(CW) Schömberg- "Dummerjungenstreich" führt zu Großeinsatz
(ots) - Ein "Dummerjungenstreich" hat am Mittwochabend
für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften
gesorgt. Ein Anwohner des leerstehenden ehemaligen Sanatoriums
Charlottenhöhe wurde gegen 18 Uhr von Explosionsgeräuschen
aufgeschreckt und verständigte die Polizei. Der Zeuge gab an, dass er
in dem Zusammenhang auch Personen gesehen habe. Außerdem seien zwei
Fahrzeuge weggefahren. Beim ersten Angriff der Feuerwehr und der
Polizei war nicht genau einzuschätzen, welches Sprengmaterial hier
zum Einsatz gekommen war und ob möglicherweise weitere Detonationen
folgen könnten. Es war aber erkennbar, dass wohl eine Explosion im
Gebäude stattgefunden hatte und dabei Fensterscheiben zu Bruch
gingen. Im Zuge einer Fahndung kontrollierten Polizeibeamte in
Tatortnähe drei Insassen in zwei Fahrzeugen. Die jungen Männer im
Alter von 17, 20 und 21 Jahren, gerieten sofort in den Verdacht, an
dieser Tat beteiligt gewesen zu sein. Nach anfänglichem Zögern räumte
das Trio ein, in dem unbewohnten Gebäude drei sogenannte
"Polenböller" gezündet zu haben. Einen davon in einer
Toilettenschüssel, was eine besonders ohrenbetäubende Detonation
ausgelöst hatte. Nachdem die Durchsuchung ihrer Wohnungen nicht zum
Auffinden von weiterem Sprengmaterial führte, gaben die jungen Männer
zu, noch acht weitere "Polenböller" im Gebäude deponiert, aber noch
nicht gezündet zu haben, was sich auch tatsächlich so bewahrheitete.
Da glücklicherweise niemand verletzt wurde, ging die Sache noch
glimpflich aus. Da es sich um ein marodes Gebäude handelt, entstand
geringer Sachschaden. Die Heranwachsenden werden nun wegen Verstoß
gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt.
Die Polizei erhält immer wieder Hinweise, dass sich Personen
verbotenerweise Zugang zu dem Gebäude Charlottenhöhe verschaffen. Da
es sich dabei um ein Privatgelände handelt ist es verboten, das
Anwesen zu betreten. Wenn Personen dort angetroffen werden erwartet
sie eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Zudem begibt sich jeder,
der das Gebäude betritt aufgrund der Baufälligkeit in Gefahr. Aus
diesem Grund wird die Polizei auch zukünftig ein Auge auf das Anwesen
haben und regelmäßig bestreifen.
Sabine Doll, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
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Datum: 14.03.2019 - 15:35 Uhr
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