Kempen/Willich: Betrugsmasche falscher Polizeibeamter - Täter melden fiktiven Verkehrsunfall
(ots) - Am gestrigen Dienstag meldeten sich
mindestens 20 Anrufer, insbesondere aus dem Bereich Kempen und
Willich, bei der Kreispolizei und machten Angaben zu der bekannten
Betrugsmasche. In allen Fällen erkannten die Angerufen den versuchten
Betrug und legten umgehend auf. Allerdings drehte in einem Fall ein
71-jähriger Rentner aus Willich den Spieß um und täuschte seinerseits
die Täter: Er hatte Bargeld und Wertgegenstände zur Abholung zum
Schein bereitgehalten. Das Erscheinen des Geldabholers wurde immer
wieder mit neuen Erklärungen bis in den Abend hinein verschoben. Die
Betrüger hielten den Mann letztlich hin, weil sich der Beamte
angeblich aufgrund einer Fahrzeugkontrolle etwas verspäten würde. Um
die Ernsthaftigkeit zu untermauern, rief er parallel mit einer
manipulierten Telefonnummer die Polizei Viersen an und meldete einen
schweren Verkehrsunfall, der sich in der Nähe der Wohnanschrift des
Opfers ereignet haben sollte. Diesen Unfall hatte es aber nicht
gegeben. Der Betrüger wies den Rentner auf die mit Martinhorn und
Blaulicht herannahenden Rettungskräfte hin und führte damit seine
Täuschung fort. Die Rettungskräfte seien unterwegs, weil es bei der
Fahrzeugkontrolle zu einer Auseinandersetzung zwischen Tätern und
Polizei gekommen sei. Ein Beamter wäre mit einem Messer schwer
verletzt worden. Auch das stimmte natürlich nicht. Es wurde erneut
eine Übergabe in Aussicht gestellt, allerdings erschien der Täter
nicht. Der erneute Apell der Polizei lautet: Die Betrüger variieren
ständig ihre Vorgehensweise und lassen sich immer neue Gemeinheiten
einfallen, um Senioren und Seniorinnen zu täuschen und sie damit
unter Druck zu setzten. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten!
Übergeben Sie nie Bargeld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte
Personen. Informieren Sie umgehend über einen anderen Anschluss den
Notruf der Polizei 110, wenn sie den Verdacht haben, einen solchen
Betrugsanruf erhalten zu haben. /wg (348)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Viersen
Pressestelle
Wolfgang Goertz
Telefon: 02162/377-1192
E-Mail: pressestelle.viersen(at)polizei.nrw.de
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Datum: 20.03.2019 - 13:10 Uhr
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