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Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Adenau für das Jahr 2018:

- Mangelnder Abstand und zu hohe Geschwindigkeiten sind weiterhin Hauptunfallursachen

ID: 2094572

(ots) - Der Zuständigkeitsbereich der PI Adenau umfasst
rund 479 qkm mit über 26.000 Einwohnern.

Gesamtbetrachtung: Im Jahr 2018 wurden von der Polizeiinspektion
Adenau 1248 Verkehrsunfälle (VU) polizeilich aufgenommen. Dies
bedeutet eine Abnahme von 83 Unfällen. (Zahlen in Klammern aus dem
Jahre 2017)

Im Jahr 2018 erlagen 3 (2) Personen ihren Unfallverletzungen und
wurden tödlich verletzt. 59 (61) Personen wurden schwer verletzt und
145 (159) Personen leicht verletzt.

In der monatlichen Betrachtung war der Monat Mai mit 152 Unfällen
leider der traurige Höhepunkt. Der größte Teil der Verkehrsunfälle
fand auf den außerörtlichen Straßen im Dienstgebiet statt. Von den
850 Unfällen außerhalb geschlossener Ortschaften wurden alleine 435
Verkehrsunfälle auf Bundesstraßen gezählt, wobei hiervon die
Hauptzufahrtsstraßen zum Nürburgring mit der B 257, B 258 und B 412
am stärksten betroffen waren. In diesen Bereichen wurden und werden
daher weiterhin verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Besonderheit Nürburgring: Verkehrsunfälle auf der
Nürburgring-Nordschleife werden nicht in der Verkehrsunfallstatistik
geführt, liegen jedoch auch im Fokus der Polizei Adenau.

Anlässlich von Touristenfahrten wurden im Jahr 2018 insgesamt 90
(95) Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife und der
Grand-Prix- Strecke polizeilich aufgenommen. Im Jahr 2018 wurden
hierbei 1 (2) Person tödlich verletzt, 13 (23) Personen wurden
schwerverletzt und 28 (39) Personen leichtverletzt.

Unfälle infolge mangelnder Verkehrstüchtigkeit: Bei der PI Adenau
wurden im Jahr 2018 gesamt 8 (21) Unfälle unter dem Einfluss
berauschender Mittel aufgenommen. Bei diesen VU wurden 3 Personen
leicht verletzt. Der Alkoholisierungsgrad lag hier zwischen 0,5 bis
1,59 Promille.





Die PI Adenau wird weiterhin im Rahmen der Verkehrsüberwachung
ihre Alkohol- und Drogenkontrollen, nicht nur im Zusammenhang mit
Veranstaltungen, intensivieren.

Unfälle mit Jugendlichen /Jungen Fahrern (15-24 Jahre) leicht
rückläufig: Im Jahr 2018 ereigneten sich 284 (340) Verkehrsunfälle
mit Beteiligung von Jugendlichen/Jungen Fahrern. Dies entspricht - in
Bezug auf die Betrachtung des Jahres 2018 - einem Anteil von 22,76 %.

Bei den Unfällen wurden 21 (13) Personen schwerverletzt und 58
(61) leichtverletzt. 11 Personen dieser Altersgruppe wurden dabei als
Mitfahrer im Fahrzeug verletzt.

Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre) Die Zahl der Verkehrsunfälle
mit Kinderbeteiligung ist im Jahr 2018 leider von 5 auf 8
gestiegen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurde 1 Kind schwerverletzt
und 7 Kinder leichtverletzt. In den meisten Fällen wurden die Kinder
dabei als Mitfahrer im Fahrzeug durch das Unfallgeschehen geschädigt.

Wir werden weiterhin Kontrollen - vor allem an Schulen und
Kindergärten - durchführen, bei denen insbesondere die ordnungsgemäße
Sicherung der Kinder in den Fahrzeugen überprüft wird. Wir bitten die
Eltern auch auf kürzesten Strecken ihre Kinder ordnungsgemäß im
Fahrzeug zu sichern.

Unfälle mit Seniorinnen und Senioren (65 Jahre und älter): An 188
(183) Verkehrsunfällen waren Senioren beteiligt, hier ergaben sich in
der Gesamtschau keine gravierenden Veränderungen.

Unfälle mit motorisierten Zweirädern: Von der PI Adenau wurden 109
(129) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von motorisierten
Zweiradfahrern aufgenommen. Bei der Gruppe der motorisierten
Zweiradfahrer ist die Zahl der VU mit Personenschäden im Vergleich
zum Vorjahr 2017 von 103 auf 89 Verletzte gesunken.

In der Gesamtbetrachtung verunglückten im Jahr 2018 3 (2)
Kradfahrer tödlich, 31 (37) Kradfahrer wurden schwer - und 55 (55)
Kradfahrer leicht verletzt.

Der Einstieg in die Motorradsaison und die Sommermonate bildeten
im vergangenen Jahr den Schwerpunkt der Zweiradunfälle. Im Jahr 2018
war der Monat Mai mit 23 registrierten Verkehrsunfällen leider
trauriger Höhepunkt der monatlichen Unfallbilanz dieser Risikogruppe,
gefolgt von den Monaten April und August mit je 20 registrierten
Verkehrsunfällen. Deutlich erkennbar ist dabei erneut die
Konzentration des Unfallgeschehens am Wochenende festzustellen.

Ein Schwerpunkt bei den Kontrollen der Zweiräder liegt neben der
Überwachung der Geschwindigkeit weiterhin bei der Ahndung
unzulässiger technischer Veränderungen.

Hauptunfallursachen: An der Spitze der Hauptunfallursachen stehen
neben den Geschwindigkeitsverstößen das Abstandsverhalten (falsch
eingeschätzter Abstand zum Vordermann oder beim Vorbeifahren an
Fahrzeugen). Im Vergleich zu 2017 ist aber in beiden Kategorien eine
deutliche Abnahme zu verzeichnen. Diese Unfälle ereignen sich oftmals
in Verbindung mit überhöhter oder auch nicht angepasster
Geschwindigkeit. Weiterhin werden wir Kontrollen zur "Ablenkung vom
Straßenverkehr" durch etwa die Nutzung von Handy oder anderer
technischer Geräte beim Führen von Fahrzeugen nochmals intensivieren.

Verfolgungsmaßnahmen: Im abgelaufenen Jahr stand der Dienststelle
an 49 (37) Kontrolltagen ein Messfahrzeug der Verkehrsdirektion
Koblenz zur Verfügung. Weiterhin wurde auch der "Enforcement Trailer"
(Messanhänger) im Dienstgebiet der Polizei Adenau eingesetzt.
Anlässlich dieser Radarkontrollen wurden im Jahr 2018 insgesamt 2953
(2555) Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen. Es wurden
weiterhin 471 (442) Verkehrs-Ordnungswidrigkeitsverfahren
eingeleitet, die zu 68 (36) Fahrverboten führten.

Darüber hinaus überwachten die Beamtinnen und Beamten der PI
Adenau das Geschwindigkeitsverhalten durch Messungen mit der
Laserpistole an 57 (54) Kontrolltagen. Hierbei wurden gesamt 393
(338) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Der Schwerpunkt der
Überwachungsmaßnahmen lag hier saisonbedingt auf den Straßen rund um
den Nürburgring bzw. dessen Zufahrtsstraßen.

Fazit des Leiters der Polizeiinspektion Adenau, PHK Heiko Schmitz:

"Nach unseren Feststellungen sind die gefahrenen Geschwindigkeiten
nach wie vor immer noch wesentlich zu hoch. Weiterhin ist im
Zusammenhang mit den hohen gefahrenen Geschwindigkeiten das mangelnde
Einhalten des Sicherheitsabstandes zum Vorrausfahrenden zu beklagen.

Wir werden auch im Jahr 2019 unsere Kontrollmaßnahmen, unter
anderem in Bezug auf zu schnelles und aggressives Fahren mit größter
Anstrengung fortsetzen.

Uns liegt aber auch das Thema "Ablenkung im Straßenverkehr" am
Herzen. Leider sind im alltäglichen Straßenverkehr Fahrzeugführer zu
beobachten, welche mit ihrem Handy beschäftigt sind, oder auch
Radfahrer und Fußgänger, die mit Kopfhörern vom Straßenverkehr
abgelenkt werden. Hier müssen wir auch während der Kontrollen die
Einsicht beim Verkehrsteilnehmer erwecken, dass schon eine kurze
Ablenkung leider fatale Folgen haben kann.

Daher mein Tipp: Runter vom Gas! Aufmerksamkeit erhöhen! Das Handy
kann warten!"

Heiko Schmitz, Leiter Polizeiinspektion Adenau




Rückfragen bitte an:
Polizei Adenau
PHK Heiko Schmitz
Telefon: 02691-925-200
E-Mail: piadenau(at)polizei.rlp.de

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Datum: 14.03.2019 - 12:35 Uhr
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