Waren 2017 noch neun Tote
zu beklagen, ging diese Zahl im Jahr 2018 auf drei zurück, darunter
eine Radfahrerin, ein Krankenfahrstuhl- und ein Gabelstaplerfahrer.

Die deutlichen Rückgänge der Schwerverletzten in den Jahren 2016
und 2017 haben sich leider 2018 nicht fortgesetzt. Die Zahl stieg um
24 (4,2 Prozent) auf 596 (Lkrs. Esslingen minus sieben Prozent, Lkrs.
Reutlingen plus sechs Prozent, Lkrs. Tübingen plus 30,2 Prozent).
Auch die Zahl der Leichtverletzten stieg um 2,2 Prozent bzw. um 72
auf 3.380 (Lkrs. Esslingen minus 0,7 Prozent, Lkrs. Reutlingen plus
9,8 Prozent, Lkrs. Tübingen minus 2,9 Prozent).

Die detaillierte Auswertung der etwa 12.000 über die reinen
Kleinstunfälle hinausgehenden Geschehnisse ergab als häufigste
Ursache mit 2.000 Unfällen Vorfahrtsverstöße, gefolgt von 1.979 mal
Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren, 1.026
Abstandsverstößen und 581 mal überhöhte oder nicht angepasste
Geschwindigkeit. Mangelnde Verkehrstüchtigkeit (Alkohol/Drogen,
medizinische Ursachen, Übermüdung) nimmt mit 550 Fällen den
Höchststand der vergangenen fünf Jahre ein. Dabei sticht die Ursache
Alkohol mit 398 Unfällen besonders heraus. 320 mal wurden Fehler beim
Überholen als Ursache registriert.

Je schwerer die Unfallfolgen sind, desto mehr kommt naturgemäß als
Ursache Geschwindigkeit zum Tragen. Jeder fünfte Verkehrsunfall mit
schweren Personenschäden (Toten oder Schwerverletzten) geht auf das
Konto Geschwindigkeit. Sie ist hier Ursache Nummer eins. Allein bei
neun der 25 tödlichen Unfällen war Geschwindigkeit ursächlich oder
mit ursächlich.

Bei ihren Geschwindigkeitskontrollen registrierte die Polizei 2018
insgesamt knapp 89.500 Verstöße, was zu 1.255 Fahrverboten führte.
Außerdem deckten die Beamten bei ihren schwerpunktmäßig
durchgeführten Gurtkontrollen 7.940 Verstöße auf. Zudem wurden 461
nicht ordnungsgemäß gesicherte Kinder beanstandet. Alle diese
Verkehrsteilnehmer und viele andere, die nicht erwischt wurden,
riskierten ihr Leben. Von acht getöteten Fahrzeuginsassen, für die
eine Gurtpflicht bestand, waren zwei nicht angeschnallt. Außerdem
wurden fast 6.800 Handyverstöße zur Anzeige gebracht.

Weiter angestiegen sind die alkoholbedingten Unfälle. Lag die Zahl
bereits 2017 auf dem Höchststand der letzten fünf Jahre, wurden 2018
nochmals 6,1 Prozent mehr Unfälle unter Alkohol registriert. Während
im Landkreis Esslingen ein Rückgang um 16 Prozent registriert wurde,
nahmen die Zahlen in den Landkreisen Reutlingen (plus 32 Prozent) und
Tübingen (plus 40 Prozent) zu. Insgesamt über 37 Prozent und damit
weit über ein Drittel der alkoholbedingten Unfälle gingen mit
Personenschäden einher. Dabei waren ein Toter, 48 Schwerverletzte und
147 Leichtverletzte zu beklagen. Von 48 auf 37 und damit um 22,9
Prozent sind die Unfälle gesunken, die durch Drogeneinfluss
verursacht wurden. Eine Person wurde schwer, 17 wurden leicht
verletzt. Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung wurden
1.236 Fahrzeugführer wegen Fahrens unter Alkoholeinwirkung und 584
Fahrer wegen Fahrens unter Drogeneinwirkung zur Anzeige gebracht.

Im Bereich der Zweiradunfälle (vom Mofa bis zum schweren Motorrad)
wurde nach zweimaligen Rückgängen im Jahr 2018 wieder ein Anstieg
verzeichnet. Die Unfallzahlen sind um 6,4 Prozent auf 719 gestiegen.
Sieben Zweiradfahrer (alles Motorradfahrer) starben. Im Vorjahr waren
es zehn gewesen. Sowohl die Zahl der Schwerverletzten (plus 5,9
Prozent), als auch die Zahl der Leichtverletzten (plus 13,2 Prozent)
stiegen an. Die Gruppe der Zweiradfahrer stellt damit 28 Prozent der
Verkehrstoten, obwohl ihr Anteil am gesamten Unfallgeschehen im Jahr
2018 bei nur 2,5 Prozent lag.

Betrachtet man im Bereich der Zweiradunfälle explizit die darunter
fallenden Unfälle mit Motorrädern, so wurde nach den Rückgängen in
den Jahren 2016 und 2017 für 2018, wieder eine Zunahme von 4,9
Prozent auf 488 Unfälle registriert. Ein Zusammenhang mit der
monatelangen Schönwetterperiode ab Mai 2018 liegt auf der Hand.
Während im Landkreis Esslingen die Unfälle um 10,2 Prozent und im
Landkreis Tübingen um 6,2 Prozent anstiegen, blieben die Zahlen im
Landkreis Reutlingen mit einer geringen Abnahme um 1,6 Prozent
annähernd auf Vorjahresniveau. Wie 2017 wurden erneut sieben
Motorradfahrer getötet (vier im Lkrs. Reutlingen, drei im Lkrs.
Esslingen). Mit 109 waren im gesamten Präsidiumsbereich rund 10
Prozent mehr schwer verletzte Motorradfahrer zu beklagen als 2017.
Auch die Leichtverletzten stiegen um 12,8 Prozent auf 290. 261
Motorradunfälle, das sind 53,5 Prozent, wurden von Bikern verursacht,
134 dieser Unfallverursacher waren allein beteiligt. Bei den von
Motorradfahrern verursachten Unfällen mit schweren Personenschäden,
also Toten oder Schwerverletzten, ragen mit zusammen 68 Prozent die
Ursachen Geschwindigkeit und Überholen signifikant heraus. Allein bei
gezielten Kontrollaktionen auf den beliebten Ausflugsstrecken wurden
in der Motorradsaison 606 Biker beanstandet, 242 davon wegen
überhöhter Geschwindigkeit und Überholverstößen.

Nach einem Rückgang im Jahr 2017 hat sich 2018 die Anzahl der
Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern um 10,2 Prozent
erhöht und liegt mit 1.072 (2017: 973) auf dem Höchststand der
letzten zehn Jahre. Sechs Radfahrer (2017: ein) starben. 155
Radfahrer, 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wurden schwer verletzt.
Die Zahl der Leichtverletzten stieg um 51 auf 749 an. In 660 oder
61,5 Prozent der Unfälle setzten die Radfahrer die Unfallursache. An
336 (2017: 285) und damit etwa der Hälfte der von den Radfahrern
verursachten Unfälle war kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt.
Die Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs stiegen in den vergangenen
Jahren mit der wachsenden Beliebtheit dieses Verkehrsmittels stetig
an. 2018 ist die Zahl nochmals um fast 30 Prozent auf 196
angewachsen.

Die Fußgängerunfälle gingen um elf Prozent auf 325 zurück.
Erfreulicherweise musste kein Fußgänger sein Leben lassen, 2017 waren
es sechs getötete Fußgänger gewesen. Die Zahl der Schwerverletzten
verringerte sich von 77 auf 64. Mit 240 wurden 14 Fußgänger weniger
als im Vorjahr leicht verletzt. 30,8 Prozent der Unfälle wurden durch
die Fußgänger, mehr als zwei Drittel von anderen Verkehrsteilnehmern
verursacht.

Um 19 und damit um 8,6 Prozent auf 201 sind die Verkehrsunfälle
zurückgegangen, in die Kinder (bis 13 Jahre) verwickelt waren. Auch
die Unfallfolgen haben sich leicht abgeschwächt: Wie 2017 wurde kein
Kind getötet. Die Zahl der schwer verletzten Kinder ging um drei auf
36 zurück, während 228 Kinder (2017: 238) leicht verletzt blieben.
Rund 60 Prozent der Unfälle wurden durch Kinder, 40 Prozent von
anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.

Die Betrachtung der Schulwegunfälle (mit Schülern zwischen sechs
und 17 Jahren, sofern sie selbst aktiv am Straßenverkehr teilnahmen
und nicht nur Beifahrer waren) zeigt, dass diese Unfälle um 35,8
Prozent auf 43 gesunken sind. Auch die Zahl der Leichtverletzten ging
um 26 auf 35 zurück, während die Zahl der schwer verletzten Schüler
sich von vier auf zehn erhöhte. Erfreulich ist, dass es - wie schon
im Vorjahr -auch 2018 kein Todesopfer gab.

Eine nur teilweise positive Bilanz lässt sich für das Jahr 2018
bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung "junger Erwachsener" (18 bis
24 Jahre) ziehen. Im Präsidiumsbereich gab es weniger Unfälle, auch
sind deutlich weniger Tote und Leichtverletzte zu beklagen, aber es
gab mehr Schwerverletzte: Die Gesamtzahl der Unfälle fiel um 4,6
Prozent auf 2.292 (2017: 2.402). Leicht verletzt wurden 914 und damit
54 Personen weniger als 2017. Mit 147, davon 87 junge Erwachsene,
wurden aber über 12 Prozent mehr Menschen schwer verletzt. Fünf
Menschen (alle junge Erwachsene) verloren ihr Leben. 2017 waren es
zehn Personen unterschiedlichen Alters gewesen. In 51,5 Prozent der
Unfälle wurden die jungen Erwachsenen als Unfallverursacher
registriert. Unter den Hauptursachen liegen mit etwa 24 Prozent
Vorfahrtsverletzungen ganz vorne. Die Ursachen Geschwindigkeit und
Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren schlagen mit jeweils
rund 15 Prozent zu Buche, gefolgt von Abstandverstößen (elf Prozent),
mangelnde Verkehrstüchtigkeit (sieben Prozent) und Überholen (vier
Prozent).

Die Unfälle mit Senioren ab 65 Jahren stagnieren auf hohem Niveau.
2018 waren es 2.474 Unfälle, nur drei weniger als im Vorjahr. Nach
2017 mit 13 Todesopfern (davon elf Senioren) waren es 2018 acht
Getötete, davon sechs Senioren. 164 Personen und damit 16 weniger als
im Vorjahr, darunter 113 Senioren, wurden schwer verletzt. Die Zahl
der Leichtverletzten stieg von 682 auf 763 (401 Senioren). Über zwei
Drittel der Unfälle wurden von den Senioren verursacht. Hauptursachen
sind Vorfahrtsverstöße (26 Prozent) und Fehler beim Abbiegen, Wenden
und Rückwärtsfahren (21 Prozent). Abstand und mangelnde
Verkehrstüchtigkeit spielen mit fünf Prozent keine herausragende,
Geschwindigkeit mit einem Prozent so gut wie gar keine Rolle.

Die Unfälle, an denen Lkw beteiligt waren, gingen um 3,8 Prozent
auf 1.048 zurück. Erfreulicherweise schlug sich diese Entwicklung
auch bei den schweren Unfallfolgen nieder. Drei Menschen starben,
2017 waren es zehn gewesen. 43 Personen, neun weniger als 2017,
wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten blieb mit 218
(2017: 219) annähernd gleich. In 68,5 Prozent der Unfälle lag die
Ursache bei den Lkw-Fahrern. Bei den regelmäßig durchgeführten
Kontrollen der Spezialisten der Verkehrspolizei, teilweise in Form
von Großkontrollen in Zusammenarbeit mit dem Zoll und dem
Polizeipräsidium Einsatz, wurden im Jahr 2018 über 3.040 und damit
rund dreiviertel der insgesamt fast 4.100 kontrollierten Lkw
beanstandet. Dabei traten insgesamt über 18.700 einzelne Verstöße zu
Tage. In der überwiegenden Mehrzahl waren dies mitunter erhebliche
Verstöße gegen die Sozialvorschriften, insbesondere die mangelnde
Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, und zur Verschleierung dieser
Verstöße vorgenommene Manipulationen. In 1.670 Fällen wurden
gefährliche, technische Mängel geahndet. Die Kontrollen werden
angesichts dieser Feststellungen fortgesetzt.

Die Zahl der Unfallfluchten stagniert im Jahr 2018 auf nach wie
vor hohem Niveau. Zwar ist ein leichter Rückgang um 81 auf 6.326
Fälle zu verzeichnen, allerdings hat sich der Anteil dieser
Straftaten am Gesamtunfallgeschehen nicht verringert. Nach wie vor
flüchtete bei etwa jedem fünften Unfall ein Beteiligter - meist der
Verursacher - vom Unfallort. Jede dritte dieser Straftaten konnte
aufgeklärt werden. In 141 Fällen wurde der Einfluss berauschender
Mittel nachgewiesen. Von einer erheblichen Dunkelziffer ist hier aber
auszugehen. Die Aufklärungsquote bei den 236 Unfallfluchten nach
Unfällen mit Personenschaden, bei denen eine Person starb und 272
Menschen verletzt wurden, konnte erneut verbessert werden und beträgt
nun 52 Prozent.

Polizei setzt auf Kontrollen und Prävention

Die Kontrollmaßnahmen orientieren sich wie schon in den Vorjahren
weiterhin am jeweiligen Unfalllagebild. Dabei liegen sich
Geschwindigkeit, Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, Fahren
ohne Gurt, Ablenkung und Handyverstöße im besonderen Fokus.
Gleichzeitig setzt die Polizei aber auch künftig auf Prävention durch
Aufklärung der jeweiligen Zielgruppen:

Fußgänger:

Die Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer, ganz
besonders die Vorschulkinder und Erstklässler auf ihren Schulwegen.
Ihrer nimmt sich die Polizei mit Kooperationspartnern in der
Verkehrssicherheitsarbeit besonders an. In 2018 wurden durch
praktische Lerngänge und Vorstellungen der Polizeipuppenbühnen
insgesamt 8.017 Kinder in 467 Präventionsveranstaltungen erreicht.
Die "Aktion sicherer Schulweg" und das Engagement für Schulanfänger
sind zu Schuljahresbeginn im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums
Reutlingen schon seit vielen Jahren, auch mit Kontrollen an den
Schulwegen, fester Bestandteil der polizeilichen Maßnahmen.

Fahrradfahrer:

Die flächendeckende Radfahrausbildung aller Viertklässler ist ein
verpflichtender Unterrichtsbaustein der Grundschulen. Neben der
schulischen Theorieausbildung erfolgen die Praxisausbildungen in den
elf Jugendverkehrsschulen im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Reutlingen durch besonders geschulte Polizisten. In
2018 wurden 9.447 Kinder aus 718 Klassen beschult. Für die sechste
Klassenstufe gab es Präventionsunterricht zum Thema "Schütze dein
Bestes", nämlich das Gehirn, durch Tragen eines Fahrradhelms. 2018
wurden in 125 Veranstaltungen insgesamt 2.940 Schüler erreicht.

Schulbusverkehr:

In Schulbustrainings wurden Schüler über das richtige Verhalten an
Bushaltestellen und in Bussen informiert. Meist in Kooperation mit
Busunternehmen konnten im vergangenen Jahr für Fünftklässler 153
Veranstaltungen organisiert werden, an denen insgesamt 3.769 Schüler
teilnahmen.

Junge Fahrer:

Bei der Zielgruppe der jungen Fahrer handelt es sich nach wie vor
um eine Risikogruppe der Unfallstatistik. Zu den Hauptunfallursachen
Geschwindigkeit, Ablenkung, Alkohol und Drogen wurde eine landesweite
Präventionskampagne namens NO GAME entwickelt. Diese floss 2018 in
die 90 mit Schulen durchgeführten Verkehrssicherheitstage mit
insgesamt 2.182 Teilnehmern ein. Am 17. Juli 2019 wird der
Landesaktionstag zu NO GAME mit über 2.000 Schülern am beruflichen
Schulzentrum in Reutlingen stattfinden. Außerdem wurde das 2016 an
der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen und 2017 am
Kreisklinikum Reutlingen eingeführte Präventionsprojekt "P.A.R.T.Y."
(Prävention-Alkohol-Risiko-Trauma-Youth) auch 2018 fortgeführt.
Dadurch konnten weitere 369 Schüler in insgesamt 16 Veranstaltungen
erreicht werden.

Senioren:

In Vorträgen wurden Seniorinnen und Senioren über die spezifischen
Risiken, Gefahren und mögliche Vorbeugungsmaßnahmen aufgeklärt.
Schwerpunkt bilden die bei Senioren immer beliebter werdenden E-Bikes
und Pedelecs Mit der Info-Aktion "HELM TRAGEN. VORBILD SEIN."
wurden zahlreiche Senioren bei lokalen Aktionen und an stark
frequentierten Radwanderwegen angesprochen. Die sehr positive
Resonanz 2018 begründet ähnliche Aktionen im Jahr 2019.

Motorradfahrer:

Motorisierte Zweiradfahrer stehen im besonderen Fokus der
Verkehrssicherheitsarbeit. Hier setzt die Polizei weiterhin auf die
bewusste Kombination von Repression und Prävention entlang beliebter
Motorradstrecken. Schon die Präsenz der Polizei mit Kontrollaktionen
bewirkt eine deutlich defensivere Fahrweise. Darüber hinaus kommen
die Polizei und ihre Partner aus der Verkehrssicherheitsarbeit an
Aktionsständen mit Bikern ins Gespräch. Ein Aktionstag ist bereits
für den 30. Juni 2019 in Hülben geplant. (ak)




Rückfragen bitte an:


Andrea Kopp (ak), Tel. 07121/942-1101

Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121 942-0
E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Reutlingen, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Jugendlicher beleidigt Bahnmitarbeiter und greift Bundespolizisten an  Hagener Kripo geht dicker Fisch ins Netz
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.03.2019 - 09:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2094305
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-RT
Stadt:

Reutlingen



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Verkehrsunfallbilanz des Polizeipräsidiums Reutlingen 2018 (Landkreise Reutlingen/Esslingen/Tübingen)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeipr (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Einbruch in Imbiss ...

Unbekannte haben am Dienstag, 28. Juli, zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr die Glastür eines Imbiss an der Römerstraße mit einem Pflasterstein eingeworfen. Anschließend entwendeten sie eine Kasse mit Bargeld. Bitte wenden Sie sich mit Hinweisen an die P ...

Alle Meldungen von Polizeipr