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Polizeiliche Kriminalitätsstatistik

Lewentz: Weniger Gewalttaten und Wohnungseinbrüche

ID: 2099275

(ots) - Weniger Straftaten, insbesondere weniger
Gewalttaten, weniger Wohnungseinbrüche und eine überdurchschnittliche
Aufklärungsquote: Die neue polizeiliche Kriminalitätsstatistik weist
in Rheinland-Pfalz insgesamt eine anhaltend positive Entwicklung auf.
"Wir verzeichnen den niedrigsten Stand der Straftaten seit 1995 und
sorgen mit einer professionellen und erfolgreichen Arbeit im Bereich
der inneren Sicherheit dafür, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch
weiterhin in einem der sichersten Bundesländer leben können", sagte
Innenminister Roger Lewentz bei der Vorlage der
Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018. Mit exakt 244.468
Straftaten weist die Statistik einen Rückgang der Delikte um rund
drei Prozent aus. Werden die ausländerrechtlichen Verstöße gegen
Einreisebestimmungen herausgerechnet, sinkt die Zahl der Straftaten
noch einmal auf rund 238.700.

"Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist in
Rheinland-Pfalz erneut gesunken", betonte Lewentz. Mit einer
sogenannten Häufigkeitszahl von 5859 (Straftaten pro 100.000
Einwohner) wird für 2018 der niedrigste Wert seit 1992 verzeichnet.
Damit liegt die Landesquote deutlich unter dem Bundesdurchschnitt,
der bei der derzeit letzten verfügbaren Zahl für 2017 einen Wert von
6764 aufweist. "Besonders erfreulich ist, dass wir die anhaltend hohe
Aufklärungsquote für 2018 nochmals steigern konnten und mit 63,7
Prozent der beste Wert seit Einführung der bundeseinheitlichen
Kriminalstatistik im Jahr 1971 erreicht wurde", unterstrich der
Minister.

Rund 28 Prozent der Straftaten betrafen Diebstähle, fast jede
fünfte war ein Vermögens- und Fälschungsdelikt. Einfache, gefährliche
und schwere Körperverletzungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 188
Fälle auf nunmehr noch 30.010 Strafftaten ab. Die Morddelikte sanken
um rund die Hälfte auf noch 13 Fälle, wobei in sieben Fällen die




Straftat tödlich endete. Hier betrug die Aufklärungsquote 100
Prozent.

Gestiegen ist dagegen die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung um mehr als elf Prozent auf 3101. Die Zunahme ist
insbesondere auf den Anstieg der sexuellen Belästigungen
zurückzuführen nach einer Gesetzesänderung zur Verbesserung des
Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung. Erneut gestiegen ist 2018
auch die Zahl der gesprengten Bankautomaten um drei auf 26. Bei den
intensiven, teilweise grenzüberschreitenden Ermittlungen kam die
Polizei einer polnischen Gruppierung mit fünf Tatverdächtigen und
einer niederländischen Bande auf die Spur, die zur Verhaftung von
sechs Tatverdächtigen, teilweise in den Niederlanden und in Spanien,
führte. "Trotz des äußerst professionellen Vorgehens der Täter hat
die Polizei auch in diesem Phänomenbereich Ermittlungserfolge
erzielt", unterstrich der Minister auch mit Verweis auf die
Einrichtung von neuen Kommissariaten für Bandenkriminalität.

Im Bereich der Wohnungseinbrüche konnte nach einem deutlichen
Rückgang von mehr als 28 Prozent im Jahr 2017 auch für 2018 ein
erneuter Rückgang um mehr als 15 Prozent verbucht werden. In fast
jedem zweiten Fall der insgesamt registrierten 4098 Fälle von
Wohnungseinbruchdiebstahl blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote
konnte um fast zwei Prozentpunkte auf 14,3 Prozent gesteigert werden.
"Auch wenn an der Aufklärungsquote weiter gearbeitet werden muss,
bleibt insgesamt festzustellen: Im Kampf der Polizei gegen den
Wohnungseinbruch hat sich der bereits länger gesetzte Schwerpunkt
insbesondere auch mit dem etablierten 'Projekt
Wohnungseinbruchsdiebstahl' als herausragender Erfolgsfaktor
gezeigt", betonte Lewentz.

Deutlich zugenommen haben dagegen die Straftaten im Bereich der
Internetkriminalität. "Die Bandbreite bei der Cyberkriminalität
erstreckt sich inzwischen auf nahezu alle Deliktsbereiche und reicht
von Betrügereien über Waffenhandel bis hin zur Verbreitung von
Kinderpornografie und sogenannten Cyberattacken mit Schadsoftware",
erläuterte der Innenminister. Der Anstieg der registrierten
Straftaten um knapp sechs Prozent auf rund 12.600 Fälle, die vor
allem den Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte betreffen, sei
dabei in erster Linie als Trend zu sehen. "In diesem Deliktsbereich
ist von einem sehr hohen Dunkelfeld auszugehen", so Lewentz. Daher
sei die Aufklärungsarbeit der Polizei mit Informationsveranstaltungen
und über die sozialen Medien in diesem Bereich stark ausgeweitet
worden. Gleichzeitig würden verstärkt IT-Spezialisten im Bereich
Cyberkriminalität eingestellt.

Im Fazit stellte Innenminister Lewentz fest: "Die Polizei hat sich
permanent steigenden Herausforderungen zu stellen. Es gibt eine
anhaltend hohe Belastung durch Einsätze bei der Sicherung von
Kundgebungen, durch verstärkte Einsätze bei Großveranstaltungen oder
durch die anhaltenden Gefahren durch terroristische Anschläge wie in
Straßburg. Die Belastungen der Polizei sind enorm; umso
herausragender sind die Ergebnisse der Kriminalitätsstatistik. Diese
machen deutlich, dass Rheinland-Pfalz weiterhin eines der sichersten
Länder ist."




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