Polizeipräsident Michael Pientka präsentiert die Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 der Polizeidirektion Braunschweig
(ots) -
Die Gefahr, Opfer von Kriminalität zu werden, ist in der Region
Braunschweig erneut gesunken. Die Kriminalitätshäufigkeit in der
Polizeidirektion Braunschweig hat abermals einen Tiefststand erreicht
und ist im Schnitt um dreieinhalb Prozent geringer als die des Landes
Niedersachsen. Das Straftatenaufkommen liegt mit unter 70.000
Straftaten wieder so niedrig wie nie. Bei der Bekämpfung des
Wohnungseinbruchdiebstahls hat sich die Trendwende aus 2016 konstant
verfestigt, damit konnten die Sicherheitsgewinne aus 2017 auch 2018
erhalten werden.
Polizeipräsident Michael Pientka: "Stolz bin ich vor allem auf den
Erfolg, den wir im letzten Jahr bei der Bekämpfung im Bereich der
schweren Kraftfahrzeugdiebstähle erzielen konnten. In jüngster
Vergangenheit sind uns nach umfangreichen Ermittlungen Festnahmen von
osteuropäischen Autodieben direkt im Umfeld der A2 gelungen. Unsere
Bemühungen mit täterorientierten Ermittlungen, einschließlich
zielgerichteter Kontrollen auf den Verbindungsrouten gestohlener
Fahrzeuge, haben sich bewährt. Der Erfolg unserer Strategie führte zu
einem Rückgang um 17,15 Prozent und wir verzeichnen mit 425 Taten im
letzten Jahr ein Allzeittief seit der Neuorganisation der
Polizeidirektion Braunschweig im Jahr 2004.
Ich freue mich auch darüber, dass wir unsere Aufklärungsquote mit
62,22% noch ein Stück steigern konnten. Das zeigt, dass es uns
gelungen ist, die Qualität unserer Arbeit im vergangenen Jahr zu
konsolidieren und einen Höchstand seit 2004 zu erzielen. Im
vergangenen Jahr hatten wir mit 69.272 erfassten Fällen abermals
weniger als 70.000 Straftaten in Bearbeitung. Geprägt ist diese
Entwicklung durch einen Rückgang von Betrugs- und sämtlichen
Diebstahlsdelikten. Dies gilt bedauerlicher Weise nicht für die
Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Die Täter modifizieren den
Modus Operandi des "Enkeltricks" und geben sich nunmehr als
Polizeibeamte aus. Die Erfolgsquote bei den Fällen "Falsche
Polizeibeamte" ist dreimal so hoch wie beim "Enkeltrick". Die gut
organisierten Tätergruppierungen agieren bundes- und europaweit und
nutzen mit dieser speziellen Begehungsweise in besonderem Maße die
Gutgläubigkeit und altersbedingte Einschränkungen ihrer Opfer aus.
Besonders tragisch ist der Fall, bei dem eine Rentnerin gleich
dreimal Geldbeträge an einen Täter übergab. Trotz unserer intensiven
Präventionsaktivitäten sind die Täter in 40% der Fälle erfolgreich
und richten einen extremen Schaden an. Nicht nur der Sachschaden ist
mit 1.109.731 Millionen Euro regelrecht explodiert, auch der
psychische Schaden, den die Betroffenen oft erleiden, ist immens. Wir
lassen aber nicht nach, uns mit einer umfassenden Präventionsarbeit
dem Problem entgegenzustellen. Insbesondere auch mit der Einbindung
von Geldinstituten sensibilisieren wir deren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter über diese Straftaten, um potentiellen Opfer noch vor dem
Geldabheben auf die Gefahren hinzuweisen. Zudem informieren wir
nahestehende Personen, Familie und Freunde aus dem Umfeld der
Senioren über aktuelle Gefahren zeitnah mit Warnmeldungen in den
sozialen Medien.
Die Anzahl der Wohnungseinbrüche verzeichnet auch in 2018 einen
leichten Rückgang. Seit nunmehr vier Jahren legen wir konsequent den
Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Bekämpfung dieses
Deliktsbereiches. Ich bin zufrieden, dass die Kombination von
Präventions-, Fahndungs- und Ermittlungsarbeit offensichtlich
langfristig erfolgreich ist. Mehr als die Hälfte der polizeilichen
Arbeitszeit aller Polizistinnen und Polizisten meiner Behörde wird in
unserer Kernaufgabe der "Kriminalitätsbekämpfung" geleistet. Diese
Anstrengungen zahlen sich positiv aus.
Im vergangenen Jahr wurden in der Polizeidirektion Braunschweig
wieder 973 Polizisten Opfer von Straftaten während ihrer
Dienstausübung. Trotz der erneut hohen Anzahl von Angriffen auf
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, leisten unsere Kolleginnen und
Kollegen engagiert ihren Dienst. Sie sind für die Erfolge unserer
polizeilichen Arbeit die Garanten und dürfen darauf zurecht stolz
sein."
Ergänzende Informationen: https://www.pd-bs.polizei-nds.de/krimina
litaet/statistik/polizeiliche-kriminalstatistik-2010-355.html
Rückfragen bitte an:
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Datum: 15.03.2019 - 12:59 Uhr
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