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Für "Blüten" gab es weder Pommes noch Zigaretten

ID: 2097631

(ots) - Eine 18-Jährige musste am Montag
länger als gewöhnlich auf ihr Fast Food warten: Weil sie mit einem
falschen Fünfziger bezahlte, rückte die Polizei aus zum
Schnellrestaurant.

Falschgeld ist praktisch immer im Umlauf. In Wellenbewegungen sind
es mal mehr, mal weniger "Blüten". Bei der MVG tauchte in den
vergangenen Tagen ein falscher 20er auf. Wer sein Ticket damit in
welchem Bus bezahlt hatte, das ist kaum nachzuvollziehen. In der
vergangenen Woche sortierte die Prüfmaschine eines
Geldtransport-Dienstes zwei Blüten aus dem Verkehr, die bei einer
Drogerie und in einem Discounter in Iserlohn eingezahlt wurden. Eine
weitere Blüte kam aus einem Halveraner Geschäft. Quelle: Unbekannt.
Im Februar gab es Fälle in Lüdenscheid, Kierspe, Hemer und Menden.
Nach zwei Fällen am Donnerstag in Menden gibt es "Tatverdächtige".

Eine 18-jährige Mendenerin und ihre Begleiter wollten sich gegen
Mittag nur mal eben schnell etwas zu essen holen am Drive-In-Schalter
eines Schnellrestaurants. Die Mitarbeiterin am Schalter prüfte
routinemäßig den herübergereichten Geldschein und identifizierte ihn
als falsch. Sie gab deshalb nur die bestellten Getränke über den
Tresen und bat ohne weitere Erklärungen um Geduld. Zwischenzeitlich
alarmierte sie die Polizei. Das Paar wartete, bis plötzlich der
Streifenwagen neben dem Auto stand. Wo sie den falschen 50er her hat,
konnte die 18-jährige Mendenerin nicht sagen. Weiteres Geld hatte sie
nicht dabei.

In Platte Heide wollte ein 29-jähriger Mendener am Vormittag an
einem Kiosk Zigaretten mit einem falschen 50er bezahlen. Auch dort
fiel der Geldschein bei einer Prüfung auf. Die Mitarbeiterin hielt
den Kunden fest, bis die Polizei eintraf. Der 29-Jährige gab an, dass
ihm ein Passant in der Unnaer Straße einen Hunderter gewechselt habe.

Die Polizei ermittelt nun in beiden Fällen wegen des




"Inverkehrbringens von Falschgeld". Ob die junge Frau und der
29-Jährige selbst Opfer sind oder bewusst mit Falschgeld bezahlten,
das müssen die Ermittlungen zeigen. Tatsächlich nutzten in der
Vergangenheit Täter immer wieder die Hektik in einer Pizzeria oder an
einem Kiosk, um einen falschen Fünfziger loszuwerden. Oft fällt das
Falschgeld erst auf, wenn die Geschäftsleute die Einnahmen bei ihrer
Bank einzahlen.

Auch der Versuch ist strafbar. Wer sich eine "Blüte" andrehen
lässt, der bleibt auf dem Schaden sitzen. Blüten werden ersatzlos
eingezogen. Wer falsches Geld in Verkehr bringt, der kann mit
Freiheitstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen bestraft werden.
Erst vor wenigen Tagen endete vor dem Landgericht Dortmund ein
Verfahren gegen einen 39-jährigen Hemeraner, der gestanden hat,
900.000 Euro aus Neapel nach Deutschland "importiert" zu haben. Die
Blüten waren allerdings so schlechter Qualität, dass sich Besteller
weigerten, die Ware zu erwerben.

Statistisch gesehen gibt es jeden Tag im Märkischen Kreis
mindestens eine Anzeige weil eine Blüte auftaucht. Deshalb sollte man
sich im täglichen Zahlungsverkehr übergebene Geldscheine genauer
anschauen. Bei größeren Barverkäufen, etwa beim Verkauf eines Autos,
können Privatleute zusammen mit dem Käufer, eine Bank aufsuchen.

Die neuen Geldscheine bieten die Möglichkeit einer schnellen
Prüfung auch ohne technische Hilfsmittel. Es gilt das Prinzip "Sehen,
fühlen, kippen". Man sollte sich wenigstens einen Teil der Merkmale
einprägen.

Sehen Einige Merkmale des echten Geldschein erscheinen erst, wenn
man die Note gegen das Licht hält. Im Wasserzeichen werden bei der
älteren Serie das Hauptmotiv und die Wertzahl der Note sichtbar. Bei
der Europa-Serie erscheinen das Portrait der Europa, das Hauptmotiv
sowie die Wertzahl. In der Mitte der Banknote erscheint in jedem Fall
der Sicherheitsfaden als deutlicher, dunkler Streifen.

Fühlen Euro-Banknoten bestehen aus einem Spezialpapier aus
Baumwollfasern mit fühlbaren Reliefs. Bei 10- und 20-Euro-Scheinen
lassen sich auf der Vorderseite am Rand im farblich bedruckten
Bereich kurze Linien ertasten.

Kippen Wenn man die Banknote kippt, verändern sich einige
Merkmale, je nach Betrachtungswinkel. Es erscheinen andere Motive
oder Farben. Beim neuen 20er und 50 beispielsweise wandert beim
Kippen ein glänzender Streifen über die Zahl unten links, die Farbe
wechselt zwischen Grün und Blau. Bei der 5-Euro-, 10-Euro und
20-Euro-Note sind u.a. im Hologrammstreifen die Wertzahl und das
EUR-Symbol zu erkennen. Auf der Rückseite erscheint ein goldfarbener
Glanzstreifen. Bei der 50-Euro-, 200-Euro und 500-Euro-Banknote
wechselt die Wertzahl auf der Rückseite die Farbe. Im Hologramm
erscheinen abwechselnd die Wertzahl und das Hauptmotiv. Weitere Tipps
samt Video gibt es unter
https://www.kriminalberatung.de/falschgeld-erkennen/




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis(at)polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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